Kirschlorbeer: eine Heckenpflanze mit besonderen Wurzeln
Der Kirschlorbeer ist eine sehr beliebte Gartenpflanze, die durch ihre immergrünen, glänzenden Blätter und zart duftende Blüten gefällt. Da er dicht wächst, wird er häufig für Hecken genutzt, die Blicke fernhalten sollen. Allerdings sind die Blätter giftig und auch nur schwer kompostierbar.
Wie wird der Kirschlorbeer vermehrt?
Die Vermehrung ist einfach. Am häufigsten ist die Stecklingsvermehrung, da sie garantiert sortenreine Pflanzen hervorbringt. Vom Spätsommer bis zum Herbst werden die Triebspitzen, sofern sie fest sind, mit einem scharfen Messer schräg abgeschnitten. Ein Steckling sollte mindestens 15 cm lang sein. Schneiden Sie nun die größeren Blätter ab und stecken Sie den kahlen Schaft in die Erde, die idealerweise aus Torf und Sand im Verhältnis 3:1 besteht. Die Anzugserde sollte möglichst nährstoffarm sein, also keinesfalls Kompost enthalten. Kräftiges Wässern ist jetzt wichtig. Bei Vermehrung im Topf muss dieser im Boden ein Loch haben, so dass Wasser abfließen kann.
Junge, in Frühling abgeschnittene Triebe lassen sich auch problemlos in Wasser vermehren. Sind die Wurzeln ein paar Zentimeter lang, pflanzen Sie die junge Pflanze in einen Topf. Erst im nächsten Frühling kann sie ins Freie gesetzt werden.
Der Kirschlorbeer kann sich durch Selbstaussaat sogar vermehren. Die Jungpflanzen in der Umgebung einer älteren konnten Sie ausgraben und züchten, allerdings sind sie nicht sortenrein.
Ist der Kirschlorbeer ein Tief- oder ein Flachwurzler?

Da seine Wurzeln extrem anpassungsfähig sind, lässt sich der Strauch weder als Tief- noch als Flachwurzler einteilen. Wächst er in nährstoffarmen Boden, dehnen sich die Wurzeln stark in die Breite aus. Ist der Boden sehr trocken, wachsen sie, um genügend Wasser zu finden, hauptsächlich in die Tiefe. Ursprünglich stammt der Kirschlorbeer aus waldreichen Regionen mit wenig Lichteinfall. Um seine Nährstoffversorgung zu sichern, war der Strauch also gezwungen, sich gegenüber benachbarten Pflanzen zu behaupten. Das geschieht durch Anpassung der Wurzeln an die Umgebung. Selbst bei sehr trockenen Böden reicht die tiefe Pfahlwurzel aus, um die Pflanze mit genügend Wasser zu versorgen.
Wie entsteht die markante Wurzelform des Kirschlorbeers?

Das Wurzelwerk des Kirschlorbeers nimmt unterschiedliche Formen an. Pflanzt man einen Steckling ein, bildet sich zu Beginn eine kleinere Pfahlwurzel. Daraus wachsen seitlich viele weitere, feine Wurzel heraus und es entsteht ein Wurzelquerschnitt, der an ein Herz erinnert.
Wie gräbt man einen Kirschlorbeer richtig aus?
Der Kirschlorbeer hat keine besonders dicke und tiefe Pfahlwurzel, so dass sich der Wurzelballen leicht mit einem Spaten abstechen lässt. In der Regel reichen vier Einstiche an allen vier Seiten, um das Wurzelwerk vom Untergrund zu lösen.
Tipps fürs gesunde Wachstum des Kirschlorbeers
Lockern Sie die Erde um die Sträucher herum auf, denn die feinen Wurzeln sind empfindlich gegenüber Staunässe und einer zu dichten Oberfläche. Zur Bodenverbesserung sollten Sie eine etwa 10 cm dicke Schicht aus Rindenmulch auftragen.
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