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Kompost

Kirschlorbeer – Wissenswertes zum Kompostieren

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Kirschlorbeer - Wissenswertes zum Kompostieren

Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist bei Hobbygärtnern aufgrund seines schnellen und dichten Wachstums sowie der pflegeleichten Eigenschaften beliebt. Lorbeerkirschen sind ideale Pflanzen für eine Sichtschutzhecke und ziehen auch als Solitär alle Blicke auf sich. Da gerade Hecken regelmäßig geschnitten werden sollten, fällt einiges an Schnittgut an. Wie man es problemlos kompostieren kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Giftgehalt im Schnittgut

Giftgehalt im Schnittgut


Kirschlorbeeren sind in allen Teilen giftig. Aus diesem Grund trauen sich viele Hobbygärtner nicht, das Laub und das Schnittgut der Gewächse auf den Kompost zu geben. Das ist allerdings problemlos möglich, wenn einige Punkte beachtet werden. Denn richtig kompostiert ist der daraus entstehende Humus vollkommen unbedenklich und kann für Gemüsebeete, Beerensträucher und Kräuter verwendet werden.

Für die Zersetzung verantwortliche Mikroorganismen bauen die bedenklichen Substanzen ab und verwandeln die giftigen Inhaltsstoffe in Nährstoffe.

Vorbereitung des Schnittguts

Vorbereitung des Schnittguts
Damit Laub und Schnittgut von Kirschlorbeeren möglichst schnell und einfach in Kompost verwandelt werden können, ist das Zerkleinern erforderlich. Häckseln Sie alle Pflanzenteile, bevor Sie sie auf den Kompost geben. Andernfalls dauert der Zersetzungsprozess sehr lange.

Beim Schreddern müssen Sie auf Ihre Sicherheit achten. Nicht nur peitschende Zweige oder fliegende Häcksel stellen eine potenzielle Gefahr dar. Der direkte Kontakt zu Schnittstellen und dem gehäckselten Material birgt ebenfalls Risiken. Tragen Sie stets Handschuhe und Schutzkleidung, um Hautkontakt und Verletzungen zu vermeiden.

Häckseln Sie Kirschlorbeer so klein wie möglich. Je kleiner die Stücke sind, desto schneller erhalten Sie hochwertigen Kompost.

Mischen und Schichten von Kompost

Mischen und Schichten von Kompost
Damit aus Schnittgut und anderen Gartenabfällen möglichst schnell Kompost entsteht und es nicht zu unerwünschter Fäulnis kommt, müssen Sie feuchte und trockene Materialien abwechselnd aufeinander schichten. Geben Sie Kirschlorbeer-Schnittgut beispielsweise zwischen Rasenschnitt. Auf diese Weise schimmelt das Gras nicht, während die Holz-Häcksel befeuchtet werden, was für einen schnelleren Zersetzungsprozess sorgt.

Ist sehr viel trockenes Schnittgut angefallen, sollten Sie dieses nicht vollständig auf den Kompost geben. Lassen Sie die Häcksel in einem offenen Behälter geschützt, beispielsweise unter einem Dach, stehen. Nach dem Rasenmähen oder im Herbst beim Einbringen von feuchtem Laub können Sie trockene Kirschlorbeer-Schichten einbringen und eine optimale Mischung erzielen. Jede Schicht sollte dabei lediglich wenige Zentimeter stark sein.

Beschleunigung der Verrottung

Haben Sie das Schnittgut des Kirschlorbeers sehr fein gehäckselt und es abwechselnd mit feuchtem Rasenschnitt, Laub und zerkleinertem Grünschnitt in den Kompost eingebracht, erhalten Sie nach etwa neun Monaten Komposterde. Sie können diesen Vorgang jedoch beschleunigen, was gerade bei einem sehr hohen Aufkommen von Schnittgut sinnvoll ist. Dazu werden Kompoststarter und Kalk benötigt.

Kompoststarter sorgen für ein schnelleres Einsetzen des Verrottungsprozesses. Die Beschleuniger aktivieren die Mikroorganismen, die wiederum in kürzerer Zeit organische Materialien zersetzen und dabei auch die Giftstoffe von Kirschlorbeer abbauen. Zusätzlich können Sie kleine Mengen Kalk auf jede eingebrachte Schicht streuen. Denn Kalk erhöht den pH-Wert und begünstigt die Kompostierung ebenfalls.

Legen Sie Wert auf natürliche Vorgänge und möchten schneller hochwertige Komposterde zur Verfügung haben, können Sie Regenwürmer auf den Komposthaufen oder in den Kompostierer geben. Gemeinsam mit den Mikroorganismen ernähren sie sich von organischem Material und produzieren nährstoffreiche Erde. Hinzu kommt, dass Regenwürmer den Boden belüften und dadurch auch in den unteren Bereichen des Kompostes ideale Bedingungen für das Entstehen hochwertiger Erde schaffen.

Ideal ist eine Verbindung aus allen Hilfsmitteln. Die Zeit bis zum Verrotten lässt sich damit auf etwa ein halbes Jahr verringern.

Expertentipp

Wenn regelmäßig große Mengen Schnittgut von Kirschlorbeer anfallen, kann es sinnvoll sein, einen hochwertigen Häcksler zu kaufen. Um besonders kleine, feine und schnell verrottende Häcksel zu erzeugen und dabei eine geringe Lautstärke während des Betriebs zu gewährleisten, empfiehlt sich die Anschaffung eines leisen Häckslers mit Messern oder Walzen. Aufgrund der niedrigen Preise rentiert sich das kostenpflichtige Mieten im Baumarkt bereits mittelfristig nicht.

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