In eine frisch und selbst geerntete Paprikaschote zu beißen, ist ein echtes Highlight. Diese Gewächse sind relativ unkompliziert und können mit dem richtigen Know-how ohne Probleme Zuhause gesät und zu kräftigen Jungpflanzen gezogen werden. Wie das funktioniert und welche Tücken es gibt, erfahren Sie im Folgenden.
Der optimale Zeitpunkt zur Aussaat von Paprika
Paprika brauchen nicht nur lange zum Keimen. Zusätzlich ist ihre Vegetationsperiode recht lang. Bis sich die ersten Blüten bilden, vergehen einige Wochen. Wer also im Spätsommer/Herbst knackig-süße Paprika ernten will, sollte frühzeitig mit der Aussaat beginnen. Manch einer sät Paprika bereits im Januar. Doch in der Regel sind die Lichtverhältnisse zu dieser Jahreszeit noch zu beschränkt. Deshalb ist es empfehlenswert, Paprika frühestens Mitte Februar zu säen. Bis spätestens Anfang März sollten die Samen jedoch in die Erde gebracht werden.
Die Samen säen – Schritt für Schritt
Für die Aussaat können Sie entweder eine Aussaatschale oder kleine Töpfe verwenden. Befüllen Sie das Gefäß mit einer nährstoffarmen Erde wie beispielsweise einer speziellen Aussaaterde. Ist die Erde gleichmäßig verteilt und etwas angedrückt, können die Samen gesät werden.
Die Paprikasamen sollten 1 cm tief unter der Erdoberfläche liegen. Dazu bietet es sich an, ein kleines Loch in die Erde zu drücken, jeweils zwei Samen pro Loch hineinzulegen und das Ganze mit Erde zu bedecken. In einer Aussaatschale sollte zwischen den einzelnen Löchern ein Abstand von circa 2 cm eingehalten werden. Anschließend andrücken und gießen. Doch Vorsicht! Wer zu eifrig gießt, riskiert, dass die Samen weggeschwemmt werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Erde mit einer Sprühflasche sanft mit Wasser zu benetzen.
Nach der Aussaat: Standort, Temperatur und Keimzeit

Nachdem die Samen gesät worden sind, sollte das Aussaatgefäß an einen warmen Platz gestellt werden. Paprikasamen benötigen zum Keimen eine Temperatur zwischen 20 und 25 °C. Wenn Sie die Erde in den folgenden Wochen gleichmäßig feucht halten und nicht austrocknen lassen, sollten die Samen nach durchschnittlich 2 bis 3 Wochen keimen.
Sobald die Keimblätter erscheinen – das ist zu tun

Wenn sich die ersten Blättchen aus der Erde emporheben, ist es höchste Zeit, das Aussaatgefäß an einen hellen Standort zu bringen, insofern das noch nicht geschehen ist. Ideal eignet sich beispielsweise eine südlich gelegene Fensterbank. Dort erhalten die jungen Paprikapflanzen ausreichend Licht zum Wachsen.
Es dauert nicht lange und die Jungpflanzen bilden mehr und mehr Blätter aus. Sobald sich vier Blätter zeigen, sollten die Paprikapflanzen aus der Aussaatschale in Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 10 cm gesetzt werden. Erst ab Mitte/Ende Mai sollten die Gewächse ins Freiland kommen. Zuvor besteht die Gefahr, dass sie durch Nachtfrost Schaden nehmen.
Der Umzug ins Freiland

Nach den Eisheiligen im Mai sind die Paprikapflanzen bereit für ihren Umzug ins Freiland. Sie können sie ins Gewächshaus oder ins Beet setzen. Auch in ausreichend großen Töpfen lassen sie sich ziehen wie zum Beispiel auf dem Balkon oder der Terrasse. Legen Sie bei der Standortwahl Wert darauf, einen vollsonnigen und im Idealfall windgeschützten Platz zu wählen. Die Erde sollte tiefgründig sein und gut aufgelockert werden. Eine hoher Humus- und Nährstoffgehalt sind außerdem von Bedeutung. Im Freiland empfiehlt es sich zudem, die Erde fest anzudrücken und zu mulchen. Zwischen den einzelnen Exemplaren ist ein Abstand von 50 cm wichtig.
Expertentipp
Achtung: Ein paar wenige Paprikasorten sind Lichtkeimer und sollten nicht mit Erde bedeckt werden. Beachten Sie daher die Hinweise zur Aussaat auf der Verpackung der Samen!
Häufig gestellte Fragen
Können Paprika auch direkt ins Freiland gesät werden?
Da Paprika viel Zeit zum Keimen und Wachsen brauchen und Frost nicht vertragen, sollten sie grundsätzlich an einem beständig warmen Ort vorgezogen werden.
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