Kirschbäume gelten nicht umsonst als eines der schönsten Obstgehölze. In Ostasien erblühen sie jährlich zu Beginn des Frühlingsfests in voller Pracht. Aber auch bei uns in den heimischen Gärten verzaubert die Kirsche das Gärtnerherz alljährlich mit ihren filigranen Blüten. Zur Aufrechterhaltung der Gesundheit ist jedoch eine kontinuierliche Pflege sehr wichtig. Tipps und Tricks dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Der ideale Platz im Garten
Traditionell wachsen sowohl Süß- als auch Sauerkirschen hervorragend an sonnigen Standorten. Ein einigermaßen geschützter Platz auf dem Grundstück ist zu bevorzugen. Sehr windexponierte, stürmische Lagen sollten hingegen vermieden werden.
Weiterhin mögen Kirschen etwas trockenere Böden mit einem moderaten bis hohen Sandanteil. Saure Moorböden sind daher ebenso ein No-Go wie schlammige und feuchte Erde. Der pH-Wert des Bodens sollte zudem im basischen Bereich liegen. Bei Bedarf können Sie den Wert des Substrats mit Hilfe von Kalkgaben senken. Schließlich sollte die Erde immer ausreichend Nährstoffe enthalten.
Der geeignete Dünger

Wie viele andere Bäume auch freuen sich Kirschbäume über eine Düngung im Frühjahr. Mit dessen Hilfe steckt sie viel Energie in die Ausbildung der Blütenknospen. Besonders gute Ergebnisse erzielen Sie bei einer Düngung mit Kompost oder Hornspänen. Greifen Sie dabei auf möglichst reifen Humus zurück. Das organische Material wird einige Zentimeter unter die oberste Erdschicht eingearbeitet. Im Anschluss wässern Sie großzügig.
Auf natürliche Weise kann der Kirschbaum alternativ mit einer Laubschicht im Herbst gedüngt werden. Hierzu können Sie die abgefallenen Blätter mehrerer Bäume in einem Korb sammeln. Geben Sie das Blattwerk direkt auf die Erde unter dem Kirschbaum. Nun lassen Sie es über das restliche Jahr hinweg verrotten. Neben Laub eignet sich auch Rasenschnitt als natürlicher Gründünger.
Die richtige Schnitttechnik

Für den Rückschnitt der Kirsche bieten sich zwei Zeitpunkte an. Viele Gärtner schwören auf das Stutzen im zeitigen Frühjahr zwischen Februar und März. Zu dieser Zeit sammelt der Baum bereits Energie für die Ausbildung von Blattwerk und Blüten. Ein Verjüngungsschnitt kann dementsprechend das Wachstum anregen. Allerdings können Sie den Baum ebenso im Herbst zurückschneiden. Der optimale Zeitpunkt dafür liegt zwischen September und November.
Generell gilt, dass die Hauptäste beim Kirschbaum erhalten bleiben müssen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit einem Auslichtungsschnitt. Ins Bauminnere wachsende Triebe werden hierbei bis auf den Ring des darunter liegenden Astes sauber abgetrennt. Trimmen Sie die Kirsche bis auf wenige, aber reichlich tragende Hauptäste. Dadurch kann zusätzlich die Verbreitung von Pilzen durch zu dichtes Laub reduziert werden.
Nur nach Bedarf gießen
Kirschbäume weisen einen moderaten Wasserbedarf auf. Mit gelegentlichem Gießen erreichen Sie bereits einen zufriedenstellenden Ertrag zur Erntezeit. Wichtiger als eine hohe Menge ist eine konstante Wasserversorgung. Wässern Sie den Kirschbaum mehrmals wöchentlich, im Idealfall zwei bis drei Mal. Die Feuchtigkeit sollte dabei direkt an den Wurzelbereich gegeben werden. Im Sommer oder in besonders trockenen Monaten können Sie stufenweise mehr gießen.
Zum Gießen haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Die klassische Methode mit der Gießkanne kann bei vielen Obstbäumen sehr mühsam sein. Im Gartenfachhandel werden zu diesem Zweck spezielle Sprinkleranlagen angeboten. Mit ihnen können Sie den Wasserbedarf individuell an die Bedürfnisse Ihrer Bäume anpassen. Immer häufiger werden auch Gießsäcke angeboten. Diese werden am Stamm angebracht und sind mit filigranen Löchern versehen. Der Kirschbaum erhält die benötigte Feuchtigkeit auf diese Weise gleichmäßig über den Tag verteilt.
Expertentipp
Bei Kirschbäumen hat sich ein Anstrich mit Brennkalk als Pflegemaßnahme im Herbst oder im Frühwinter bewährt. So schützen Sie den Baum vor eindringender Feuchtigkeit und Verätzungen durch Sonneneinstrahlung.
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