Die Olive ist eine immergrüne Pflanze, die eine Höhe von bis zu 13 Metern erreichen kann. Der weltweit größte Olivenproduzent ist Spanien, gefolgt von Italien. Ein Olivenbaum kann 15 bis 40 Kilogramm Oliven liefern, was 3 – 8 Litern Öl entspricht.
Olivenbäume werden nicht nur zur Herstellung von Olivenöl verwendet, sondern es gibt viele Sorten, die zum Verzehr bestimmt sind. Zum Konservieren werden nur gesunde, fleischige und unbeschädigte Früchte verwendet.
Die Anzucht eines Olivenbaumes
Obwohl Oliven in warmen Ländern beheimatet sind, können sie auch in etwas kälteren Klimabedingungen in Kübeln kultiviert werden. Dies kann durch Stecklinge, aber auch aus Kernen bzw. Samen erfolgen. Die Vermehrung von Oliven aus Samen ist jedoch ein mühsamer und zeitaufwändiger Prozess. Aus diesem Grund setzen sich nur wenige Menschen damit auseinander.
Vermehrung aus Kernen
Laut einigen Olivenbauern ist es für die Vermehrung von Oliven aus Samen am besten, Samen von wildwachsenden Oliven zu verwenden, da deren Samen im Vergleich zu den Samen einheimischer oder kultivierter Olivensorten schneller und regelmäßiger keimen. In jedem Fall ist ein Baum, der generativ aus Samen entstanden ist, stärker und haltbarer als ein Baum, der vegetativ durch die Vermehrung aus Stecklingen entstanden ist.
Der Nachteil der Vermehrung von Oliven aus Samen besteht darin, dass bei der generativen Vermehrung die Merkmale der Eltern nicht getreu an die Nachkommen weitergegeben werden, wie dies bei der vegetativen Vermehrung der Fall ist. Bei der Vermehrung aus Samen wird praktisch ein Medium angebaut, auf das die gewünschte Olivensorte inokuliert werden muss.
Auswahl geeigneter Kerne

Sollten Sie angenommen haben, dass Sie die Kerne der Oliven, die sie gerade aus einem Glas genommen und verzehrt haben zum Vorziehen eines Olivenbaums nutzen können, liegen Sie falsch. Die Samen eingelegter Oliven sind nämlich nicht keimfähig.
Auch bei frischen Oliven aus italienischen oder türkischen Spezialgeschäften sollte man vorsichtig sein, denn diese Oliven sind meist noch grün und unreif, bzw. noch nicht keimfähig. Um Oliven aus Samen anzubauen, ist es notwendig völlig ausgereifte und gesunde Früchte von gesunden Bäumen zu ernten. Diese Früchte kann man entweder vom eigenen Baum ernten oder aus dem Urlaub mitbringen.
Die Methoden der Samenvorbereitung

Es gibt zwei Methoden, um den Kern bzw. den Samen für die Pflanzung vorzubereiten. Egal für welche man sich entscheidet, der Stein muss zunächst vom Fleisch gereinigt werden.
Bei der ersten Methode lässt man den Kern einige Tage lang trocknen, damit sich der Samen löst, bzw. damit er mechanisch unbeschadet aus dem Kern entfernt werden kann. Die zweite Methode sieht vor, dass man die getrockneten Samenkerne für 24 Stunden in handwarmem Wasser einweicht. Das Wasser sollte innerhalb dieser Zeit mehrmals gewechselt werden. Danach können die Samen vorsichtig angeritzt oder angefeilt werden, was die Keimung beschleunigt.
Olivensamen einpflanzen

Der vorbehandelte Olivenkern bzw. Samen sollte in keimfreie Anzuchterde gepflanzt werden. Die Spitze muss dabei nach oben zeigen. Danach sollte der Kern mit etwa einem Zentimeter Erde bedeckt und feucht gehalten werden.
Stellen Sie den Topf an einen hellen und warmen Standort. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 20 bis 25°C. Die Keimung erfolgt innerhalb von vier bis zwölf Wochen. Die Jungpflanze sollte auch dann möglichst hell stehen, da ihr Trieb sonst zu lang und dünn werden könnte.
Expertentipp
Wer sich die Mühe der Kernvorbereitung sparen möchte, kann die bereits pflanzbereiten Olivensamen in einem Fachgeschäft kaufen.
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