Pflaumenbaum selbst ziehen – die Möglichkeiten

Während sich der Sommer langsam dem Ende neigt, beginnt die Erntezeit der Pflaumen. Pflaumenbäume sind anspruchsvolle Gewächse, denen man für eine reiche Ernte die passenden Wachstumsbedingungen bieten muss.

Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehört die Wahl der richtigen Anzuchtmethode. Im folgenden Beitrag werden zwei Möglichkeiten der Aufzucht von Pflaumenbäumen erklärt.

Anzucht aus Kernen

Als Erstes müssen Sie mehrere Kerne von anhaftendem Fruchtfleisch befreien und diese anschließend einige Tage auf einer Heizung bei niedriger Stufe vollständig trocknen lassen. Um diesen Prozess zu beschleunigen, kann auch ein Dörrautomat verwendet werden. Ob die Kerne gänzlich ausgetrocknet sind, lässt sich an ihrem geringen Gewicht erkennen.

Um das Keimen der Samen zu erleichtern, sollten die Kerne daraufhin mit Hilfe eines Nussknackers vorsichtig angebrochen und über Nacht in ein Glas Wasser gelegt werden. Am nächsten Tag kommen die eingeweichten Kerne in ein verschließbares Gefäß mit etwas Erde. Da es sich bei Pflaumen um Kaltkeimer handelt, sollte das Gefäß im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Nach etwa sieben Wochen haben sich die ersten Wurzeln entwickelt. Die keimenden Kerne können dann vorsichtig in einen Topf mit frischer Erde gelegt werden. Gießen Sie die Keimlinge gut an und stellen Sie das Pflanzgefäß an einen möglichst sonnigen Platz. Nach einem weiteren Monat sollten die Pflanzen eine Höhe von etwa 20 Zentimetern erreicht haben, nach ungefähr vier Jahren beginnen Pflaumen die ersten Früchte zu tragen.

Anzucht aus Stecklingen

Bei der Anzucht eines Pflaumenbaumes aus einem Steckling sparen Sie eine Menge Zeit. Diese Methode hat den Vorteil, dass Sie die ersten Früchte bereits im folgenden Sommer ernten können. Fertige Stecklinge verschiedener Pflaumenbaum-Sorten erhalten Sie in der Regel in jedem gut sortierten Gartenfachhandel.

Haben Sie einen gesunden Steckling ausgewählt, kann dieser umgehend in Ihrem Garten gepflanzt werden. Für Pflaumenbäume ist der Herbst als Pflanztermin besonders empfehlenswert. Werden die Bäume zwischen Ende September und Ende Oktober in den Boden gebracht, erholen sie sich am schnellsten, sodass sie sich bis zum Wintereinbruch in der Regel gut an ihrem neuen Standort etabliert haben.