Die Amaryllis ist auch unter dem Namen Belladonnalilie bekannt und hat ihren Ursprung im Süden Afrikas. In Europa tauchte sie zum ersten Mal Mitte des Achtzehnten Jahrhunderts auf. Mittlerweile gilt sie als beliebte Zimmerpflanze.
Der optimale Standort
Die Amaryllis durchlebt drei verschiedene Vegetationsphasen, welche wiederum ihre Standortansprüche beeinflussen. Die Wachstumsphase reicht vom Frühjahr bis in den Sommer hinein. In dieser Zeit gedeiht sie am besten an einem absonnigen bis halbschattigen Platz, welcher über ausreichend Wärme zwischen vierundzwanzig und sechsundzwanzig Grad Celsius verfügt. Ideal ist eine geschützte Terrasse oder ein Balkon.
Die Blühphase findet während des Winters statt. Hier stellt man die Amaryllis am besten in einen Wintergarten oder auf eine helle Fensterbank bei Temperaturen von circa zwanzig Grad Celsius. Die Ruhephase liegt im Herbst. Zu diesem Zeitpunkt braucht die Amaryllis einen dunklen, kühlen Standort mit einer Umgebungstemperatur von etwa sechzehn Grad Celsius.
Substrat
Die Amaryllis kann in handelsüblicher Zimmerpflanzenerde kultiviert werden. Ist das Substrat sehr humusreich, sollte man dies mit einem Tongranulat vermengen und dadurch die Durchlässigkeit und den Mineralanteil erhöhen.
Gießen

Die Amaryllis wird während ihrer kompletten Blüh- und Wachstumsphase regelmäßig mit Wasser versorgt. Die Wassergaben werden ab dem ersten Austrieb bis zur Wachstumsphase im März stetig gesteigert. Verbringt sie den Sommer unter freiem Himmel, sollte die Wassermenge deutlich größer ausfallen als bei einer Kultivierung auf der Fensterbank. Vor der Ruhephase im September werden die Wassergaben vorübergehend eingestellt. Die Blätter dürfen nun vollständig eintrocknen. Die Zwiebel wird anschließend für mindestens fünf Wochen an einen kühlen Platz gestellt.
Düngen

Sobald die Blüte der Amaryllis beginnt zu welken, wird die Pflanze zum ersten Mal mit Dünger versorgt. Weitere Düngergaben sollten im Abstand von drei bis vier Wochen stattfinden. Optimal ist ein flüssiger Blühpflanzendünger, welcher der Amaryllis zusammen mit dem Gießwasser verabreicht wird. Ab dem Frühjahr wird die Pflanze bei einer Kultivierung im Haus alle zwei Wochen gedüngt, während im Freiland sogar wöchentlich Dünger ausgegeben werden darf. Die Düngergaben werden ab August vollständig eingestellt.
Umtopfen
Ein bis zwei Monate vor Beginn der Blühphase wird die Zwiebel der Amaryllis in ein größeres Gefäß umgetopft. Dabei wird die obere Erdschicht entnommen und durch neues Substrat ersetzt. Anschließend stellt man den Pflanzkübel wieder an einen kühlen und dunklen Standort und gießt sparsam an, damit der Austrieb stattfindet. Werden die ersten Triebe sichtbar, versorgt man die Amaryllis über den Untersetzer mit etwas Gießwasser.
Pflanzung
Im Oktober sind die neuen Amaryllis-Zwiebeln im Handel erhältlich. Diese werden nach dem Kauf sofort in geringer Tiefe in ein Pflanzgefäß gesetzt. Die Zwiebeln sollten nur zur Hälfte mit Substrat bedeckt sein. Der Abstand zwischen der Zwiebel und dem Rand des Topfes sollte nicht mehr als fünf Zentimeter betragen. Anschließend wird die Pflanze über den Untersetzer mit etwas Wasser versorgt und an einen dunklen und kühlen Platz aufgestellt. Die Erde gilt es, ganz leicht feucht zu halten.
Sobald die Spitze des neuen Blütenschaftes sichtbar wird, erhält die Pflanze einen hellen Platz und die Wassergaben werden langsam gesteigert. Wenn die Blüten sich öffnen, findet eine erstmalige Dünger- sowie eine weitere Wassergabe statt.
Rückschnitt
Welke Blütenstände sollten nach der Blüte mit einem scharfen und desinfizierten Schneidwerkzeug abgetrennt werden. Das Laub hingegen entfernt man erst im Spätsommer, sobald die Pflanze eingetrocknet ist.
Krankheiten und Schädlinge
Die Amaryllis zeigt sich sehr anfällig für den sogenannten Roten Brenner. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die an rotbraunen Flecken erkennbar ist. Wird die Krankheit frühzeitig bemerkt, so wird die Zwiebel zur Rettung circa eine Stunde lang in eine Kupferlösung getaucht. Um dem Roten Brenner vorzubeugen, sollten Wassergaben ausschließlich über den Untersetzer stattfinden und es sollte für eine gute Durchlässigkeit gesorgt werden.
Expertentipp
Sobald die Ruhezeit der Amaryllis abgeschlossen ist, kann man die Zwiebeln auch mit lichtundurchlässigen Gefäßen abdecken. Dies erspart den Umzug in einen dunklen Raum.
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