Die Amaryllis ist eine Zwiebelpflanze, die ihre trompetenähnlichen Blüten im mitteleuropäischen Winter, meist im Dezember, entfaltet. Ihre botanisch korrekte Bezeichnung und Zuordnung waren lange umstritten. Die echte Amaryllis stammt aus Südafrika und ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa bekannt.
Hippeastrum, auch Ritterstern genannt, hat ein ähnliches Aussehen und ist eine verbreitete Schnittblume und Topfpflanze in unseren Breiten. Diese Pflanzenart stammt aus Südamerika und bildet eine eigene Gattung. Seit 1987 sind Zuordnung und Bezeichnung von Amaryllis und Ritterstern unter Botanikern anerkannt. Unter Hobbygärtnern wird allgemein die Bezeichnung Amaryllis verwendet.
Verschiedene Arten und Sorten
Rund 70 Arten sind bekannt. Durch Auslese und Kreuzung unterschiedlicher Arten sind über 600 Zuchtformen entstanden. Amaryllis blüht in Südamerika im Sommer, weshalb ihre Blütezeit in Europa zu Beginn des Winters startet. Hippeastrum zeigt sich in voller Pracht mit weißen, roten und dunkelroten oder mit gezeichneten Blüten.
Die Zeit nach der Blüte
Im späten Winter beginnt die Ruhezeit und zum Frühlingsanfang sind die Gewächse komplett verblüht. Im Sommer legt Amaryllis eine Ruhepause ein. Um die Zwiebeln nach der Ruhephase wieder zum Austreiben zu bewegen, müssen einige Dinge zur Erhaltung beachtet werden.
Die Übergangszeit

Während die schmalen Laubblätter grün bleiben, verwelkt die Blüte im März. Dann ist es an der Zeit, die Blütenstiele abzuschneiden und die Pflanze an einen hellen, warmen Platz zu stellen. Während dieser Zeit regeneriert sich die Zwiebel und tankt Kraft für die neue Wachstumsperiode. Dabei wird sie mit regelmäßigen Wasser- und Düngergaben unterstützt. Eine gute Pflege zeigt sich durch die Bildung neuer Blätter.
Die Übersommerung

Parallel zur Überwinterung durchläuft der Ritterstern eine entsprechende Phase im Sommer. Im Mai kommt die Zwiebel an einen kühleren Ort. Sie erhält weiter regelmäßig Wasser und Dünger. Ab Juli vergilben die Blätter und können abgeschnitten werden. Jetzt benötigt die Knolle Ruhe an einem schattigen, geschützten Ort.
In Ausnahmefällen kann die Zwiebel im Sommer ein zweites Mal blühen. Das ist nicht die Regel, vielmehr zeigt die Blüte den guten Pflegezustand an. Die Pflegemaßnahmen während der Sommerphase werden jedoch weitergeführt.
Die Ruhepause
Mit Beginn der Ruhezeit sollte die Pflanze trocken stehen. Die Zwiebel liebt einen kühlen, dunklen Ort, am besten im Garten unter Sträuchern oder im Schatten von Bäumen. Auf der Terrasse oder dem Balkon darf es einer abseitigen Stelle, die luftig ist und wenig Helligkeit abbekommt. Im Herbst benötigt die Pflanze Schutz vor ersten Frösten, denn sie ist nicht winterhart.
Das Erwachen der Zwiebel
Das Ende der Ruhezeit zeigt die Zwiebel durch Bildung einer grünen Knospe an. Sie wird dann aus dem Topf genommen. Lose Teile und alte, vertrocknete Wurzeln werden vorsichtig entfernt und sie wird in frische, lockere Blumenerde eingepflanzt. Nur zwei Drittel der Zwiebel werden in die Erde gesteckt, ein Drittel bleibt unbedeckt.
In der ersten Zeit steht sie gern kühl. Sobald die grüne Spitze zu wachsen beginnt, sollte das Gewächs mit Wasser versorgt werden. Mit zunehmender Knospengröße benötigt sie einen helleren und wärmeren Standort. Etwa sechs Wochen vor der Blüte sollte die Zwiebel wieder regelmäßig mit Wasser und Dünger versorgt werden.
Erneute Blühphase
Der Zeitpunkt der neuen Blüte lässt sich beeinflussen. Soll dieser um die Weihnachtszeit liegen, wird die Zwiebel im November in frische Erde umgetopft. Neue Sorten können ihre Blüten bereits Anfang November öffnen. Dafür liegt die Pflanzzeit Anfang Oktober.
Expertentipp
Es lohnt sich eine abgeblühte Amaryllis weiter zu pflegen. Die Pflanze wird mit jedem Jahr schöner und entwickelt eine immer größere Anzahl an Blütenstielen.
Häufig gestellte Fragen
Kann Amaryllis ausgepflanzt werden?
Bei Ritterstern handelt es sich in unseren Breiten ausschließlich um eine Topfpflanze.
Wann kann die Amaryllis ins Freie gestellt werden?
Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, kann die Pflanze an einen halbschattigen Platz auf den Balkon oder in den Garten gestellt werden.
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