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Bauerngarten planen und anlegen

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Bauerngarten planen und anlegen

Die Ursprünge des Bauerngartens liegen ganz klar in der Selbstversorgung, denn wie der Name bereits besagt, handelt es sich um Gärten, die von Bauernfamilien zum Eigenverbrauch angelegt und bewirtschaftet wurden. Vorbild für die modernen Bauerngärten ist der Bauerngarten Hamburger Art, der Anfang des 20. Jahrhunderts angelegt wurde. Aber auch die Begriffe Landhausgarten und Cottage Garten sind heute nicht nur in Menschen in Fachkreisen bekannt.

Grundriss und Lage eines Bauerngartens

Grundriss und Lage eines Bauerngartens


Wer sich strikt an die Vorgaben der Stilrichtung halten möchte, wählt einen rechteckigen idealerweise quadratischen Grundriss für den Bauerngarten aus. Innerhalb dieses Quadrats werden vier quadratische Beete angelegt, ausgehend von einem Fokuspunkt in der Mitte. Dieser kann beispielsweise durch einen Rosenstock, ein Bäumchen, einen Brunnen oder ein Wasserauffangbecken gekennzeichnet werden.

Die komplette Anlage wird eingezäunt. Das sieht einerseits schön aus und hat andererseits einen praktischen Nutzen, denn Tiere werden aus dem Bauerngarten ferngehalten. Ein Zaun aus Latten oder aus schnörkelig verziertem Metall bietet sich dafür an. Auch die Beete werden klar eingegrenzt. Hierfür kann eine Steineinfassung gewählt werden oder eine Begrenzung aus Holz. Wege kann man mit Kies oder Rindenmulch auffüllen, es können ebenso Holzbretter oder Naturstein verwendet werden.

Selbstverständlich können auch Gärten, die nicht dieser klaren, geometrischen Vorgabe folgen im Stil eines Bauerngartens angelegt werden, entweder ein abgegrenzter Teil des heimischen Gartens oder der komplette Bereich.

Nutzen und Ästhetik bei der Bepflanzung vereinen

Nutzen und Ästhetik bei der Bepflanzung vereinen
Die Bepflanzung ist der komplexeste Aspekt, wenn man einen Bauerngarten anlegen möchte. Nutzpflanzen sind hierbei klassisch wichtiger als Zierpflanzen. Auf Mischkulturen wird großer Wert gelegt und Gemüse, Blumen und Kräuter können kombiniert werden. Alles sollte durchdacht sein, um eine optimale Förderung der Bodenbeschaffenheit und der Gesundheit der Pflanzen zu gewährleisten.

Wichtig ist, dass man zunächst überlegt, welche Pflanzen man anbauen möchte und wie sich diese in Nachbarschaft mit anderen Pflanzen vertragen. Blühpflanzen, die verwendet werden, sind hübsch, haben aber auch einen Nutzwert. Sie locken einerseits Bienen und Insekten an und halten andererseits Schädlinge fern. Beispiele sind Ringelblumen, Rosen, Dahlien oder auch Pfingstrosen. Neben Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Erdbeeren, Zwiebeln, Kohlsorten, Salatpflanzen, Rettich oder Knoblauch findet man je nach Größe des Bauerngartens auch häufig Holunder- und Beerensträucher oder sogar Obstbäume.

Bei Kräutern werden typischerweise Heil- und Küchenkräuter verwendet wie Salbei, Melisse, Kamille, Sellerie, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Petersilie, Liebstöckel, Minze und Oregano. Wie bereits erwähnt ist es wichtig zu beachten, dass sich benachbarte Pflanzen gegenseitig begünstigen.

Dekoration des modernen Bauerngartens

Dekoration des modernen Bauerngartens
Da die Selbstversorgung bei den meisten Bauerngärten eine eher untergeordnete Rolle spielt, kann man sich bei der Dekoration austoben. Bereits die nicht auf den ersten Blick einer klaren Ordnung folgende Bepflanzung erweckt den Eindruck eines wilden und romantischen Idylls. Verwenden kann man für die Dekoration des heimischen Bauerngartens viel und fast immer kann man dabei die Ästhetik mit dem Nützlichen verbinden.

Für Rosenhecken, blühende Stauden oder duftende Pfingstrosen kann man hübsche Rank- und Kletterhilfen aussuchen, aber auch Vogeltränken machen ästhetisch einiges her. Ansonsten eignen sich rustikale und antike Dinge, wie beispielsweise Blechgießkannen, alte Bilderrahmen oder Solarleuchten in Einmachgläsern. Auch Wannen aus Zink und Gefäße aus Emaille sind richtige Hingucker und passen perfekt zum Stil eines Bauerngartens. Wichtig ist, dass Löcher hinein gebohrt werden, damit die Pflanzen darin nicht unter Staunässe leiden.

Auf Flohmärkten oder Online finden sich allerlei Kleinigkeiten, die früher zu jedem Haushalt auf dem Land gehörten und nun als Deko upgecycelt werden. Für kleines Geld hat man so charmante Blickfänger im modernen Bauerngarten.

Expertentipp

Sehr beliebt in Bauerngärten ist die Buchsbaumhecke, besonders als Trennung zwischen den einzelnen Beeten. Aber Vorsicht, denn der Buchsbaumzünsler ist ein Schädling, der die Hecken häufig befällt. Zudem breitet sich der Buchsbaum sowohl über- als auch unterirdisch stark aus. Selbst wenn er zurückgeschnitten wird, kann es vorkommen, dass das stark verzweigte Wurzelwerk anderen Pflanzen Wasser und Nährstoffe entzieht.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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