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Bäume

Birken – Erkennung und Bekämpfung möglicher Schädlinge

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Birken - Erkennung und Bekämpfung möglicher Schädlinge

Birken (Betula) bilden eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und der Ordnung der Buchenartigen (Fagales). Es handelt sich um schnell wachsende Bäume und Sträucher mit auffallend weißer Rinde, die sie zu beliebten Zierpflanzen in Gärten, Parkanlagen und Alleen macht. Als grundsätzlich zähe Pionierpflanzen gedeihen sie fast überall gut. Der Klimawandel schwächt auch sie und fördert den Befall durch Schädlinge. In diesem Beitrag erfahren Sie, um welche Schädlinge es sich handelt und wie Sie gegen diese vorgehen.

Baumpilze

Unter Baumpilzen versteht man Pilzarten, die sich von Holz ernähren. Befallen sie lebende Stämme, lösen sie Braun- oder Weißfäule aus. Beide Krankheiten machen befallene Birken zu einer Gefahr für Menschen. Braunfäule lässt die Bäume brüchig werden und absterben. Weißfäule verringert ihre Standfestigkeit, sodass sie umfallen können.

Die meisten Baumpilzarten befallen bereits kranke oder geschwächte Birken. Sie sind gut an den auf dem Holz sitzenden Fruchtkörpern zu erkennen. Das eigentliche Myzel dringt jedoch tief in das Holz ein und ist nur schwer zu erreichen. Um Gefahren vorzubeugen oder befallene Exemplare eventuell zu retten, sollte man einen erfahrenen Förster oder eine Experten einer Baumschule so früh wie möglich zu Rate ziehen.

Kleine und Große Frostspanner

Kleine und Große Frostspanner


Bei Kleinen (Operophtera brumata) und Großen Frostspannern (Erannis defoliaria) handelt es sich um Nachtschmetterlinge, die zur Familie der Spanner (Geometridae) gehören. Trotz der ähnlichen Namen und Lebensweisen zählen sie zu unterschiedlichen Gattungen.

Die flugunfähigen Weibchen kriechen Anfang Oktober an Baumstämmen empor und legen eine große Zahl von Eiern ab. Die daraus schlüpfenden Raupen sind Allesfresser und können bei einem starken Befall Bäume vollständig kahl fressen.

Entdeckt man sie im Garten, sollte man im September Leimringe um die Stämme der Bäume legen. An ihnen bleiben die Weibchen haften und können ihre Eier nur dort ablegen. Um den Raupenbefall zu verhindern, müssen die Ringe rechtzeitig vor dem Schlüpfen im April entsorgen.

Birkenwanzen (Kleidocerys resedae)

Birkenwanzen (Kleidocerys resedae)
Birkenwanzen sind braun geflügelte Wanzen mit langen Fühlern. Sie ernähren sich von den Pflanzensäften der Samen und der Fruchtstände von Birken und sind oft in großer Zahl an den Knospen zu finden. Bei einem starken Befall fällt ein unangenehmer Geruch auf, den die Tiere aus ihren Stinkdrüsen absondern. Befallene Birken erholen sich in der Regel von selbst.

Dringen die Wanzen in Wohnräume vor, fallen sie aufgrund des Geruchs und des Zirpens, das sie bei Erregung ausstoßen, auf. In einem solchen Fall helfen Fliegengitter an den Fenstern und das Schließen von Türen. Da sie in Innenräumen keine Nahrung finden, sterben eingedrungene Exemplare nach wenigen Tagen ab.

Schwarze Birkenblattroller (Deporaus betulae)

Schwarze Birkenblattroller (Deporaus betulae)
Birkenblattroller sind 2,5 bis 4 mm lange schwarze Käfer mit kräftigen Hinterbeinen. Der Hinterleib ist deutlich dicker als der Oberkörper und der Kopf. Die Weibchen rollen Birkenblätter zu Tüten zusammen, in die sie ihre Eier legen. Der Befall gilt als harmlos, sieht jedoch unschön aus, da die Blatttüten vertrocknen und sich braun verfärben. Entfernt und vernichtet man die Tüten, fällt der Befall im nächsten Jahr schwächer aus.

Große Birken-Blattwespen (Cimbex femoratus)

Große Birken-Blattwespen (Cimbex femoratus)
Große Birken-Blattwespen sind 20 bis 28 mm große Pflanzenwespen (Symphyta). Sie sind vollständig schwarz oder weisen einen zusätzlichen breiten rotbraunen Ring am Hinterleib auf. Die schmetterlingsähnlichen Raupen sind hellgrün gefärbt und besitzen einen schwarzen Längsstreifen auf dem Rücken und zahlreiche Warzen am ganzen Körper. Da sie hoch in den Kronen leben, fällt ein Befall selten auf. In schweren Fällen bemerkt man angefressene Blätter. Kommt es zu einem auffälligen Kahlfraß, sollte man die am stärksten befallenen Blätter samt den Raupen entsorgen.

Expertentipp

Ein gefährlicher Schädlingsbefall tritt in der Regel auf, wenn Birken bereits krank oder geschwächt sind. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, die Bäume durch geeignete Pflegemaßnahmen vorbeugend gesund zu halten. Vermeiden Sie das Pflanzen auf verdichteten Böden und stellen Sie sicher, dass eine gute Drainage vorhanden ist. Während längerer Trockenperioden sollten Sie die Bäume regelmäßig gießen, um ein Austrocknen des Bodens zu verhindern.

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