Blauregen, auch Wisteria oder Glyzine genannt, ist wegen seiner auffallenden und duftenden Blütenrispen ein umwerfender Schmuck im Mai. Beliebt ist das Gehölz zudem wegen seiner Fähigkeit, schnell Fassaden und Klettergerüste zu begrünen. Ursprünglich stammen die Arten aus Ostasien und Nordamerika. Weltweit werden sieben Arten gärtnerisch genutzt, vier der stark wachsenden Kletter- und Schlingpflanzen-Arten sind in Mitteleuropa mit verschiedenen Sorten vertreten. Der Blauregen ist sommergrün und bildet weit reichende Wurzelgeflechte aus. Je nach Art, Sorte und Standort variieren Winterhärte und die Anfälligkeit des Gehölzes für Spätfröste.
Die Blauregen-Arten in Mitteleuropa
- Die Art Wisteria sinensis, oder Chinesischer Blauregen, ist weit verbreitet. Sein Ursprungsland ist China. Alle Sorten der Art wachsen zügig und entwickeln lange Äste.
- Wisteria frutescens, der Amerikanische Blauregen wächst ebenfalls stark.
- Wisteria floribunda, der Japanische Blauregen zeigt in milden Regionen seine Wuchsfreude.
- Wisteria brachybotrys, die Schlingpflanze stammt ursprünglich ebenfalls aus Japan und ist in der japanischen Hybridzüchtung verbreitet.
Der Standort
Damit Blauregen reich blühen ist ein warmer, sonniger Standort mit vielen Sonnenstunden notwendig. Deshalb eignen sich nach Süden und Westen gerichtete Lagen sehr gut. Standorte im Norden haben meistens wenig Licht und nach Osten ausgerichtete Plätze sind oft eisigem Wind ausgesetzt. Die Standorte beeinflussen auch die Winterhärte der verschiedenen Arten. In normalen Wintern mit mäßigem Frost und langen, gleichbleibenden Temperaturen sind alle Wisteria winterhart. Stark wechselnde Temperaturen, warme Tage, gefolgt von Frost und Tauperioden hinterlassen Schäden. Aus der Bundesgehölzsichtung (veröffentlicht 2019) stechen die Pflanzen der Wisteria brachybotrys hervor. Bei ungünstigem Standort und krassem Temperaturwechsel zum Winterende waren sie anfällig und zeigten Frostschäden.
Blühbeginn und Verhalten
![Blühbeginn und Verhalten](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/10/Bluehbeginn-und-Verhalten.jpg)
Im Vergleich von sieben Arten mit 140 Sorten, die auf unterschiedlichen Standorten und in verschiedenen Klimazonen getestet wurden, zeigten insgesamt die früh blühenden Blauregen Frostschäden. Auf allen Standorten konnten sich die Sorten von Wisteria sinensis und Wisteria frutescens besser gegen Schäden behaupten. Sorten von Wisteria floribunda erwiesen sich als besonders winterhart. Ein Teil der Pflanzen hatte starke Erfrierungen an den Trieben. Dennoch ist keine Pflanze an den Schäden eingegangen, sondern entwickelte in den Frühjahr- und Sommermonaten neue Ranken.
Ausgezeichnete Sorten
![Ausgezeichnete Sorten](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/10/Ausgezeichnete-Sorten.jpg)
Die Listen der Bundesgehölzsichtung Wisteria verweisen auf mehrere Sorten, die bezüglich Winterhärte und Spätfrostempfindlichkeit gut bis sehr gut abgeschnitten haben. Mit Prädikat ausgezeichnet wurden:
- Wisteria brachybotrys ‚Shiro-kapitan‘
- Wisteria floribunda ‚Blue Dream‘
- Wisteria floribunda ‚Honbeni‘
- Wisteria sinensis ‚Amethyst
- Wisteria sinensis ‚Prolific‘
Expertentipp
Manche Sorten lassen sich zum Hochstamm erziehen und gedeihen auch in einem Kübel, beispielsweise Blauregen floribunda ‚Shiro-noda‘ oder die Wisterie sinensis ‚Amethyst‘.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich meinen Blauregen schützen?
Wärmevlies über den Zweigen wehrt den Frost ab.
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