Brennnesseln sind allgemein oft als Unkraut verrufen, jedoch gelten sie als wertvolle Heilpflanzen und werden oftmals auch als Dünge- oder Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Sie sind über ganz Europa sowie Asien verbreitet und wachsen als mehrjährige, winterharte Staude überall. Bei Berührung ist zur Vorsicht geboten, da ein Hautkontakt mit den Blättern der Brennnessel zur schmerzhaften Quaddeln auf der Haut führt. Dennoch wird die Pflanze schon seit vielen Jahrtausenden als Nutz- und Heilpflanze verwendet und kommt sowohl den Menschen als auch den Pflanzen zugute.
Stellt man aus hier eine Jauche her, so versorgt sie andere Gewächse im Garten mit wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Kalk, Kali und Phosphor und stärkt auf natürliche Weise deren Immunsystem. Sie eignet sich sogar für die Schädlingsbekämpfung und wird erfolgreich gegen Blattläuse oder Spinnmilben eingesetzt.
Der optimale Standort
Brennnesseln bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Am besten eignet sich ein abgelegener und ruhiger Platz im heimischen Garten. Gerne wird sie in der Nähe eines Komposthaufens gepflanzt. Zwar gedeihen Brennnesseln überall, jedoch fühlen sie sich in Böden mit einem hohen Nährstoff- und Humusgehalt besonders wohl. Die Erde sollte nach Möglichkeit frisch und stets ein wenig feucht sein.
Pflanzung
Für gewöhnlich finden Brennnesseln von allein ihren Weg in den Garten. Man kann jedoch auch im Frühjahr durch eine Aussaat der Brennnesselsamen nachhelfen.
Pflege

Brennnesseln benötigen keinerlei Pflege. Man kann aber durch einen radikalen, bodennahen Rückschnitt im Sommer die Ausbildung neuer Triebe fördern. Eine Ernte ist in diesem Fall ganzjährig möglich. Da die Brennnessel schnell wuchert, sollte man ab und zu jäten. Dabei ist es wichtig, auch die unterirdischen Ausläufer vollständig zu entfernen.
Ernte

Brennnesseln werden gerne als Ersatz für Spinat oder auch als Wildgemüse verwendet. Mit Ausnahme von sehr niederschlagsreichen und kalten Wintermonaten sind die Pflanzen zu jeder Zeit verfügbar. Um sie zu ernten, sollte man die einzelnen Stängel zwischen Mittel- und Zeigefinger neben und die Blätter ruckartig von unten nach oben hin abziehen. Auf diese Weise kann man die Brennnesseln schnell und schmerzlos abernten. Sowohl die Blätter als auch sämtliche andere Pflanzenteile eignen sich für eine Verwertung. Soll sie nicht unmittelbar nach der Ernte gebracht werden, so kann man sie in getrockneter Form auch über längere Zeit lagern.
Vermehrung
Die schnelle Ausbreitung der Brennnessel erfolgt durch Selbstaussaat. In den meisten Fällen geschieht dies in größerem Ausmaß als gewünscht. Alternativ ist eine gezielte Vermehrung durch eine Aussaat oder eine Teilung der Pflanze möglich. Das Saatgut erhält man für gewöhnlich im Gartencenter oder in spezialisierten Onlineshops.
Krankheiten und Schädlinge
Die Brennnessel gilt als sehr robuste und unkomplizierte Pflanze. Sie zeigt sich weder für Pflanzenkrankheiten noch für Schädlinge besonders anfällig.
Expertentipp
Die Brennnessel eignet sich in der Küche zum Beispiel zur Zubereitung eines gesunden Tees oder als aromatische Gemüsebeilage. Durch ihre hohe Heilwirkung hat sie auch in der Naturmedizin einen festen Platz. Sämtliche Pflanzenteile enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Gerbstoffe, organische Säuren, wertvolles Histamin als auch Acetylcholin. Zudem stellt sie für die Raupen zahlreicher heimischer Schmetterlinge eine wichtige Nahrungsquelle dar.
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