Die Blüte der Venusfliegenfalle

Wer an eine Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) denkt, wird sich nicht zuallererst Blüten vorstellen. Denn Venusfliegenfallen sind nicht aufgrund ihrer Blüten eine beliebte Zimmerpflanze, sondern wegen ihrer faszinierenden Art Fliegen und andere Insekten zu fangen.

Zudem blühen Zimmerpflanzen allgemein nicht sehr oft und die Venusfliegenfalle bildet selbst in der Natur Blüten zum ersten Mal erst nach drei bis vier Jahren aus.

Die Blüten der Venusfliegenfalle

Die weißen, fünfzähligen Blüten sind überraschend zart und sehr ansehnlich. Sie haben einen Durchmesser von bis zu drei Zentimetern und wachsen an etwa 30 Zentimeter langen Stängeln. Damit ragen sie hoch über die Pflanze hinaus. Das ist sinnvoll, da die Bestäuber der Blüte Insekten sind, die auch zur Beute der fleischfressenden Pflanze gehören. Würden diese beim Bestäuben in die Falle geraten, wäre das schädlich für die Pflanze. Es ist demnach wichtig, dass die Fangblätter räumlich gut von der Blüte getrennt sind.

Die Venusfliegenfalle blüht im Frühjahr ab Ende März bis in den Juli hinein. Sobald sie verblüht ist, reifen die Samen heran und können geerntet werden.

Handhabung der Blüten

Ob man die Venusfliegenfalle blühen lässt oder die Blüten abschneidet, hängt davon ab worauf man bei der Haltung der Pflanze Wert legt. Denn zum Ausbilden einer Blüte benötigen die Pflanzen viel Kraft.

Bei der Venusfliegenfalle geht das auf Kosten der Klappfallen. Sie steckt ihre Energie in die Ausbildung des hohen, kräftigen Stängels und der Blüte. Legt man Wert darauf, dass die Pflanze möglichst viele und große Fallen ausbildet, sollte man den Blütenstängel abschneiden, sobald er beginnt sich zu bilden.

Möchte man die Venusfliegenfalle eigenständig vermehren, lässt man sie blühen und erntet die Samen, um aus ihnen neue Pflanzen zu ziehen. Wer mehrere Venusfliegenfallen besitzt, kann einige blühen lassen und andere nicht, um beide Varianten auszuprobieren und stets Samen zur Vermehrung zur Hand zu haben.