Als widerstandsfähig, immergrün, insektenfreundlich, langsam wachsend und winterhart kann der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) beschrieben werden. Ein regelmäßiger Formschnitt gepaart mit einem jährlichen Rückschnitt begünstigt einen gleichmäßigen Austrieb im Frühjahr, reduziert die Wahrscheinlichkeit für ein Triebsterben sowie einen Pilzbefall und hält den Buchs klein und in Form.
Ein regelmäßiger Rückschnitt für eine optimale Pflege
Für eine bestmögliche Pflege verlangt der Buchs zwingend nach regelmäßigen Rückschnitten. Die diesbezügliche Schnittsaison fällt in das Zeitfenster zwischen April und September. Im Zuge dieser Phase, die die Hauptwachstumszeit des Strauchs darstellt, sind im Idealfall mehrere Pflegeschnitte durchzuführen.
In diesem Kontext gilt, dass je öfter ein Rückschnitt erfolgt, desto schöner treibt ein Buchsbaum aus. Aufgrund der in den Blättern und in der Rinde gelösten Substanz Buxin ist der Strauch für Menschen, Hunde und Katzen giftig.
Der Schlüssel zu einem gepflegten Buchs
Während sich die Monate Februar bis April ideal für den Grobschnitt der Pflanze eignen, realisieren Kenner den Feinschnitt zwischen Mai und September. Der Feinschnitt legt die Basis für die straucheigene Form während des Sommers.
Da ein etwaiger Grob- und Feinschnitt bei Regen die pflanzeneigene Anfälligkeit für einen Pilzbefall steigert, ist ein Buchsbaumschnitt bei Regen ein absolutes Tabu. Sonnenbrand, eine Über- bzw. Unterdüngung und ein vergleichsweise saurer Boden steigern die Wahrscheinlichkeit für einen Pilz- oder Schädlingsbefall ebenfalls.
Für einen optimalen Feinschnitt sind rund 66% der frischen Triebe zu entfernen. Das hält den Buchs anhaltend klein und begünstigt eine akkurate Form. Spezielle Gitterformen, die im Fachhandel verfügbar sind, erleichtern den Feinschnitt. Sie sind aus wetterfestem Drahtgeflecht gefertigt, lassen sich unkompliziert fixieren und betten den Buchs ein. Alle Triebe, die aus dem Gitter herausragen, müssen entfernt werden.
Ein starker Rückschnitt gilt als Geheimwaffe gegen einen etwaigen Befall durch den Buchsbaumzünsler. Im Nachgang ist das Strauchinnere akkurat mit einem Hochdruckreiniger zu bearbeiten. Auf diese Weise lässt sich die Pflanze zuverlässig von etwaigen im Blattwerk verbliebenen Zünslern befreien. Ein radikaler Rückschnitt dient zudem grundsätzlich als probates Mittel gegen einen ungepflegten Buchsbaum. Hierfür ist der Strauch wahlweise im Februar oder im März auf rund 1 Meter einzukürzen. Parallel dazu sind die Triebe bis auf 10 Zentimeter zu stutzen.
Da stumpfe Klingen die Blätter potentiell quetschen, ihre Oberflächen beschädigen und das Blattwerk für Pilze und Schädlinge angreifbar machen, sollte der Buchs ausschließlich mit scharfem Werkzeug geschnitten werden. Als diesbezüglich erste Wahl fungieren scharfe Heckenscheren.
Expertentipp
Im Zuge der Sommermonate ist der Buchs ausschließlich bei bedecktem Himmel zu beschneiden. Wer den Strauch bei intensiver Sonneneinstrahlung zurückschneidet, steigert die Wahrscheinlichkeit für Blattverbrennungen und Sonnenbrand. Um das diesbezügliche Risiko zu minimieren, schattieren Insider die geschnittene Pflanze für rund zwei Tage mit einem Vlies.
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