Die beliebtesten Pfirsichsorten für Ihren Hausgarten

Pfirsiche sind eine seit vielen Jahrtausenden kultivierte Nutzpflanze. Die Frucht stammt ursprünglich aus China und ist heute mit ungefähr 3000 Pfirsichsorten bekannt. Jede dieser 3000 Sorten hat ihren ganz eigenen Geschmack und Duft. Einige eignen sich hervorragend zum Rohverzehr, andere schmecken besser als Kompott, zu Likör oder Marmelade verarbeitet.

Oft unterliegt man dem Irrglauben, dass Pfirsiche nur in Gegenden mit warmem Klima kultiviert werden können. Das stimmt jedoch nur zum Teil. Einige Sorten sind auch für die Haltung in deutschen Gärten problemlos geeignet. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen die Kultivierung von Pfirsichen in heimischen Gärten näherbringen.

Unterscheidung der Pfirsichsorten

• rote Pfirsiche
• gelbe Pfirsiche
• weiße Pfirsiche
• rotgefaserte Pfirsiche

Teilweise sind auch dunkelrote Pfirsiche im Handel erhältlich. Diese besitzen eigentlich ein weißes Fruchtfleisch, das jedoch stark mit roten Fasern durchzogen ist. Weiterhin unterscheidet man Pfirsiche anhand des Erntezeitraumes bzw. des Reifezeitpunktes. Die Hauptsaison der Früchte liegt im August. Pfirsiche mit einem späteren Reifezeitpunkt eignen sich weniger für Gebiete in nördlicher Lage. Jenseits des Weinbauklimas würden Weinbergpfirsiche beispielsweise nicht komplett ausreifen.

Viele Pfirsichsorten, die spät ausreifen, haben zudem eine relativ frühe Blütezeit. Diese können unter Umständen in Deutschland von Nachtfrost heimgesucht und deren Ernte somit zerstört werden. Die amerikanische Pfirsichsorte „Amsden“ gehört zu den am frühesten reifenden Sorten und kann bereits Ende Juli geerntet werden. Je später eine Sorte reift, desto leichter lässt sich das Fruchtfleisch vom Kern ablösen.

Die richtige Pflege von Pfirsichbäumen

Wichtig bei der Auswahl der Sorte für den eigenen Garten ist eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen die sogenannte Kräuselkrankheit. Dies ist eine weit verbreitete Pflanzenkrankheit unter Pfirsichbäumen und befällt im Laufe der Zeit fast jeden Baum mindestens ein Mal. Die Behandlung gilt als schwierig, weshalb man direkt bei der Auswahl der Pfirsichsorte auf diesen Punkt achten sollte. Es eignen sich entweder alte Sorten mit einer gewissen natürlichen Resistenz oder aber spezielle Neuzüchtungen. Eine hundertprozentige Resistenz existiert nicht, bei vielen Sorten sind die Krankheitsfolgen jedoch eher gering.

Für den Garten geeignete Pfirsichsorten

Nicht alle Pfirsichsorten eignen sich gut für den Eigenanbau im Garten. Wie bereits erwähnt, ist eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber der Kräuselkrankheit ausschlaggebend für die Auswahl. In diese Gruppe fallen unter anderem die folgenden Sorten:

• Weinbergpfirsich
• Revita
• Früher Alexander
• Benedicte
• Roter Ellerstädter
• Suncrest

Es scheint als wären vor allem weißfleischige Sorten deutlich widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Wenn Sie keinen Pfirsichbaum kaufen, sondern eine Pfirsichpflanze aus einem Kern ziehen möchten, müssen Sie einige Dinge beachten, denn nicht mit jeder Sorte ist dies problemlos möglich. Im Handel erhältliche Pfirsiche sind teilweise nicht vermehrungsfähig. In der Fachsprache nennt man dies „nicht kernecht“. Diese Pfirsiche besitzen entweder sterile Kerne, die beim Einpflanzen nicht austreiben oder es wachsen Pflanzen, die nicht die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze besitzen. Sie können beispielsweise zwar zu einem Baum heranwachsen, jedoch nie Früchte tragen.

Weiterhin gibt es im Handel Pfirsiche, deren Kern beim Einpflanzen zwar wächst, die wachsende Pflanze aber nicht zwangsweise zur selben Gattung wie der ursprüngliche Pfirsich gehören muss. Drei „kernechte“ Sorten, die für die Zucht aus einem Pfirsichkern sehr gut tauglich sind, lauten:

• Proskauer Pfirsich
• Roter Ellerstädter – auch Kernechter vom Vorgebirge
• Naundorfer Kernechter

Glücklicherweise sind all diese Sorten sehr gut für die Kultivierung im Garten geeignet, da sie sehr robust sind.