Drillingsblumen, die auch unter ihrem wissenschaftlichen Namen Bougainvillea bekannt sind, gehören zur Familie der Wunderblumengewächse und bilden eine eigene Gattung. Die ursprüngliche Heimat dieser wundervoll blühenden Kletterpflanzen, die vielen aus dem Urlaub in mediterranen Regionen bekannt sind, ist Südamerika. Ob die meist pink oder violett blühenden Pflanzen im mitteleuropäischen Klima gedeihen und wie es um ihre Winterhärte bestellt ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Drillingsblumen – üppig blühende Klettersträucher
Der Gattungsname Bougainvillea geht auf den französischen Seefahrer Louis Antoine de Bougainville zurück, der den üppig blühenden Gewächse am Rande von Rio de Janeiro entdeckt haben soll. Der Name Drillingsblume verweist auf die drei großen auffällig gefärbten Hochblätter, die sich um die kleinen Blüten herum gruppieren und selbst wie Blüten wirken.
Züchtungen wachsen heute in vielen tropischen sowie subtropischen Gebieten und im gesamten Mittelmeerraum. Drillingsblumen wurden vom deutschen Züchter und Gärtnermeister Karl Ruser eingeführt. Winterhart sind Drillingsblumen jedoch nicht und können in unseren Breiten nicht im Freien überwintern.
Überwinterung von Drillingsblumen

An Kübelpflanzen kann man trotz der nicht vorhandenen Winterhärte große Freude haben. Drillingsblumen setzen bis in den Herbst hinein neue Blüten und farbige Hochblätter an. Sie sind damit ein attraktiver Blickfang für Balkone und Terrassen. Die Überwinterung ist nicht kompliziert, zumal die Pflanzen im Herbst in einem artgerechten Quartier ihr Laub verlieren und recht anspruchslos sind.
Der Abwurf des Laubs wird beschleunigt, indem man Drillingsblumen im Winterquartier zu Beginn etwas vertrocknen lässt. Die Winterzeit beginnt in der Regel Anfang November und endet im April. Frost halten Drillingsblumen nicht stand, sie sollten jedoch nicht länger als nötig in ihrem Winterquartier verbleiben.
Das Winterquartier sollte kühl und hell sein. Ideale Temperaturen liegen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Zum Überwintern eignen sich unbeheizte Gewächshäuser, Wintergärten, kühle Schlafzimmer oder unbeheizte Nebenräume. Kühle Temperaturen begünstigen die Bildung von Blüten im kommenden Frühjahr.
Im Winter werden Drillingsblumen sparsam einmal wöchentlich mit kalkarmem Wasser gegossen und regelmäßig auf einen Befall mit Schädlingen überprüft. Während der kalten Jahreszeit ist das Wachstum weitgehend eingestellt und die sonst schädlingsresistenten Pflanzen sind anfällig für einen Blattlausbefall. Bei einem Befall sollten sie gründlich mit Wasser abgebraust werden. Anschließend verabreicht man ein Pflanzenstärkungsmittel, um die Wurzeln und die Abwehrkräfte zu stärken.
Aufgrund zu hoher Temperaturen im Winter bilden Drillingsblumen später weiche, lange Triebe ohne Blütenansatz. Manche Hobbygärtner sehen dunkle Winterquartiere als unproblematisch an, erfahrungsgemäß erfolgt der Austrieb nach einem Winter im Dunklen verzögert.
Überwinterung bei Zimmertemperaturen
Wer Drillingsblumen kein kühles Winterquartier bieten kann, muss intensive Pflegemaßnahmen bei Zimmertemperaturen betreiben. Sie sollten dann zeitig umgesiedelt werden, damit sie ihr Laub nicht verlieren und müssen zudem regelmäßig mit Wasser versorgt werden.
Expertentipp
Damit Drillingsblumen im Winterquartier nur wenig Platz beanspruchen, sollte man sie im Herbst zurückschneiden. Bei einem fachgerechten Beschnitt werden die Triebe mit einer scharfen, sauberen Gartenschere um etwa zwei Drittel eingekürzt.
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