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Dünger

Eine Wiese mit Pferdemist düngen

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Eine Wiese mit Pferdemist düngen

Pferdemist gilt als einer der besten organischen Dünger. Er ist durch und durch natürlich, hat einen hohen Stickstoffgehalt und enthält zusätzlich noch viele unverdaute Pflanzenfasern. Außerdem riecht er weniger unangenehm als Kuhdung. Das und ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis machen ihn zu einen großartigen natürlichen Bodenverbesserer für Wiesen. Doch woher bekommt man den passenden Mist und was ist bei seiner Verwendung zu bedenken?

Wo bekommt man Pferdemist?

Wer im Internet nach Pferdemist als Dünger sucht, erhält sofort Angebote zum Kauf unterschiedlicher Pferdemistdünger. Vor allem in ländlichen Gegenden muss man zumeist aber kein Geld für den Mist ausgeben. Fast immer findet sich ein Stall in der Umgebung, wo man ihn gerne gratis abgibt. Allerdings sollten Sie vorher höflich fragen und sich nicht einfach selbst bedienen. Seien sie auch vorsichtig und entnehmen Sie ihn niemals direkt hinter dem Pferd. Da ist er zwar ganz frisch. Pferde sind jedoch schreckhafte Tiere und können nicht sehen, was sich unmittelbar hinter ihrem Schweif abspielt. Wenn das Tier plötzlich ein Geräusch von dort hört, kann es erschrecken und mit eisenbewehrten Hufen austreten. Lassen Sie sich den Mist also geben oder holen Sie ihn vom Misthaufen oder einer gerade nicht benutzten Koppel.

Wann sollte man Pferdemist ausbringen?

Wann sollte man Pferdemist ausbringen


Grundsätzlich können Sie jederzeit mit Pferdemist düngen, wenn Ihre Wiese Anzeichen von Nährstoffmangel zeigt. Der klassische Zeitpunkt ist jedoch der Spätherbst. Dann hat der langsam verrottende Mist nämlich genug Zeit, um bis zum Frühjahr, wenn die Pflanzen den meisten Dünger brauchen, einen Vorrat an Nährstoffen freizusetzen. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass im Herbst und Winter mehr Nitrate freigesetzt werden, als notwendig sind. Es besteht das Risiko, das sie durch Regen ausgewaschen und in Gewässer gespült werden. In manchen Regionen gibt es daher meist in den Winter fallende Sperrfristen, während denen Sie nicht mit Pferdemist düngen dürfen. Auch sollten Sie bedenken, dass der Mist zwei Jahre braucht, um vollständig zu verrotten. Die Düngung sollte daher nur alle 24 Monate oder in noch längeren Abständen erfolgen.

Pferdemist erst kompostieren?

Pferdemist erst kompostieren
Frischer Pferdemist ist ein sehr starker Dünger und kann bei direktem Kontakt die Wurzeln von Pflanzen verbrennen. Daher wird meistens empfohlen, ihn vor der Verwendung für ein bis drei Jahre zu kompostieren. Dies gilt aber vor allem bei der Einarbeitung des Mistes in Gemüsebeete. Gräser und Wiesenkräuter sind weniger empfindlich. Bei der Düngung von Wiesen reicht es daher meistens aus, den Mist trocknen zu lassen und gut verteilt an der Oberfläche auszubringen.

Unerwünschte Inhaltsstoffe

Wenn möglich sollten Sie darauf achten, nur Mist von gesunden Pferden zu verwenden. Äpfel von kranken Tieren können nicht nur Krankheitserreger, sondern auch Medikamente enthalten, die Pflanzen oder Tiere schädigen könnten. Dient die Wiese zur Heuproduktion, sollten Sie mit der Ausbringung von Pferdemist besonders vorsichtig sein. Er enthält nämlich häufig auch Eier oder Larven von Würmern, die über das Heu weitere Tiere befallen können. Ein geringeres Problem bei der Verwendung auf Wiesen sind dagegen im Mist enthaltene unverdaute Pflanzensamen. Sie können dazu führen, dass im nächsten Frühjahr auch Hafer oder andere Futterpflanzen auf der Wiese sprießen.

Expertentipp

Auf einer als Weide genutzten Wiese ist normalerweise keine zusätzliche Düngung erforderlich. Allerdings sollten Sie bei mehr als nur gelegentlicher Nutzung den Pferdemist gelegentlich absammeln. Wenn Sie ihn liegen lassen, droht nicht nur die Gefahr der Überdüngung und Ausschwemmung von Nitraten. Die dicke Mistschicht kann den darunter liegenden Pflanzen auch den Zugang zum Licht blockieren und sie dadurch abtöten.

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© www.istockphoto.com/Tereza Hanoldova

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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