Ein stark vermooster Rasen, der binnen kurzer Zeit verfilzt, macht den Hobbygärtnern das Leben schwer. Moos verbreitet sich rasch und stört die gesamte Optik im Gartenbereich. Wenn weder das regelmäßige Rasenmähen noch das Vertikutieren hilft, könnte der Einsatz von Eisendünger Abhilfe schaffen.
Ist die gesamte Rasenfläche gelb verfärbt, leiden die Rasengräser entweder an Wasser- oder Eisenmangel. Rasen benötigt generell gut wasserdurchlässige, nicht allzu feste Böden, welche über die Fähigkeit verfügen, Wasser zu speichern. Bei ungünstigen Bedingungen, hauptsächlich bei dichten, nassen Böden haben alle Moosarten ein leichtes Spiel, um sich auf der gesamten Fläche rasant auszubreiten.
Ursachen für einen vermoosten Rasen
Gegen das Vermoosen von Rasenflächen bieten Baumärkte und der Gartenfachhandel schon seit Jahren Eisendünger und andere Mittel mit Eisen-II-Sulfat an. Doch beim Gebrauch des Mittels ist Vorsicht geboten. Eisendünger kann sowohl für Menschen als auch Tiere gesundheitsschädlich sein. Diese Düngemittel sind hochgradig ätzend und bekämpfen das Problem der Vermoosung nur vordergründig. Andere Bearbeitungsmethoden sind langfristig wesentlich sinnvoller. Nach der Behandlung mit Eisendünger stirbt das Moos binnen weniger Tage zwar ab, doch der Boden leidet unter der ätzenden Wirkung und wird immer saurer. So verschlechtern sich die Wachstumsbedingungen für Gras auf Dauer und das Moos breitet sich im darauffolgenden Jahr noch stärker aus.
Um dem Vermoosen langfristig entgegenzuwirken, können verschiedene Ursachen seitens des Hobbygärtners beseitigt werden. Wenn der Rasen zu stark beschattet wird, hilft auch eine Behandlung mit Eisendünger nicht. Gras benötigt viel Sonnenlicht, damit der Rasen seine satt grüne Farbe beibehält. Bei zu viel Nässe faulen die Graswurzeln, was oftmals auf zu dichten Böden der Fall ist. Abhilfe schafft hier das Auflockern des Bodens mit geeigneten Mitteln wie beispielsweise Sand.
Liegt ein zu niedriger pH-Wert vor, empfiehlt es sich, den Rasen mit Kalk zu versorgen. Denn auch auf sauren Böden wächst Gras nicht optimal und neigt zum Vermoosen. Hier schafft eine Gabe von Rasenkalk, der mit Hilfe eines Streuwagens aufgetragen wird, Abhilfe.
Liegt einer oder mehrere dieser Faktoren als Ursache für ein Vermoosen des Rasens vor, sollten Sie auf den Einsatz von Eisendünger verzichten. Indem ideale Rahmenbedingungen für den Rasen vorliegen, sind alle benötigten Nährstoffe für die Wurzeln der Gräser wieder verfügbar.
Die Anwendung von Eisendünger

Leidet Ihr Rasen hingegen tatsächlich unter Eisenmangel, sollten Sie diesen vor der Anwendung eine Woche vorher mähen. So kann das Präparat besser in das Moos und in das gesamte Erdreich gelangen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr, sobald die Gräser wieder austreiben.
Tragen Sie auf jeden Fall Schutzkleidung und einen Mundschutz, da das Düngemittel giftiges Eisen-II-Sulfat enthält. Verabreichen Sie den Dünger entweder über das Gießwasser oder mit einem Drucksprüher. Nach dem Ausbringen des Düngemittels sollte die gesamte Rasenfläche für etwa eine Woche nicht begangen werden. Nach dieser Zeit ist das Moos abgestorben und kann mit Hilfe einer Harke entfernt werden.
Das Ausbringen des Düngemittels kann auch in trockener Form erfolgen. Ein Streuwagen, den Sie sich auch ausleihen können, bietet den Vorteil, dass das Mittel sehr einfach und auch gleichmäßig aufgetragen werden kann. Im Anschluss wässern Sie die gesamte Rasenfläche durchdringend, damit das Präparat gut eindringt. Bis zum Beginn der Sommersaison hat sich der Rasen wieder erholt und die Gräser sind nachgewachsen. Eine Anwendung pro Jahr ist vollkommen ausreichend, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Expertentipp
Halten Sie sich bei der Dosierung des Düngemittels exakt an die Vorgaben des Herstellers. Ansonsten riskieren Sie eine Überdüngung und eventuell Verbrennungen an den Wurzeln der gesamten Rasenfläche.
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