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Exotische Pflanzen

Fleischfressende Pflanzen züchten – Exoten in den eigenen vier Wänden

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Fleischfressende Pflanzen züchten - Exoten in den eigenen vier Wänden

Das Mysterium der fleischfressenden Pflanze fasziniert viele Pflanzenzüchter, doch nur wenigen gelingt es, sie auch lange zu halten. Es ist eine besondere Art der Pflege, die diese Pflanzen brauchen, um langfristig zufrieden zu sein. Die Fähigkeit, Fleisch bzw. kleine Tiere zu fressen und zu verdauen, erlernen diese Pflanzen nur gezwungenermaßen, weil ihr Boden besonders nährstoffarm ist, und ist daher eine reine Überlebenstaktik. Das bedeutet, dass Sie bei der Eigenaufzucht der Fleischfresser auf folgende Punkte achten sollten.

Boden, Licht und Umgebungsbedingungen

Boden, Licht und Umgebungsbedingungen


Abhängig davon, welche Arten von fleischfressenden Pflanzen gezüchtet werden sollen, haben diese unterschiedliche Ansprüche an die Umgebungsbedingungen. Wesentlich für die meisten Arten ist der nährstoffarme Boden: Liefern Sie der Pflanze durch den Boden genügend Nährstoffe oder verwenden Sie gedüngte Erde, so „verlernt“ die Pflanze später das Fleischfressen, weil gar kein Grund für den Überlebenskampf gegeben ist. Dazu sollten Sie wissen: Wie auch Menschen brauchen die Karnivoren viel Sonnenlicht, um gesund zu bleiben. Direkt im Sonnenlicht sollten sie aber nicht den ganzen Tag stehen, denn auch sie können einen Sonnenbrand erleiden. Ebenfalls erforderlich ist eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, wobei diese dem Sonnenlicht aber ruhig nachgestellt werden kann.

Ansprüche der Pflanzen an das Wasser

Ansprüche der Pflanzen an das Wasser
Auch wenn sie ihre Nährstoffe zumeist über kleine Insekten beziehen (in Einzelfällen und je nach Art verzehren sie sogar Frösche und Mäuse), brauchen die Pflanzen ausreichend Wasser. Sie halten sich zumeist durch den sogenannten Kapillareffekt am Leben und werden daher von unten gegossen. Auf keinen Fall sollten Sie dafür kalkhaltiges Wasser verwenden, denn Kalk tötet diese Pflanzen unweigerlich. Regenwasser oder destilliertes Wasser ist zu bevorzugen. Als Alternative können Sie Leitungswasser (mehrmals) kurz aufkochen und in abgekühltem Zustand verwenden.

Expertentipp: Die Lebenserwartung von Karnivoren

Der Grund, weshalb viele fleischfressende Pflanzen in Wohnungen nicht lange leben, ist, dass der Züchter den Winter vergisst. Während im Sommer genügend Insekten vorhanden sind, die sich auch öfters mal in eine Wohnung verirren, verkriechen sie sich in der kalten Jahreszeit und die Pflanzen müssen dann per Hand gefüttert werden. Grundsätzlich sind die Pflanzen recht flexibel und durchaus in der Lage, auch von einem nährstoffreichen Boden zu leben. Allerdings geht dadurch ihre Besonderheit des Fleischfressens verloren und ihre Lebenserwartung ist deutlich kürzer. Ihre Pflanze ist ein Lebewesen – vergessen Sie nicht, sich um es zu kümmern!

Häufig gestellte Fragen

Kann ich fleischfressende Pflanzen in einem Terrarium züchten?

Nicht jede. Schlauchpflanzen sind beispielsweise wegen ihrer Wuchshöhe ungeeignet und brauchen zudem einen kühlen Winter - die ganzjährige Kultur an der Sonnenbank oder im Terrarium ist daher nicht empfehlenswert. Auch der berühmteste aller Fleischfresser - die Venusfliegenfalle - sollte nicht in einem Glaskasten gehalten werden. Etwas unempfindlicher sind Kannenpflanzen, Fettkräuter, der Sumpfkrug oder der Sonnentau.

Wie fängt eine fleischfressende Pflanze ihre "Beute"?

Je nach Pflanze verfügt sie über Klebe-, Klapp- oder Saugfallen, Fallgruben oder Reusenfallen. Das heißt: Ihr Opfer bleibt entweder kleben, wird eingesaugt oder anderweitig gefangen und festgehalten oder fallen in eine Art Trichter.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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