„Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder,“ heißt es in einem Volkslied, in dem der Herbstbeginn besungen wird. Der Garten wird nun auf den Winter vorbereitet. Doch nicht nur an das Umgraben der Beete, das Laubrechen oder den Rückschnitt von Gehölzen sollte jetzt gedacht werden. Auch Gartenmöbel aus Holz bedürfen nun vor der Einlagerung ins trockene Winterquartier eines überprüfenden Blicks. Nicht selten sind sie von Regen- und Schwitzwasser und dem ersten Frost etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Es ist jedoch nicht notwendig, sofort an den Kauf neuer Möbel zu denken. In den meisten Fällen lassen sich Gartenmöbel aus Holz durch einen neuen Farb- oder Lasuranstrich rundum erneuern, sodass sie in neuem Glanz erstrahlen. Um eine Fortentwicklung der bestehenden Schäden zu verhindern, kann der neue Anstrich bereits vor der Einlagerung ins Winterquartier erfolgen.
Gute Vorbereitung ist alles
Bevor mit der eigentlichen Überarbeitung begonnen wird, sollten die Möbel gründlich mit Seifenlauge gereinigt werden. Auf diese Weise lässt sich der tatsächliche Zustand des Holzes besser erkennen, lockere Schrauben können nun nachgezogen werden und auch Metallteile werden von Schmutz und klebenden Pollenresten befreit.
Überlegen Sie dann, welche Farbe oder Lasur zu Ihren Möbeln und Ihrem Garten passt. Im Handel sind verschiedene, schützende Lasuren und Lacke für den Außenbereich erhältlich. Haben Sie vor, die Möbel in einem geschlossenen Raum zu überarbeiten, können Sie auf geruchsarme Lacke zurückgreifen.
Folgende Utensilien werden benötigt:
- Drahtbürste / Schleifpapier in verschiedenen Stärken
- Abstaubbürste, Abstaubtuch, Besen
- Pinsel, Lackierrolle
- Grundierung und Lasur/Farbe
- Waschbenzin
- Farbwanne
- Folie, Zeitung zum Schutz des Bodens
- Stäbchen zum Umrühren von Grundierung und Farbe
Abschleifen mit Drahtbürste und Schleifpapier

Unlackierte Möbelstücke werden vor dem ersten Anstrich nur mit feinem Sandpapier abgeschliffen. Soll hingegen eine bestehende Farbschicht erneuert werden, erfolgt der erste Schliff mit einer groben Drahtbürste. Diese wird stets in Faserrichtung des Holzes gezogen, um grobe Kratzer zu vermeiden. Lockere Farbschichten werden so effektiv entfernt. Hat das Holz Unebenheiten oder Löcher, können diese mit Holzspachtelmasse ausgeglichen werden. Anschließend werden alle Oberflächen mit feinem Schleifpapier geglättet.
Bevor nun mit Pinsel und Farbrolle weitergearbeitet wird, ist es wichtig, den beim Schleifen entstehenden Holz- und Spachtelstaub vollständig mit Besen, Abstaubbürste oder trockenem Microfasertuch zu entfernen. Auf Wasser sollte verzichtet werden, um ein Aufquellen und Verziehen des Holzes zu vermeiden.
Die Grundierung

Holz ist ein Naturmaterial. Das heißt, dass die Fasern an verschiedenen Stellen eine unterschiedlich ausgeprägte Saugstärke erreichen. Lackfarbe, die ohne Vorbehandlung des Holzes aufgetragen wird, könnte daher im Ergebnis schnell fleckig wirken. Um einen gleichmäßigen Farbton zu erreichen, wird das Holz grundiert. Vorbereitend wird dafür die Grundierfarbe gut aufgerührt. Mit einem weichen Pinsel oder einer kleinen Farbrolle wird sodann an Ecken und kleinen Flächen beginnend die Grundierung aufgetragen. Dabei sollte immer in Richtung der Maserung gearbeitet werden, um ein professionelles und gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten. Abschließend werden die großen Flächen gleichmäßig und zügig grundiert. Die Grundierung ist nach etwa 12 Stunden vollständig getrocknet.
Der Zwischenschliff
Anschließend werden die Flächen nochmals mit 240er Schleifpapier vorsichtig per Hand abgeschliffen. Auf diese Weise werden störende Farbnasen geglättet und das Holz wird für die abschließende Lackierung optimal vorbereitet. Ein Abschleifen mit der Maschine würde hier jedoch den Voranstrich zu stark entfernen. Wichtig ist es, den das Möbelstück und den Arbeitsplatz anschließend vollständig vom Schleifstaub zu befreien, da herumwirbelnde Schleifpartikel die Lackierung ruinieren können.
Der Farbanstrich
Die anschließende Lasur oder der Lack wird in gleicher Weise wie die Grundierung aufgetragen. Nach dem sorgfältigen Durchrühren der Farbe wird mit dem Farbauftrag an den Ecken, Kanten und kleineren Flächen wie etwa Stuhl- oder Tischbeinen begonnen. Ein weicher Lackierpinsel ist hierfür besonders gut geeignet. Ein glattes und gleichmäßiges Ergebnis auf den größeren Flächen wird optimal mit einer Lackierrolle erreicht. Bei Bedarf wird dieser Anstrich nochmals wiederholt. So wird ein sattes und fachmännisch wirkendes Farbergebnis erzielt.
Lassen Sie anschließend die Farbe gut trocknen. Weichen Sie Pinsel und Farbroller in Waschbenzin oder Seifenlauge ein und waschen Sie die Farbreste gut aus. So lassen sich die Pinsel auch im nächsten Jahr noch einmal verwenden. Das kommt Umwelt und Portemonnaie zugute.
Expertentipp
Ein zügiges Arbeiten ist beim Lackieren optimal. Sollten Sie während des Arbeitens dennoch eine Pause einlegen müssen, unterbrechen Sie den Farbauftrag nicht an einer geraden Farblinie, die nach dem Trocknen zu sehen wäre. Besser ist es, die Farbe in unterschiedlich weit reichenden Pinselstrichen auslaufen und trocknen zu lassen. Die Unterbrechung des Farbauftrags bleibt so unsichtbar und das Farbergebnis fällt gleichmäßig aus.
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