Um Ihnen einen besseren Überblick zu verschaffen, wollen wir Ihnen die Produkteigenschaften aller Substanzen nachfolgend vorstellen.
Lack
Dabei handelt es sich um eine deckende Beschichtung, welche dafür sorgt, dem Zaun eine neue Farbe zu verleihen. Beim Auftrag zeichnet sich der Lack durch eine optisch glänzende und dickflüssige Konsistenz aus. Bevor es an die Neubehandlung geht, muss der alte Lack jedoch gründlich abgeschliffen werden.
Öl
Öl hat die Eigenschaft, eine natürliche Optik zu unterstreichen. Als durchgehender Schutz bietet sich das Ölen einmal jährlich an. Das Abschleifen im Vorfeld ist dazu nicht erforderlich. Viele Menschen greifen bei der Zaunpflege auf Leinöl zurück.
Lasuren
In diesem Bereich stehen sowohl dünn- als auch dickflüssige Lasuren zur Verfügung. Nach dem Auftragen der Lasur ist die Maserung des Holzes noch gut zu erkennen. Wenn Sie eine dünnflüssige Lasur verwenden, sollten Sie diese zweimal auftragen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die zweite Schicht erst dann auftragen, wenn die erste vollständig durchgetrocknet ist. Handelt es sich um eine Lasur, welche in ihrer Konsistenz dickflüssiger ist, kann ein einziger Auftrag bereits ausreichend sein. Dabei sollten Sie immer auf die Herstellerangaben achten und sich nach dem optischen Ergebnis richten.
Holzschutzfarbe
Die Holzschutzfarbe wird als deckende Beschichtung eingestuft, welche im Gegensatz zu Lasuren deutlich langlebiger und deckender in Erscheinung tritt. Im direkten Vergleich mit Lacken erweisen sich Holzschutzfarben in ihrer Konsistenz feiner und flüssiger. Im Zuge des Auftrags glänzen diese Produkte. Nach der Trocknungsphase hinterlassen sie jedoch einen seidenmatten Eindruck. Es bietet sich an, das Material vor der Behandlung anzuschleifen.
Leinölfarbe
Dabei handelt es sich um eine Farbe auf Öl-Basis, welche dementsprechend natürliche Bestandteile aufweist. Diese Produkte zeichnen sich vor allem durch ihre angenehme Verarbeitung und die lange Haltbarkeit aus. Produkte auf Leinöl-Basis eignen sich nicht nur für die Holzbehandlung, sondern können auch auf Metall zum Einsatz kommen. Damit lässt sich nicht nur die Farbe ändern oder auffrischen, sie bieten zusätzliche Pflege.
Warum die regelmäßige Pflege so wichtig ist
Nach zwei bis drei Jahren fordert jeder Gartenzaun einen neuen Anstrich ein. Die Obstbäume wachsen, die Hecken wuchern, die Blumen blühen und die Terrasse erstrahlt bereits im neuen Glanz. Dieser Anblick lässt das Herz jedes Hobbygärtners höher schlagen. Wäre da nicht der schmälernde Anblick des Gartenzauns, welcher während des letzten Winters ganz schön in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Da Holz sehr anfällig ist, bedarf es einer regelmäßigen Pflege, um die Schönheit des hygroskopischen Werkstoffs zu erhalten. Wer den Schutz des Zauns vernachlässigt, muss dabei zuschauen, wie dieser nach und nach verrottet. Dasselbe gilt für den Neukauf im Baumarkt. Auch neu angeschaffte Produkte müssen zunächst versiegelt werden. Im Baumarkt erhältliche Zäune sind in der Regel kesseldruckimprägniert worden, womit ein Basisschutz gewährleistet wird. Ein erweiterter Holzschutz oder eine Farbgebung setzen weitere Maßnahmen voraus.
Den Gartenzaun richtig streichen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Damit Sie das bestmögliche Ergebnis erzielen, sollten Sie am besten Schritt für Schritt vorgehen. Die Vorbereitung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sollte der Zaun bereits ein paar Jahre stehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Farbe langsam abblättert. Dann heißt es erst einmal pflegen.
Entfernen Sie dazu das Moos vom Zaun und befreien Sie diesen von alten Farbresten. Für die Moos-Beseitigung bietet sich ein Hochdruckreiniger an. Sofern Sie dieses Gerät nicht zur Hand haben, können Sie alternativ auch etwas Seifenwasser und eine Bürste verwenden. Mit einer Drahtbürste haben Sie die Möglichkeit, Farbreste spielend leicht zu entfernen. Achten Sie darauf, dass Sie die Reinigungsprozedur zeitnah durchführen, um dem Zaun anschließend ein paar Tage Zeit für die Trocknungsphase einzuräumen. Erst wenn alles gut getrocknet ist, sollte der Anstrich umgesetzt werden.
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
Wo Farbe zum Einsatz kommt, lassen sich kleine optische Fehler und vor allem Farbspritzer nicht vermeiden. Um Briefkasten, Vogelhaus und Co. nicht zu kontaminieren, ist es ratsam im Vorfeld eine Abdeckplane auszulegen, sowie alle Deko-Artikel zu entfernen. Der Pflasterweg ist von der Verunstaltung durch Farbspritzer nicht ausgenommen. Im Nachhinein lassen sich diese kaum noch entfernen, weshalb auch hier eine Plane zum Einsatz kommen sollte.
Sobald das Holz nach dem Reinigen getrocknet ist und alle Habseligkeiten gut geschützt sind, steht dem Anstrich nichts mehr im Wege. Der erste Anstrich ist als Grundierung zu betrachten, weshalb dieser nur sehr dünn aufgetragen werden sollte. Lassen Sie die erste Schicht gut trocknen, bevor Sie die zweite auftragen und richten Sie sich genau nach den Angaben des Herstellers!
Expertentipp: Achten Sie auf eine bequeme Haltung!
Wenn Sie vorhaben einen Zaun zu streichen, können Sie davon ausgehen, dass sich Ihr Rücken irgendwann zu Wort meldet. Nutzen Sie deshalb einen fahrbaren Rollsitz, um den Bewegungsapparat so wenig wie möglich zu belasten. Solche Utensilien wirken sich auch positiv auf die Motivation aus und sind sowohl im Internet, als auch im Baumarkt erhältlich.
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Nina Hayder
6. Dezember 2021 um 11:04 Uhr
Ich möchte einen Zaun bauen lassen. Gut zu wissen, dass man einen Holzzaun mit Lack, Öl, Lasuren, Holzschutzfarbe oder Leinölfarbe schützen kann. Ich werde ich zum Zaunbau noch genauer informieren.
Melanie Samsel
9. Januar 2022 um 20:18 Uhr
Vielen Dank für die gute Übersicht! Wir haben uns vor kurzem für einen Aluzaun in unserem Garten entschieden, allerdings gefällt uns die Farbe doch nicht so sehr. Daher überlegen wir uns jetzt, ob wir ihn nicht vielleicht streichen sollen. Es ist dafür gut zu wissen, dass man auch draußen eine Abdeckplane auslegen soll, da hätte ich jetzt nicht dran gedacht.