Das Geißblatt ist eine immergrüne Kletterpflanze und gehört zur Familie der Geißblattgewächse. Das Gartengeißblatt ist in weiten Teilen Europas sowie im Kaukasusraum und in Kleinasien verbreitet. Aufgrund der attraktiven Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen, ist das Gehölz eine beliebte Zierpflanze in Gärten und Parklandschaften. In Mitteleuropa gedeiht die heimische Art oftmals in Hecken, lichten Wäldern oder auf Heideböden. Die Kletterpflanze präsentiert ihre zahlreichen Blüten von Mai bis Juli und begeistert im Herbst mit korallenroten, blauen oder schwarzen Beerenfrüchten.
Der richtige Standort
Alle Arten des Geißblatts bevorzugen einen halbschattigen, windgeschützten Standort, tolerieren aber auch sonnige Plätze. Die unterirdischen Wurzeln des Strauches mögen es kühl und schattig. Dies können Sie mithilfe einer Mulchschicht gewährleisten, welche die Pflanze mit genügend Feuchtigkeit versorgt. Sehr wichtig ist es auch, der Kletterpflanze eine Rankhilfe zur Verfügung zu stellen, an der sie sie sich hinaufwinden kann. Hierfür eignen sich Pergolen, Mauern, Pfosten, Draht, Zäune, Rosenbögen oder Bäume.
Die Pflege des Geißblatts
Nach dem Einpflanzen benötigt die Kletterpflanze wenig Pflege. Geißblatt im Freiland muss auch nicht regelmäßig gegossen werden. Befindet sich der Strauch im Halbschatten, reicht es vollkommen aus, das Geißblatt im Sommer während der Blütezeit ein bis zweimal pro Woche mit Wassergaben zu versorgen. Beachten Sie, dass der Boden zwischen dem Wässern gut abtrocknet, um Staunässe zu vermeiden.
Verwenden Sie zum Gießen am besten kalkarmes Wasser. Auch im Winter wird die Pflanze an frostfreien Tagen bedarfsgerecht gegossen. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich um Pflanzen im Kübel handelt. Wird das Substrat zu trocken, ist das Geißblatt anfälliger für Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. Um das Wachstum anzuregen und die Blühfreudigkeit der Pflanze zu unterstützen, ist eine dünne Schicht aus Rindenmulch oder verrottetem Kompost empfehlenswert.
Das Düngen des Geißblatts
Wenn Sie den Strauch in nährstoffreiche Erde gepflanzt haben, ist eine Düngung nicht zwingend erforderlich. Bei nährstoffarmen Böden hingegen empfiehlt es sich, organischen Dünger zu verwenden, um den Boden zu verbessern und die Vitalität der Pflanze zu fördern. Kübelpflanzen gedeihen prächtig, wenn Sie ihnen einmal monatlich geeigneten Flüssigdünger über das Gießwasser verabreichen.
Das Schneiden
Direkt nach der Blütezeit im Herbst lohnt es sich, die strauchig wachsenden Sorten zu schneiden. Kürzen Sie hierbei verblühte Triebe bis auf einen Seitentrieb ein. Danach bilden sich im darauffolgenden Jahr vermehrt Blüten. Ältere Ziersträucher werden ausgelichtet, indem sie zu dichte, kranke und tote Äste entfernen. Kürzen Sie ältere Triebe bis zur Basis ungefähr ein Viertel ein.
Die kletternden Arten des Geißblatts haben die Tendenz, im Laufe der Zeit von unten her zu verkahlen. Deshalb können Sie die ältesten Haupttriebe alle paar Jahre im Frühjahr bodennah einkürzen. Neben diesem Verjüngungsschnitt lohnt es sich auch, die im Sommer verblühten Triebe ganz nach Bedarf einzukürzen und diese von Zeit zu Zeit auszulichten. Dies gilt hauptsächlich für alle Geißblatt-Sorten, deren Blütezeit im Sommer ist. Der richtige Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen ist sowohl der Herbst als auch das zeitige Frühjahr vor dem Neuaustrieb des Gewächses. Tragen Sie im Umgang mit der Pflanze stets Handschuhe, weil das Geißblatt giftig ist.
Expertentipp
Obwohl das Geißblatt robust und wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten ist, kommt es jedoch häufig zu einem Befall mit Blattläusen. Dies ist daran zu erkennen, wenn sich Blätter verfärben oder einrollen. Diese Art von Läusen bekämpfen Sie am besten mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel aus dem Handel.
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