Zur Gattung der Geißblätter gehören rund 180 verschiedene Arten. Dazu gibt es zahlreiche Hybrid-Sorten, sodass die Auswahl an Geißblättern schier unermesslich ist. Darunter befinden sich kletternde und niedrig wachsende sowie aufrechtwachsende strauchförmige Arten.
Alle Geißblätter sind zwar winterhart, doch das heißt nicht, dass sie ungeschützt den Winter überstehen.
Wieviel Frost verträgt das Geißblatt?
Geißblätter werden zwar grundsätzlich als winterharte Pflanzen eingestuft, doch meist überstehen sie den Winter nicht völlig ohne Schutz. Wieviel Winterschutz das Geißblatt benötigt, hängt im Wesentlichen von der Pflanzenart und dem Alter der Pflanze ab.
Geißblätter im Garten
Geißblätter, die im Garten gepflanzt werden, können einen milden Winter durchaus ohne Schutz überstehen. Dennoch reagieren alle Arten sehr empfindlich auf kalte Winde. Das Geißblatt sollte daher immer an einen windgeschützten Platz gepflanzt werden. Insbesondere kalte Ostwinde können im Winter selbst älteren Pflanzen zusetzen. Auch sie sollten an windanfälligen Standorten im Winter geschützt werden.
Junge Geißblätter sind noch nicht so robust wie ältere Pflanzen. Ist eine frostfreie Überwinterung nicht möglich, müssen junge Geißblätter besonders gut im Winter geschützt werden.
Im Winter ist bei Geißblättern in Freilandpflanzung der Schutz des Wurzelballens besonders wichtig. Erfrieren die oberirdischen Pflanzenteile, ist die Pflanze in der Lage im Frühjahr wieder auszutreiben, sofern der Wurzelballen den Winter unbeschadet überstanden hat.
Zum Schutz des Wurzelballens reicht meist eine dicke Schutzschicht über dem Wurzelballen aus.
Dazu eignen sich:
Bei den immergrünen Arten kann es vorkommen, dass sich die Blätter nach einer strengen Frostperiode einrollen und danach häufig abfallen. Ist der Wurzelballen jedoch gut geschützt, treiben auch die immergrünen Arten im Frühjahr erneut wieder aus. Nur wenn auch die Wurzeln Schaden genommen haben, wird die Pflanze den Winter nicht überstehen und komplett eingehen.
Junge Pflanzen unter einem Jahr und Geißblätter, die in raueren Lagen gepflanzt werden, können zusätzlich mit einem Pflanzenvlies oder einem Jutesack an der Basis umwickelt werden.
Ein Rückschnitt sollte als zusätzlicher Kälteschutz erst im Frühjahr erfolgen.
Geißblätter im Kübel
Jungpflanzen unter einem Jahr und Kübelpflanzen überwintern am besten in einem frostfreien Quartier. Ideal ist ein Platz im Gewächshaus oder in einem Wintergarten.
Laubabwerfende Geißblätter können auch in einem dunklen Quartier überwintern. Die immergrünen Sorten benötigen indes ein helles Winterquartier. Die Wohnung ist für die Pflanzen kein idealer Ort, um zu überwintern.
Dort sind die Temperaturen im Winter für das Geißblatt meist viel zu hoch und die Luftfeuchtigkeit ist zu gering. Gelingen kann die Überwinterung in der Wohnung nur, wenn das Geißblatt in einem relativ kühlen Raum steht und die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Sprühen konstant erhöht wird.
Besteht keine Möglichkeit das Geißblatt im Kübel an einem frostfreien und kühlen Platz zu überwintern, muss der Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon auf jeden Fall frostsicher gemacht werden.
Dazu sollte der Kübel möglichst auf eine Styroporplatte oder ein Holzbrett gestellt werden. So kann kein Bodenfrost in den Kübel hineingelangen. Zusätzlich wird der Topf mit einem Pflanzenvlies, einem Jutesack oder einer Kunststofffolie umwickelt. Das Substrat kann mit einer Mulch- oder Laubschicht abgedeckt werden.
Expertentipp
Vor allem die immergrünen Sorten sollten auch im Winter zwar sparsam, aber regelmäßig gegossen werden, da sie über ihre Blätter weiterhin Feuchtigkeit verdunsten. Immergrüne Geißblätter im Garten sollten jedoch nur an frostfreien Tagen gegossen werden.
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