Die Hainbuche (Carpinus betulus) gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
Die Hainbuche kann als Solitär gepflanzt werden, hier ist jedoch die imposante Endhöhe von 20 Metern zu beachten, so dass sie sich selten für kleinere Gärten eignet, sondern eher als Solitär im Park oder als Straßenbaum.
Allerdings eignet sich die Hainbuche ganz vorzüglich als Heckenpflanze. Hier zeichnet sie sich durch hohe Schnittverträglichkeit und Wuchsfreude im juvenilen Stadium aus. Des Weiteren ist sie als standortheimische Art hervorragend als Nistplatz für Vögel geeignet, die in der dichten Verzweigung optimalen Schutz vor Fraßfeinden finden.
Wie jede andere Gartenpflanze kann auch die Hainbuche trotz optimaler Pflege von Schädlingen und Pilzen befallen werden.
Häufige Parasiten der Hainbuche
Die Buchenwolllaus
Die Wolllaus ist eine Familie der Schildläuse. Sie ist deutlich an weißen, fusselartigen Gebilden zu erkennen, die sich vor allem an den Triebspitzen finden lassen. Sie lassen sich mit den Fingern leicht abstreifen, eine ekelhafte, klebrige Angelegenheit und schädigen die Pflanze vor allem durch ihre Saugtätigkeit. Sie ist der mit Abstand am häufigsten vorkommende Parasit der Hainbuche.
Bekämpfung von Buchenwollläusen
Sie können mit handelsüblichen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Ein häufig zum Einsatz kommender Wirkstoff ist Azadirachtin aus dem indischen Niembaum (Azadirachta indica). Diese Mittel werden als Konzentrat oder anwendungsfertig angeboten und dann aufgesprüht. Bei längeren Hecken ist ein Konzentrat wegen der höheren Ergiebigkeit immer empfehlenswerter.
Wichtig ist die gleichmäßige Ausbringung des Mittels, des Weiteren keine direkte Sonneneinstrahlung, außerdem sollte es mindestens drei Stunden nach der Ausbringung trocken sein.
Alternativ kann man dem Schädling auch mit Seifenlösung oder Brennnesselsud zu Leibe rücken.
Pilzkrankheiten der Hainbuche

Echter Mehltau
Ein weißer Belag, der auf der Blattoberseite zu finden ist.
Er wird meistens durch ungünstige Witterungsverhältnisse, den falschen Standort oder ständige Bewässerung in den Abendstunden von oben ausgelöst.
Falscher Mehltau
Gräulicher Belag an der Blattunterseite. Auf der Blattoberseite als rostähnliche Flecken zu erkennen.
Blattfleckenkrankheit
Schwarze Punkte auf den Blättern, die später braun werden. Ein früherer Laubabwurf ist die Folge.
Bekämpfung von Pilzkrankheiten der Hainbuche
Zum einen kann bereits mit der richtigen Standortwahl ein wenig vorgebeugt werden. Die Hainbuche, obwohl schattentolerant, liebt es sonnig und warm. Staunässe sollte vermieden werden. Vor allem in den späten Abendstunden sollten keine Wassergaben von oben erfolgen.
Erkrankt die Hainbuche an einem Pilz, kann dieser mit einem Fungizid (Antipilzmittel) bekämpft werden. Diese Mittel werden in jedem Gartenfachmarkt von unterschiedlichen Herstellern angeboten. Es gibt sie als Konzentrat sowie anwendungsfertig.
Die Mittel werden aufgesprüht. Dabei sollte starke Sonneneinstrahlung vermieden werden. (Verbrennungsgefahr), außerdem sollte es mindestens drei Stunden nach der Ausbringung nicht regnen.
Expertentipp
Kräftige Hainbuchenpflanzen mit sattgrünem Laub erhalten Sie durch regelmäßige Düngergaben im Frühjahr.
Es empfiehlt sich ein organischer Gartendünger (Hornspäne, Rinderdung etc.), dieser wird langsamer im Boden umgesetzt als mineralische Dünger (Langzeitwirkung) und schont das Grundwasser.
Eine gut dosierte Düngergabe verleiht der Pflanze außerdem eine höhere Widerstandskraft gegen Krankheiten und Parasiten.
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