Heidelbeeren richtig düngen – Tipps und Tricks

Damit Heidelbeersträucher im Frühsommer ihre typischen schmackhaften Beeren hervorbringen, benötigen sie sowohl das richtige Substrat als auch einen geeigneten Dünger. Von Kompostgaben oder anderen organischen Düngern wird bei den Moorbeetpflanzen abgeraten.

Das optimale Substrat

Heidelbeeren lassen sich entweder im Gartenbeet oder im Pflanzkübel kultivieren. Sie gedeihen bevorzugt in einem sandigen, sehr humusreichen oder leicht moorigen Boden, welcher über einen pH-Wert zwischen vier und fünf verfügt. Bei einer Kultivierung im Kübel eignet sich Rhododendronerde als Pflanzsubstrat.

Der richtige Dünger

Grundsätzlich gilt, dass Moorbeetpflanzen keinen Kompost oder Stallmist als Dünger vertragen. Stattdessen versorgt man sie besser mit Hornmehl oder Nadelkompost. Alternativ ist auch Kaffeesatz für die Nährstoffversorgung von Heidelbeeren geeignet. Entscheidet man sich für die Anwendung von industriellen Rhododendron- oder Beerendünger, so sollte dieser zeitig ausgebracht werden, um Rückstände auf den Früchten während der Ernte zu vermeiden. Alle nötigen Hinweise befinden sich in der Regel auf der Verpackung des Düngers.

Vorgehensweise

Bereits bei der Pflanzung der Heidelbeersträucher sollte die obere Erdschicht mit einer Handvoll Hornspäne versehen werden. Dadurch werden die Heidelbeeren langfristig mit Stickstoff versorgt, welcher das Wachstum der Pflanze fördert. Dank dieser Maßnahme sind im Laufe des Jahres nur noch wenige Düngergaben erforderlich. Versorgt man die Heidelbeeren regelmäßig mit Nährstoffen, so wird die Pflanze gestärkt und bringt eine reiche Ernte hervor. Jeweils eine Düngung im Frühjahr zum Blattaustrieb im April sowie bei der Bildung der ersten Früchte im Mai sind ausreichend.

Arbeitet man den Dünge ein, so gilt es darauf zu achten, die nah unter der Oberfläche liegenden Wurzeln nicht zu beschädigen. Dies kann ernsthafte Konsequenzen für den Strauch mit sich bringen. Im Anschluss an die Düngergabe wird großzügig gegossen, um Wurzelverbrennungen zu vermeiden. Alternativ führt man den Dünger gemeinsam mit dem Gießwasser hinzu.

Verwendet man organischen Dünger wie zum Beispiel Nadelkompost, so hat dieser eine Langzeitwirkung. Ein solcher Dünger kann im Frühjahr rund um den Wurzelbereich ausgebracht werden. Bei der Kultivierung der Heidelbeeren in einem Pflanzkübel sollte ein auf die individuellen Bedürfnisse der Pflanze ausgelegter Flüssigdünger verwendet werden. Diesen verabreicht man ihr regelmäßig im Abstand von vierzehn Tagen während der Blütephase. Sobald diese abgeschlossen ist, reicht eine wöchentliche Gabe.

Pflege

Um Heidelbeeren zu mulchen, sollte man entweder Nadelholzmulch oder Nadelstreu verwenden. Diese bieten der Pflanze dank ihrer mit den Heidelbeeren in Symbiose lebenden Mykorrhiza-Pilze die richtigen Lebensbedingungen und sorgen für einen konstanten pH-Wert aufgrund der enthaltenen natürlichen Säure.

Neben dem richtigen Substrat sowie dem geeigneten Dünger ist zudem eine ausreichende Wasserversorgung ausschlaggebend. Heidelbeeren gelten als sehr durstige Sträucher und sollten aus diesem Grund bereits ab der Blütenbildung regelmäßig gewässert werden. Dazu eignet sich am besten kalkarmes Wasser. Die Erde sollte nie vollständig austrocknen, da es ansonsten zu einem Fruchtfall oder einem geringen Ernteertrag kommen kann.