Die Glanzmispel (Photinia x fraseri) ist ein immergrüner Zierstrauch, der mit seinen roten Triebspitzen eine willkommene Alternative zur Kirschlorbeerhecke bietet.
Auch eignet sie sich hervorragend zur Auflockerung steriler Hecken. Die Glanzmispel kann bis zu drei Meter hoch und fast ebenso breit werden.
Sie ist, wie Kirschlorbeer und immergrüner Liguster eine Schnittpflanze, und kann gut in Form gehalten werden. Mit der richtigen Pflege werden Sie lange Freude an Ihrer Glanzmispel haben.
Winterhärte durch den richtigen Schnittzeitpunkt
Die Glanzmispel wird als Solitär im Juni/ Juli mit einer scharfen Heckenschere rund geschnitten. Dabei sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden, damit die Schnittflächen nicht austrocknen und verbrennen können. Der Schnitt zu diesem Zeitpunkt sorgt dafür, dass die Pflanze neue, knallrote Triebspitzen bildet, die bis Dezember, wenn es gewöhnlicherweise zu den ersten härteren Frostnächten kommt, ausreifen können.
Wird zu spät geschnitten, geht die Pflanze mit noch jungen, weichen Trieben in den Winter, die Folge sind schwarze Triebspitzen, die dann im Frühjahr entfernt werden müssen.
Als Heckenpflanze sollte sie, wegen der beginnenden Brut- und Setzzeit Mitte April im März geschnitten werden.
Winterhärte der Glanzmispel durch Düngung

Damit die Pflanze gut durch den Winter kommt, ist eine ausgewogene Düngung das A und O. Schwarze Flecken auf den Blättern zum Beispiel zeigen bereits Düngermangel an.
Hier ist ein Dünger mit viel Kalium (z.B. Blaukorn mit 17%) empfehlenswert, jedoch zum Schutze des Grundwassers in mäßiger Dosierung.
Kalium senkt den Gefrierpunkt des Zellsaftes und erhöht somit die Frosthärte der Pflanze.
Alternativ kann man auch Löwenzahnjauche verwenden. 5- 6 Hände Löwenzahn auf zehn Liter Wasser 14 Tage stehen lassen. Löwenzahn enthält ebenfalls viel Kalium, der dann der Pflanze zur Verfügung steht.
Bewässerung auch im Winter

Sollte es ein sehr langer Winter sein und der Boden dauerhaft gefroren, bekommt die Glanzmispel Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung.
Als immergrüner Strauch verdunstet sie auch im Winter Wasser, so dass auch hier bewässert werden muss. Empfehlenswert ist es, sie vor den ersten, richtigen Frösten noch einmal kräftig zu wässern.
Im späteren Verlauf des Winters gestaltet sich eine Bewässerung schwierig, ist aber nicht unmöglich. Dabei sollte vor allem darauf geachtet werden, dass nicht über die Blätter, sondern in den Wurzelbereich gegossen wird.
Vergessen Sie nicht, den Außenwasserhahn danach wieder zu entwässern, es könnte sonst zu Leitungsschäden kommen.
Wenn es hart auf hart kommt: Winterschutz
Eine Möglichkeit des Winterschutzes ist es, die Glanzmispel an einen geschützten, warmen Standort zu pflanzen. Gärten mit freier Ostseite sind eher ungünstig für eine Glanzmispelhecke.
Sollten die Temperaturen unter Minus Zehn Grad fallen, kann versucht werden, die Glanzmispel abzudecken. Hierfür eignet sich ein atmungsaktives Vlies, welches über die gesamte Pflanze/ Hecke gezogen wird.
Wichtig ist, dass diese Methode nur bei akuter Frostgefahr angewendet wird, da unter dem Vlies die Luftfeuchte sehr hoch ist und es zu Pilzinfektionen (Mehltau, Blattflecken) kommen kann.
Expertentipp
Vor allem die richtige Pflege übers Jahr gesehen, lässt die Glanzmispel gekräftigt in den Winter gehen. Kontrollieren Sie die Pflanze deshalb auch regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare