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Heckenpflanzen

Rotlaubige Glanzmispel Pflege

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Rotlaubige Glanzmispel Pflege

Die rotlaubige Glanzmispel bringt Farbe und ein wenig Glanz in jeden Garten. Die meist immergrünen Sträucher sind nicht nur optisch ein Hingucker. Sie bieten bei der gärtnerischen Gestaltung als Kübelpflanze, in Einzelstellung oder als Sichtschutz vielseitige Verwendungsmöglichkeiten. Als Hecken- und Sichtschutzpflanze sind rotlaubige Glanzmispeln sogar oftmals die bessere Alternative zu Koniferen und Kirschlorbeergewächsen und auch die Pflege dieser anpassungsfähigen Sträucher ist recht unkompliziert.

Herkunft, Zuchtformen und Sorten

Herkunft, Zuchtformen und Sorten


Botanisch gehören Glanzmispeln zu den Rosengewächsen. Sie sind mit Zwergmispeln, Weißdorn und entfernt mit Apfelbäumen verwandt. Wie alle diese Arten bilden auch die Glanzmispeln im Herbst Kernfrüchte aus. Die Früchte der Glanzmispeln erinnern an winzige Äpfelchen und nehmen bis zu ihrer Reifung eine kräftig rote bis blaue Farbe an.

Die ursprüngliche Heimat der Glanzmispeln liegt in Nordamerika und Asien. Dort wächst sie vornehmlich in gebirgigen Regionen mit einem milden Klima. Insgesamt gibt es mehr als 60 verschiedene Arten, von denen die meisten immergrün sind. Nur einige wenige Sorten verlieren im Winter ihre Blätter.

Die rotlaubige Glanzmispel ist eine immergrüne Zuchtform, die in unseren heimischen Gärten gut gedeiht und äußerst beliebt ist. Diese Hybridpflanze ist durch eine Kreuzung der Japanischen und der Sägeblättrigen Glanzmispel entstanden. Mittlerweile gibt es verschiedene Sorten der rotlaubigen Glanzmispel mit unterschiedlicher Wuchshöhe und unterschiedlichem Aussehen. Alle Sorten der rotlaubigen Glanzmispel zeichnen sich durch ihre glänzenden dunkelgrünen Blätter aus, die einen hübschen Farbkontrast zu den im Frühjahr neu hervorgebrachten roten Blättern bilden. Diese behalten für etwa 4 Monate ihre schöne rote Farbe, bevor auch sie einen dunkelgrünen Farbton annehmen.

Eine der beliebtesten Sorten ist „Red Robin“. Mit einer durchschnittlichen Wuchshöhe bis zu 2 Metern eignet sich die rotlaubige Glanzmispel „Red Robin“ bestens als Hecken- und Solitärpflanze. Die etwas kleinere Sorte „Little Red Robin“ eignet sich indes hervorragend als Kübelpflanze.

Als sehr frostverträglich hat sich die Sorte „Robusta Compacta“ bewährt. Besonders farbenfroh mit ihrem dreifarbigen Laub mit weißen, pinken und grünen Schattierungen ist indes die Sorte „Pink Marble“.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Standort und Bodenbeschaffenheit
Der richtige Standort und eine optimale Bodenbeschaffenheit sind entscheidend für ein gutes Gedeihen der rotlaubigen Glanzmispel. Die immergrünen Sträucher bevorzugen einen windgeschützten Platz im Halbschatten. Glanzmispeln können durchaus auch an sonnigen Standorten wachsen. Doch bei zu großer Sonneneinstrahlung besteht die Gefahr, dass die Pflanze Blattschäden davonträgt.

Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ein normaler bis leicht saurer Gartenboden bietet der rotlaubigen Glanzmispel perfekte Bedingungen. Der Boden sollte niemals völlig austrocknen. Bei Trockenheit und Hitze muss die Glanzmispel daher gut gewässert werden. Staunässe verträgt der Strauch indes überhaupt nicht und muss daher unbedingt vermieden werden.

Der perfekte Pflanzzeitpunkt

Der perfekte Pflanzzeitpunkt
Rotlaubige Glanzmispeln können sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden. Bei Containerpflanzen ist eine Pflanzung das ganze Jahr über möglich. Der perfekte Zeitpunkt ist jedoch das Frühjahr. Werden die Sträucher im Frühjahr gepflanzt, können sie sich besser im Boden verwurzeln und überstehen den folgenden Winter problemlos.

Der richtige Schutz vor Frost

Die meisten Sorten der roten Glanzmispel sind winterhart und vertragen auch strenge Frostperioden gut, wenn die Standortbedingungen optimal sind. Junge und frisch gepflanzte Glanzmispeln sind jedoch frostempfindlicher und sollten entsprechend geschützt werden.

Eine dicke Schicht Laub oder Kompost rund um den Wurzelbereich ist ein guter Schutz vor Frost. Je nach Standortlage ist ein zusätzlicher Schutz vor Wind notwendig. Dazu eignet sich ein Vlies, mit dem die Pflanze ringsherum, oder an der Windseite abgedeckt wird.

Der richtige Schnittzeitpunkt

Die rotlaubige Glanzmispel ist ein sehr schnittverträglicher Strauch. Doch ein Schnitt ist keineswegs ein Muss. Wird die Glanzmispel als Solitär oder im Kübel gepflanzt, ist kein Schnitt notwendig. Rotlaubige Glanzmispeln haben einen breiten und buschigen, aufrechten Wuchs. Der natürliche Wuchs des Strauchs ist daher formschön und dekorativ und bedarf in aller Regel keiner weiteren Unterstützung. Wer mag, kann eine rotlaubige Glanzmispel jedoch ganz nach Geschmack und seinen eigenen Wünschen mithilfe eines Formschnitts gestalten.

Hecken werden meist auf eine bestimmte Höhe gestutzt. Die meisten Sorten der rotlaubigen Glanzmispel wachsen im Jahr zwischen 20 und 40 cm in die Höhe und können mit einem Schnitt gestutzt werden.

Wichtig beim Schneiden ist nur der richtige Zeitpunkt. Dieser ist bei der Glanzmispel unmittelbar nach der Blüte im Frühling.

Rotlaubige Glanzmispel vermehren

Die rotlaubige Glanzmispel lässt sich recht einfach durch Stecklinge vermehren. Dazu können circa 20 bis 30 cm lange Triebe, die bereits halb verholzt sind, von der Mutterpflanze abgetrennt und in Anzuchterde gesteckt werden. Die Triebe sollten mindestens drei Blattpaare besitzen. Dann ist die Chance, dass sie sich verwurzeln, groß.

Bevor sie zum Verwurzeln in Anzuchterde gesteckt werden, werden die unteren Blattpaare entfernt. Damit die Stecklinge neue Wurzeln bilden können, benötigen sie relativ warme und konstante Temperaturen. Es hat sich bewährt, die Töpfe mit den Stecklingen ins Gewächshaus zu stellen oder alternativ in eine Plastiktüte einzuhüllen.

Krankheiten und Schädlinge behandeln

Rote Glanzmispeln sind eigentlich recht robust und widerstandsfähig. Dennoch können die Sträucher mitunter von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Hauptsächlich kommen bei der roten Glanzmispel folgende Erkrankungen und Schädlinge vor:

  • Blattlausbefall
  • Befall von Dickmaulrüsslern
  • Flecken auf den Blättern
  • Gelbe Blattränder und Laubabwurf

Blattläuse stechen die Blattbahnen mit ihren kleinen Saugrüsseln an und entziehen so den Pflanzensaft. Ein starker Blattlausbefall schwächt und schädigt die Pflanze erheblich. Die Läuse sind recht gut erkennbar und hinterlassen einen klebrigen Film auf den Blättern.

Einzelne Blattläuse können abgesammelt werden. Doch meist reicht dies nicht aus, denn Blattläuse vermehren sich sehr schnell, wenn sie erst einmal eine Pflanze befallen haben. Bei einem stärkeren Befall reicht es meist aus, wenn die Pflanze mit Wasser besprüht wird und die Blattläuse von den Blättern entfernt werden. Noch wirkungsvoller wird das Absprühen, wenn dem Wasser Seife oder Rapsöl beigemischt wird.

Der beste Schutz gegen Blattlausbefall ist jedoch eine insektenfreundliche Gesamtbepflanzung des Gartens, sodass sich Marienkäfer, Ohrwürmer und Florfliegen im Garten ansiedeln können. Sie sind natürliche Feinde der Blattlaus und halten deren Anzahl in Grenzen.

Dickmaulrüssler sind kleine schwarze Käfer, die die Blätter der Pflanze anfressen. Meist sind die Blattränder halbmondförmig angeknabbert. Die Käfer sollten möglichst am Abend von der Glanzmispel und vom umliegenden Boden abgesammelt und entfernt werden. Gegen die Larven können HM-Nematoden dem Gießwasser beigemischt werden. HM-Nematoden sind ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel, welches es im Handel zu kaufen gibt.

Doch auch für die Dickmaulrüssler gilt: Ein naturnaher Garten ist die beste Vorbeugung. Wenn sich Spitzmäuse und Igel im Garten ansiedeln können, sind die Fressfeinde der Dickmaulrüssler gleich zur Stelle, wenn deren Anzahl zu groß wird.

Mitunter treten rötliche Flecken auf den Blättern der rotlaubigen Glanzmispel auf. Meistens entstehen diese Flecken durch Kälte oder Frost und sind somit harmlos.

Laubabwurf oder gelbliche Blattränder weisen meist auf einen Pilzbefall hin. Oft reicht es aus die betroffenen Blätter zu entfernen und die Pflanze gut mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen.

Expertentipp

Die beste Vorsorge gegen Krankheiten und Schädlinge ist eine naturnahe Bepflanzung des Gartens, sodass Fressfeinde von Schädlingen deren Ausbreitung verhindern können. Doch auch die Pflanze selbst kann durch das regelmäßige Besprühen mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm oder Brennnesseln geschützt und gestärkt werden, sodass sie Krankheiten und Schädlinge besser abwehren kann.

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