Bei Moosen handelt es sich um faszinierende Pflanzen, von denen es weltweit rund 16.000 verschiedene Arten gibt. In Europa kommen davon etwa 1.100 Arten vor. Das Besondere an ihnen ist, dass sie keine Wurzeln, sondern nur Zellfäden, sogenannte Rhizoide, besitzen. Diese Zellfäden dienen jedoch nicht der Versorgung mit Wasser, sondern sind lediglich ein Halteapparat. Feuchtigkeit ziehen sie ausschließlich aus der Umgebungsluft. Aus diesem Grund werden sie nur wenige Zentimeter groß und scheinen auf den ersten Blick schutzlos. Auch deshalb stellt sich oft die Frage, ob Moos giftig ist.
Giftigkeit von Moosen
Die gute Nachricht zuerst – Moos ist nicht giftig. Für den Verzehr ist es allerdings trotzdem nicht geeignet. Moose nutzen zwar keine Toxine, um potentielle Fressfeinde abzuwehren, doch die flächendeckenden Polster filtern zahlreiche Schadstoffe und Abgase aus ihrer Umgebungsluft und nehmen diese auf. Verzehrt man Moos, gelangen diese Schadstoffe auch in den eigenen Organismus.
Abwehr von Fressfeinden

Wissenschaftler haben bei der Untersuchung von Moosen festgestellt, dass sie eine chemische Verbindung nutzen, um Fressfeinde, wie beispielsweise Schnecken, abzuschrecken. Oxylipine sind die mooseigenen Vergrämungsstoffe. Diese werden oxidativ aus ungesättigten Fettsäuren gebildet, wenn Moos beschädigt wird. Oxylipine bewirken im Ergebnis, dass den Fressfeinden der Appetit vergeht.
Expertentipp
Moos ist nicht nur ein sehr nützlicher Weggefährte im eigenen Garten, sondern kann richtig platziert auch in optischer Hinsicht einiges hermachen. In japanischen Ziergärten wird Moos häufig eingesetzt, um dem Gesamtbild eine gewisse Tiefe und Ruhe zu verleihen. Zwischen Steinen und im Schatten fühlt sich Moos besonders wohl.
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