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Kartoffeln lagern

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Kartoffeln lagern

Kartoffeln machen satt, sind reich an Vitaminen und lassen sich vielfältig in der Küche einsetzen. Deswegen werden sie häufig auf Vorrat gekauft oder im Garten angebaut. In den Geschäften werden Kartoffeln nicht ohne Grund meistens in Kilo-Säcken angeboten. Doch damit man lange etwas davon hat, gilt es, die richtigen Lagerbedingungen zu beachten.

Die richtige Ernte

Die richtige Ernte


Wer Kartoffeln im eigenen Garten zieht, sollte nicht zu früh mit der Ernte beginnen. Zwar sind die Knollen scheinbar schon fertig entwickelt und essbar, ehe sich das Laub vollständig verfärbt hat und abgestorben ist. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich aber noch die Schale: Sie wird härter und damit widerstandsfähiger. Etwa 2 bis 3 Wochen nach dem Absterben des Laubs wird empfohlen, abzuwarten. Geerntet werden sollte bei trockenem Wetter und auf schonende Weise mit einer Grabegabel oder Kartoffelhacke, damit die Knollen nicht beschädigt werden. Beschädigte Exemplare sind anfälliger für Fäulnis und sollten als erstes verarbeitet werden. Lassen sich die Knollen leicht lösen und ist die Schale fest, kennzeichnet dies den richtigen Zeitpunkt für die Ernte. Es empfiehlt sich, geerntete Kartoffeln vor der Lagerung noch etwas nachtrocknen zu lassen. Das Waschen sollte erst vor der Verarbeitung erfolgen, denn die trockene Erde gewährleistet noch zusätzlichen Schutz vor Fäulnis. Im Sommer benötigt man die Lagerung nicht wirklich, denn hier kann je nach Bedarf geerntet werden.

Dunkelheit

Dunkelheit
Kartoffeln mögen Dunkelheit. Zu viel Licht sorgt für Solanin-Bildung, die sich beim späteren Verzehr negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Außerdem neigt die Kartoffel bei Licht eher zum Auskeimen.

Die richtige Temperatur

Die richtige Temperatur
Die natürliche Keimhemmung der Kartoffel sorgt dafür, dass sie nicht sofort auskeimt. Diese wird mit den Wochen mehr und mehr abgebaut. Wie schnell das vonstattengeht, ist abhängig von der Temperatur des Lagerortes. Die Temperatur sollte nicht über 10° C liegen, um das Auskeimen und Schrumpeln der Kartoffel zu vermeiden. Temperaturen, die niedriger als 4° C liegen, haben wiederum einen negativen Einfluss auf den Geschmack der Knolle, da die vorhandene Stärke in Zucker transformiert wird. Temperaturen zwischen 4° C und 8° C gelten als ideal.

Trockene Lagerung

Feuchtigkeit von außen sorgt schnell für Fäulnis oder sogar Schimmelbefall. Deswegen ist stets auf eine trockene Umgebung zu achten. Die Luftfeuchtigkeit darf jedoch gerne höher liegen. Es wird sogar eine Luftfeuchtigkeit von 90 % empfohlen.

Separate Lagerung zu Obst

Kartoffeln muss man getrennt von Obst lagern. Insbesondere Äpfel, Pflaumen, Pfirsichen und Birnen, sondern ein bestimmtes Gas, Ethylen ab. Ethylen aktiviert bei anderen Pflanzen die Reifung, was den Fäulnisprozess beschleunigt. Auch das Lagern neben Zwiebeln, die ähnliche Lagerungsbedürfnisse haben, ist nicht zu empfehlen.

Der richtige Lagerungsort und geeignete Behältnisse

Der Kühlschrank ist kein geeigneter Ort zum Lagern der Kartoffeln und sollte nur als Notlösung in Betracht kommen. Am besten taugt ein Sack aus Jute oder Leinen, in welchem ausreichend Luft an die Kartoffeln gelangen kann und sie trotzdem trocken liegen. Auch eine Holzkiste kann man zur Lagerung nutzen. Es sollte zuvor Zeitungspapier oder Stroh auf dem Boden verteilt werden, um die Kiste zu isolieren und Temperaturschwankungen zu vermeiden. Ganz klassisch geht auch ein Römertopf. Wenn möglich, sollte man darauf achten, dass die Kartoffeln etwas Abstand zueinander haben und nicht alle aufeinander liegen, damit es keine Druckstellen gibt. Lassen sie sich nur geschichtet lagern, sollte man hin und wieder umschichten, damit die Knollen ausreichend Luft bekommen. Der richtige Raum zur Lagerung ist der Keller, der Balkon, die Terrasse, ein Vorratsschrank oder eine Garage. Kartoffeln sollte man nie in Plastikverpackungen lagern. Kauft man Kartoffeln im Supermarkt, befinden sich diese häufig in Plastiksäcken und sollten zu Hause entsprechend umgelagert werden.

Regelmäßige Kontrolle

Eingelagerte Kartoffeln sollte man regelmäßig kontrollieren. Gegebenenfalls sind ausgekeimte, verschrumpelte oder schlecht gewordene Knollen zu entfernen. Durch verfaulte Kartoffeln kann sich die Fäulnis schnell auf andere niederschlagen. Ausgekeimte Knollen sollten zeitnah verbraucht werden.

Expertentipp

Mit den richtigen Lagerungsbedingungen lassen sich Kartoffeln mehrere Monate lang lagern. Wem das nicht ausreicht, der kann sie durch Einkochen noch länger haltbar machen. Dazu werden die Kartoffeln geschält, gegebenenfalls verkleinert und gekocht. Nach etwa 15 bis 20 Minuten verteilt man sie auf Einkochgläser und gießt einen Sud aus Salzwasser hinzu, das zuvor bei 100° C abgekocht wurde. Beim Einkochen lässt man ein paar Zentimeter bis zum Deckel frei. Die verschlossenen Gläser werden jetzt auch noch mal eineinhalb Stunden abgekocht.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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