Kartoffeln (Solanum tuberosum) gehören zu den wichtigsten Nutzpflanzen. Die nahrhaften Knollen sind reich an Kohlenhydraten und stellen eine Alternative zu Getreide und Reis dar. Man kann sie auf vielerlei Weise zubereiten und im eigenen Garten anbauen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie man Kartoffeln lagern kann.
Voraussetzungen
Ein klassischer Aufbewahrungsort für Kartoffeln ist ein kühler, dunkler Raum, in dem Temperaturen zwischen 4 und 8°C herrschen. Der Standort muss trocken sein, um die Bildung von Schimmel zu vermeiden. Geeignete Räumlichkeiten findet man im Keller, in der Garage oder in einem Gartenhäuschen. Dachböden sind eher ungeeignet, da sie sich schnell aufheizen.
Für die Lagerung eignen sich ausschließlich unbeschädigte Kartoffeln. Der Aufbewahrungsort sollte sich nicht in der Nähe von Früchten befinden, die das Reifungsgas Ethylen abgeben.
Lagerung in Körben oder Kisten
Für die Lagerung in Körben oder Kisten trocknet man Kartoffeln etwa 24 Stunden vor und legt sie ungewaschen in mit saugfähigem Papier ausgelegte Weidenkörbe oder Holzkisten. Plastikkörbe sind deutlich schlechter geeignet, geschlossene Plastikbehälter sind vollkommen ungeeignet. Im Anschluss legt man eine zweite Papierschicht über die Kartoffeln und platziert die Kisten, sodass sie ausreichend Luft erhalten.
Gelagerte Kartoffeln sollten alle 7 bis 14 Tage gewendet werden. Dabei kann man sie auf Anzeichen von Fäulnis überprüfen und betroffene Exemplare aussortieren.
Lagerung in Säcken

Alternativ ist die Lagerung in Kartoffelsäcken möglich. Dazu verwendet man Säcke aus Jute oder Leinen, die eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Bei dieser Methode lässt man die Kartoffeln ebenfalls 24 Stunden trocknen. Danach füllt man sie vorsichtig in die Säcke. Schütten Sie die Kartoffeln nicht in die Säcke, um Beschädigungen und Fäule zu vermeiden.
Ein Sack sollte leer bleiben, sodass man die Kartoffeln alle 7 Tage umschichten kann. Erfolgt das nicht oder zu selten, faulen die unteren Exemplare.
Freiliegende Lagerung

Die freiliegende Lagerung hat einen geringen Arbeitsaufwand und ein niedriges Risiko für Fäulnis. Es wird jedoch viel Platz benötigt. Die Kartoffeln werden bei dieser Methode ausgelegt, sodass sie einander nicht berühren. Ideale Unterlagen sind Gitter oder Lattenroste. Bretter und Stellagen sind ebenfalls geeignet. Die Kartoffeln können auf den Unterlagen getrocknet und mit ihnen in den Lagerraum transportiert werden.
Lagerung in Töpfen
Im Fachhandel sind sogenannte Kartoffeltöpfe aus Ton erhältlich. Sie haben ein Fassungsvermögen von 4 bis 5 kg und verfügen meist über einen Deckel. Fehlen die Deckel, kann man die Gefäße mit einem Geschirrtuch abdecken. Dank der Kartoffeltöpfe kann man Kartoffeln an hellen Standorten lagern.
Lagerung im Freien
In Regionen mit milden Wintern ist die Lagerung auf Balkonen oder Terrassen möglich. Dazu füllt man Holzkisten mit wärmeisolierendem Stroh, legt die getrockneten Knollen darauf und deckt sie mit einer weiteren Schicht aus Stroh ab. Die Kisten stellt man auf dicke Platten aus Holz oder Styropor in eine vor Wind und Schnee geschützte Ecke. Sinken die Temperaturen unter 4°C, werden Kartoffeln ungewöhnlich süß.
Lagerung in Erdmieten
Eine weitere Lagermöglichkeit sind Erdmieten im Garten. Dazu gräbt man eine große Grube, isoliert diese durch Auskleidung mit Stroh, Heu oder Holz und füllt sie abwechselnd mit Kartoffeln und Stroh oder Sand. Anschließend deckt man die Grube mit Holz ab. Bei feuchten Böden ist eine Drainageschicht erforderlich, um ein Faulen der Kartoffeln zu vermeiden.
Expertentipp
Kartoffeln können während der Lagerung keimen. Da die Keime giftig sind und den Knollen wichtige Nährstoffe entziehen, sollte man sie schnellstmöglich entfernen. Keimende Kartoffeln bleiben essbar, sollten jedoch zügig verwertet werden.
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