Kirschen sind bereits seit Jahrtausenden in unseren Breiten heimisch und dementsprechend gut an das Klima angepasst. Dennoch hört man von Zeit zu Zeit von Kirschbäumen, die im Winter erfroren sind. Welche Schutzmaßnahmen sind zur Überwinterung einer Kirsche sinnvoll?
Ausgewachsene Kirschbäume auf den Winter vorbereiten
Um ausgewachsene Kirschen muss man sich im Winter in Deutschland normalerweise keine Sorgen machen. Sie halten Temperaturen von bis zu -28°C aus. Lediglich wenn Sie mit plötzlichen Temperaturschwankungen und großer Kälte ohne schützende Schneedecke rechnen, ist es sinnvoll, die Wurzeln des Baumes zusätzlich zu schützen.
Hierzu verwenden Sie am besten sein eigenes Laub oder Rindenmulch. Mulchen Sie rund um den Stamm in einem Radius, der dem der Baumkrone entspricht. Im Zweifelsfall bietet zudem ein Kalkanstrich des Stammes und der größeren Äste Schutz vor Frostschäden am Holz.
Frisch gepflanzte Kirschbäume

Neu gepflanzte Kirschen brauchen üblicherweise in den ersten beiden Wintern zusätzlichen Schutz und auch bei im Herbst umgepflanzten Bäumen, die noch nicht vollständig angewurzelt sind, sind Maßnahmen sinnvoll. Auch bei ihnen hilft eine Mulchschicht über den Wurzeln. Den Stamm und die Äste schützen Sie bei Jungbäumen besser, indem Sie sie warm einpacken. Hierzu können Sie Vlies, Jute oder auch Stroh verwenden, das Sie um das Holz binden.
Kübelpflanzen überwintern
Bei in Kübeln gehaltenen Kirschbäumen sind im Winter immer Schutzmaßnahmen erforderlich. Das liegt daran, dass ihre Wurzeln seitlich und von unten nur eine vergleichsweise dünne Erdschicht zur Isolierung haben. Stellen Sie den Baum daher vorzugsweise in einen ungeheizten Innenraum, in dem er ausreichend Licht bekommt. Ein Wintergarten oder ein Fensterplatz in einem Gartenhäuschen ist ideal. Alternativ eignet sich auch ein windgeschützter Platz im Garten oder auf dem Balkon. Legen Sie ein Holzbrett oder eine Styroporplatte unter den Topf, bedecken Sie die Erde mit einer warmen Strohschicht und umwickeln Sie Stamm, Äste und Topf mit Vlies oder Jute.
Expertentipp
Wenn Ihr Kirschbaum an einem besonders kalten oder windigen Standort steht, können Sie ihm auch helfen, indem Sie den empfohlenen Beschnitt im Winter vermeiden. Ein leichter Rückschnitt nach der Ernte und weiterer Schnitt im Frühjahr kurz vor dem Austrieb ersparen ihm die Schwächung in der kalten Jahreszeit.
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