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Heckenpflanzen

Kirschlorbeer hat Löcher in den Blättern – was tun?

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Kirschlorbeer hat Löcher in den Blättern- was tun

Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist eine sehr beliebte, immergrüne Heckenpflanze. Er zeichnet sich durch Wuchsfreude, Schnittverträglichkeit und Robustheit aus. Er wächst sehr schnell und eignet sich für nahezu jeden Standort.

Es gibt ihn in vielen verschiedenen Sorten. Darunter wären großblättrige Sorten mit bis zu 40cm Neuzuwachs pro Jahr ebenso wie kleinblättrige Sorten mit 20-30cm Neuzuwachs pro Jahr. Auch die Blühfreude der unterschiedlichen Sorten variiert stark. Kirschlorbeer gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und stammt aus Mitteleuropa bzw. Kleinasien.

Schrotschusskrankheit

Zeigen sich bräunliche, runde Stellen auf den Blättern, die später ausfallen und kreisrunde Löcher in den Blättern von Kirschlorbeeren hinterlassen, so handelt es sich meistens um die Pilzkrankheit Schrotschuss.

Diese Krankheit wird durch den Schlauchpilz Wilsonomyces carpophilus verursacht und kann alle Steinobstsorten befallen.

Die Ausbreitung dieses Pilzes wird besonders durch hohe Luftfeuchtigkeit und die Bewässerung von oben begünstigt.

Dem kann vorgebeugt werden, indem der Kirschlorbeer vor allem unterhalb der Blätter bewässert wird.

Bekämpfung der Schrotschusskrankheit

Bekämpfung der Schrotschusskrankheit


Die Schrotschusskrankheit wird als Pilz mit einem Fungizid (Antipilzmittel) bekämpft. Unterschiedliche Mittel werden im Handel als Spritzmittel angeboten. Diese Mittel werden als Konzentrat in einer Spritze angemischt und dann aufgesprüht. Wichtig ist, dass das Mittel auf der Pflanze verbleibt und nicht abgespült wird.

Da sich bereits befallene, zerfressene Blätter nicht mehr regenerieren, sollten stark befallene Blätter entfernt werden. Ist die ganze Hecke befallen, kann es ratsam sein, sie spätestens Juli/ August noch einmal zu schneiden. Bei einem späteren Schnitt besteht die Gefahr, dass die Neuaustriebe zu unausgereift in den Winter gehen und die weichen Spitzen bei starkem Frost schwarz werden.

Besonders wichtig ist, die befallenen Blätter gründlich zu entfernen und weit weg von der Hecke zu entsorgen. So wird einer sofortigen Neuinfektion etwas vorgebeugt.

Als Biospritzmittel steht zum Beispiel Kupfer zur Verfügung. Kupfer tötet die Pilzsporen ebenfalls effektiv ab, hinterlässt jedoch einen bläulichen Spritzbelag auf der Pflanze. Eine weitere Alternative ist Netzschwefel. Mit Feuchtigkeit reagiert dieser zu Schwefeldioxid. Welches ebenfalls alle Pilzsporen abtötet.

Löcher in den Blättern durch Schädlinge

Löcher in den Blättern durch Schädlinge
Buchtenartige Löcher an den Blatträndern des Kirschlorbeer weisen auf den Dickmaulrüssler hin.

Der Dickmaulrüssler ist ein etwa 5 mm großer, schwarzer nachtaktiver Käfer, der die Blätter durch Buchtenfraß schädigt. Seine Larven sitzen im Wurzelreich und schädigen hier durch ihre Fraßtätigkeit.

Der Dickmaulrüssler vermehrt sich unbehandelt explosionsartig. Es ist also empfehlenswert, rechtzeitig mit einem Insektizid zu spritzen. Hier kommen beispielsweise Mittel mit Azadirachtin zum Einsatz.

Die Larven im Boden sollten ebenfalls bekämpft werden. Hier kann mit Nematoden (Fadenwürmern) gearbeitet werden, die die Larven befallen und unschädlich machen. Des Weiteren sind Insektizide auch als Gießmittel erhältlich und können so direkt zu den Larven in den Wurzelbereich eingebracht werden.

Expertentipp

Pilzkrankheiten können auch mit Hausmitteln wie zum Beispiel Schachtelhalmjauche bekämpft werden. 1kg Schachtelhalm auf zehn Liter Wasser für 14 Tage stehen lassen. Bei der Gärung entsteht Schwefel, der eine ähnliche Wirkung wie Netzschwefel aufweist.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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