Kulturheidelbeeren zählen zu den sogenannten Heidekrautgewächsen. Vertreter dieser Pflanzenfamilie können durchaus zäh, aber auch sehr anspruchsvoll sein. Wenn Sie damit liebäugeln eine Kulturheidelbeere zu pflanzen, sollten Sie sich vorher im Klaren sein, welche Anforderungen diese Gewächse haben, um gesund gedeihen zu können. Nachfolgend erfahren Sie das Wichtigste, um Erfolg beim Anbau von Kulturheidelbeeren zu verzeichnen.
Optimaler Pflanzzeitpunkt
Die ideale Pflanzzeit von Kulturheidelbeeren ist im Herbst zwischen Anfang Oktober und Anfang November. Dann hat die Pflanze genug Zeit bis zum Frühjahr des nächsten Jahres anzuwurzeln und Sie müssen sie in den ersten Wochen nicht regelmäßig gießen. Ebenso eignet sich das Frühjahr zum Pflanzen.
Wer sich entschließt die Gewächse im Sommer zu etablieren, sollte beachten, dass diese in Abhängigkeit von den vorherrschenden Temperaturen und dem Niederschlag gegossen werden müssen.
Auswahl eines geeigneten Standortes
Wer glaubt Kulturheidelbeeren können überall gedeihen, irrt sich. Schon so mancher Gärtner musste kläglich einsehen, dass er den falschen Standort ausgewählt hat. Kulturheidelbeeren benötigen einen Standort in einer sonnigen bis halbschattigen Lage, optimalerweise vor Wind geschützt. Auch wenn die verwandten Waldheidelbeeren oft in schattigen Bereichen des Waldes anzutreffen sind, vertragen Kulturheidelbeeren solch einen Standort nur schlecht. Dort vegetieren sie vor sich hin und bilden kaum Blüten oder Früchte aus.
Geeignete Pflanznachbarn

Nur wenige Pflanzen eignen sich als direkte Nachbarn für Kulturheidelbeeren. Grundsätzlich sollten die Pflanznachbarn ähnliche Standortansprüche haben, wobei ein Augenmerk insbesondere auf den sauren pH-Wert des Bodens zu legen ist. So eignen sich beispielsweise Gewächse wie Preiselbeeren, Cranberries und Rhododendren als Nachbarn.
Das richtige Substrat – einem Waldboden nachempfunden

Kulturheidelbeeren legen enormen Wert auf das richtige Substrat. Erfüllt dieses nicht ihre Anforderungen, hören sie auf zu wachsen, bekommen gelbe Blätter und blühen nicht. Die Erde sollte einen pH-Wert zwischen 4 und 5 aufweisen. In einem alkalischen Substrat können Heidelbeeren nicht gedeihen. Außerdem ist ein mäßiger bis hoher Nährstoffgehalt entscheidend. Die Erde sollte locker, jedoch nicht verdichtet sein. Außerdem sollte sie nicht zu Staunässe neigen.
Todfeind der Kulturheidelbeeren ist Kalk. Wenn die Erde Kalk enthält, färben sich die Blätter schon bald gelblich und die Pflanze wächst nicht mehr. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie Ihre Kulturheidelbeeren nicht mit Leitungswasser, sondern ausschließlich mit kalkfreiem Wasser, wie z.B. Regenwasser, gießen.
Vom Topf ins Freiland

Zunächst sollten Sie mit einem Spaten ein etwa 1 Meter breites und 50 Zentimeter tiefes Pflanzloch ausheben. Die Erde kann an allen Seiten des Pflanzloches etwas aufgelockert werden, sodass sich die Feinwurzeln später ungehindert ausbreiten können. Jetzt können Sie die Kulturheidelbeere gerade und etwas tiefer als zuvor im Topf in das Pflanzloch setzen. Die Lücken füllen Sie mit einem sauren Substrat, wie beispielsweise Rhododendronerde, bevor Sie die Erde an der Oberfläche kräftig andrücken und angießen. Zusätzlich ist es ratsam die Kulturheidelbeere mit einer Mulchschicht, zum Beispiel aus Fichten- oder Tannennadeln, zu versehen.
Expertentipp
Um die Befruchtung möglichst vieler Blüten zu gewährleisten, ist es empfehlenswert mindestens zwei verschiedene Sorten zu pflanzen, obgleich die Kulturheidelbeere selbstbefruchtend ist.
Häufig gestellte Fragen
Können Kulturheidelbeeren auch im Kübel kultiviert werden?
Ja, wobei der Kübel eine Tiefe von mindestens 60 Zentimetern aufweisen sollte.
Welchen Abstand sollte man zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten?
Ein Pflanzabstand von 1,5 bis 2 Metern ist empfehlenswert.
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