Scheinzypressen – die zur Familie der Zypressengewächse gehören – zählen hierzulande zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Scheinzypressen sind eng mit den echten – aus dem Mittelmeerraum stammenden – Zypressen (Cupressus sempervirens) verwandt. Abhängig von Art und Sorte, können Scheinzypressen im Kübel gehalten werden und eignen sich auch zur Einzelstellung.
Wissenswertes über die Scheinzypresse
Derzeit sind sechs unterschiedliche Arten der Scheinzypresse bekannt. Die Verbreitungsgebiete der immergrüne Nadelgehölze liegen in Ostasien und im Nordosten von Nordamerika. Scheinzypressen ähneln der Thuja (als Lebensbaum bekannt). Sie weisen jedoch – im Gegensatz zu den kräftigen und ausladend gedeihenden Lebensbäumen – einen aufrechteren und schwächeren Wuchs auf.
Für die Anpflanzung im heimischen Garten haben sich bisher nur vier Arten der Scheinzypressen bewährt. Die bekannteste (und wohl auch beliebteste) unter ihnen ist die „Lawsons Scheinzypresse“. Kein Wunder, denn es gibt die Pflanze nicht nur in zahlreichen verschiedenen Sorten – von denen die meisten einen säulen- bis kegelförmig Wuchs aufweisen – sondern auch in unterschiedlichen Farben. So sind „Lawsons Scheinzypressen“ in Grün-, Gelb-, Grau- und Blautönen erhältlich. Unterschiede gibt es nicht nur bei der Farbe, sondern auch bei der Größe der Gewächse. So kann die stahlblaue „Alumii“ selbst in unseren Breiten eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen. Wer nach einer kleineren Scheinzypresse sucht, ist mit der Zwergform „Pygmaea Argentea“ bestens beraten, denn die Pflanze wird nur rund einen Meter hoch.
Scheinzypresse schneiden – wann ist es notwendig?
Möchten Sie Ihre Scheinzypressen (die übrigens als sehr schnittverträglich gelten) in Form bringen, sollten Sie den Pflanzen alljährlich – stets um den Johannistag (24. Juni) herum – einen Schnitt gönnen. Damit Ihre Scheinzypressen-Hecke sich nicht ungestüm ausbreiten kann, ist es wichtig, dass Sie den Formschnitt jedes Jahr vornehmen. Scheinzypressen, die längere Zeit nicht geschnitten werden, lassen sich nur schwer wieder in Form bringen.
Beachten Sie, dass die Pflanzen nach einem starken Rückschnitt nicht mehr aus ihren älteren Ästen austreiben werden. Sie sollten Ihre Scheinzypressen deshalb nie weiter als bis in den noch beschuppten Bereich zurückschneiden. Halten Sie Ihre Scheinzypresse als Gartenbonsai, können Sie die Pflanze problemlos zweimal im Jahr in Form bringen. Denken Sie auch hier daran, dass Äste, von denen Sie die Seitenzweige entfernen, an diesen Stellen für immer kahl bleiben werden.
Vorsicht: Bei Schnitt und Pflege Ihrer Scheinzypresse sollten Sie Ihre Haut schützen. Die Pflanze ist giftig – ein Kontakt kann zu Hautrötungen und zu Juckreiz führen. Tragen Sie deshalb stets Handschuhe und Kleidung, die Ihren Körper vollständig bedeckt.
Expertentipp
Achten Sie auf den richtigen Standort: Scheinzypressen lieben die Sonne, kommen aber auch an halbschattigen Standorten bestens zurecht. Was die Qualität des Bodens betrifft, so bevorzugt die Pflanze sandige und lehmige Böden. Grundsätzlich sollte der Standort eine ausreichende Luftfeuchtigkeit aufweisen.
Im Gegensatz zur Thuja zeigen sich Scheinzypressen jedoch schatten- und trockenheitsverträglicher, reagieren jedoch empfindlicher auf Frost als der Lebensbaum. Im Winter leiden sämtliche Zypressenarten oft mehr an einem zu trockenen Boden, als an der Kälte. Gießen Sie die Pflanzen – an frostfreien Tagen – regelmäßig mit lauwarmem Wasser. Legen Sie zudem unter den Pflanzen eine Mulchdecke aus, die verhindert, dass der Boden zu stark austrocknet.
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