Zapfen wachsen fast ausschließlich an Nadelbäumen wie Tannen, Fichten, Pinien und Zypressen. Sie dienen der Fortpflanzung und gelten aus diesem Grund als Fruchtbarkeitssymbol. Es gibt jedoch einige wenige Laubbäume, die ebenfalls zapfenförmige Fruchtstände bilden. Um welche es sich dabei handelt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Erlen
Alle Arten der Erle (Alnus) bilden zweierlei Blüten. Als männliche Blüten dienen herabhängende Kätzchen, weibliche werden als Erlenzapfen bezeichnet. Zu Beginn sind diese Zapfen grün. Nach der Befruchtung färben sie sich braun und verholzen. In ihrem Inneren reifen winzige Nüsschen mit zwei Flügeln heran, die sogenannten Erlenfrüchte. Vom Herbst bis ins Frühjahr lösen sich diese Nüsschen vom Baum und der Wind trägt sie über große Strecken.
In Deutschland sind drei Arten heimisch:
- Grau-Erle (Alnus incana)
- Grün-Erle (Alnus alnobetula)
- Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
Erlen wachsen bevorzugt an feuchten bis sumpfigen Standorten, gern in Ufernähe. Mit zeitweise überschwemmten Böden kommen sie ebenfalls zurecht. In Gärten benötigen Erlen feuchte und helle Standorte. An geeigneten Standorten wachsen sie schnell und benötigen wenig Pflege. In der Nähe von Gartenteichen lassen sich jedoch nicht nur heimische Erlen kultivieren, sondern auch Exoten wie die Japanische Erle (Alnus japonica) und die Purpur-Erle (Alnus x spaethii).
Tulpenbäume

Tulpenbäume (Liriodendron) gehören zu den Magnoliengewächsen und erhielten ihren Namen dank der aufrecht wachsenden Blüten mit den großen Kelchblättern. Es gibt lediglich zwei Arten, den Amerikanischen (Liriodendron tulipifera) und den Chinesischen Tulpenbaum (Liriodendron chinense). Der Afrikanische Tulpenbaum (Spathodea campanulata) ist trotz seines Namens nicht mit ihnen verwandt. Er gehört zur Familie der Trompetenbaumgewächse.
Sowohl der Amerikanische als auch der Chinesische Tulpenbaum bilden längliche, eng gepackte Fruchtstände aus. Bei keiner der beiden Arten verholzen die Fruchtstände vollständig. Bei Chinesischen Tulpenbäumen wird dennoch von Zapfen gesprochen. Sie sind zunächst dunkelgrün gefärbt. Im Herbst ändern sie ihre Färbung, gemeinsam mit den Blättern, zu einem hellen Gelb, bevor sie abfallen. Die Fruchtstände des Amerikanischen Tulpenbaums zerfallen im Herbst in einzelne Lamellen.
Unterscheiden kann man die beiden Arten am leichtesten an ihren Blüten. Der Amerikanische Tulpenbaum bildet große, innen gelb gefärbte Blütenkelche aus. Die Blüten des Chinesischen Tulpenbaums sind kleiner, außen wie auch innen grün und fallen dadurch weniger auf.
Im Zweifelsfall hat man es in Europa meist mit dem Amerikanischen Tulpenbaum zu tun. Der Chinesische Tulpenbaum ist nur in wenigen Parks und Gärten zu sehen. Ein Exemplar kann man im Botanischen Garten in Bonn bewundern.
Hainbuchen

Zwei Hainbuchen-Arten bilden Fruchtstände aus, die Zapfen ähneln. Es handelt sich dabei um die Japanische (Carpinus japonica) und die Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis). Bei beiden Arten sind die weiblichen Blütenstände auffallend hellgrün gefärbt. Sie sehen wie Hopfendolden aus. Nach der Bestäubung färben sie sich gelblich-braun. Zwischen den Lamellen des Fruchtstandes reifen kleine Nüsschen heran.
Expertentipp
Möchten Sie einen zapfentragenden Laubbaum als Blickfang in Ihrem Garten kultivieren, sollten Sie sich genauer über die Japanische oder die Orientalische Hainbuche informieren. Es gibt sie pflanzfertig in Baumschulen zu kaufen. Sie sind pflegeleicht, kommen jedoch seltener vor als beispielsweise heimische Erlen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare