Unendlich viele, glänzende lilafarbene Kügelchen machen den Liebesperlenstrauch zu einem einzigartigen Blickfang im herbstlichen Garten, weshalb der dekorative Strauch auch unter dem Namen „Schönfrucht“ bekannt ist. Durch die kompakten Ausmaße eignet er sich für die Kübelpflanzung, für kleinere Gärten, ebenso wie als Einzelpflanze oder in Gruppen gesetzt als Sichtschutz.
Liebesperlensträucher – Herkunft und Merkmale
Der Liebesperlenstrauch der Gattung Callicarpa gehört zu den dekorativsten, pflegeleichtesten und anspruchslosesten Gewächsen. Den Namen Liebesperlenstrauch verdankt er seinen unzähligen kleinen, Pfefferkorn großen Früchten, die in Büscheln mit etwa 30 bis 40 „Perlen“ aus dem dunklen Blattgrün hervorragen. Die kleinen Früchte sind kräftig violett gefärbt, glänzend und die Ähnlichkeit mit der beliebten Süßigkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Je nachdem, ob es sich um eine immergrüne oder sommergrüne Sorte handelt, nimmt das Laub eine hübsche Herbstfärbung an.
Von Juli bis September begeistert der Callicarpa mit einer Fülle an rosafarbenen, kleinen Blüten. Mittlerweile gibt es den Strauch auch mit reinweißen Beeren. In Kombination mit einem violetten Strauch ein wahrer Hingucker.
Etwa 140 sommer- und immergrüne Arten der Callicarpa sind bekannt, die ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens, Nord- und Mittelamerikas und Australien stammen. Die bekannteste und beliebteste Art in unseren Breiten ist der Callicarpa bodinieri, beheimatet in den Höhenlagen Mittel- und Westchinas.
Die Vermehrung durch Stecklinge
Die beste Zeit, um den dekorativen Strauch über Stecklinge zu vermehren, sind die Monate Juni bis August. Die zuverlässigste Methode ist, Risslinge zu verwenden.
Von einem Hauptast wird ein Seitenast abgerissen. Dieser ist der sogenannte Rissling. Überstehende Stücke der Rinde, die sogenannte Rindenzunge, werden mit Schere oder Messer sauber abgeschnitten. Dann wird der Steckling über dem zweiten Blattpaar eingekürzt.
Um weitere Stecklinge aus dem Seitentrieb zu gewinnen, schneidet man den Seitentrieb unterhalb des nächstliegenden Blattknotens ab. Die unteren Blätter entfernen und den Trieb wieder über dem zweiten Blattpaar einkürzen.
Bevor die Stecklinge in hochwertige Anzuchterde kommen, erhalten sie noch den sogenannten Verletzungsschnitt. Dieser sorgt für eine schnellere Wurzelbildung. Für den Verletzungsschnitt wird am unteren Triebstück ein kleiner, leicht schräger Schnitt gesetzt, ohne die Blattknoten zu beschädigen. Nun sind die Stecklinge bereit für die Anzuchterde.
Eine Anzuchtschale mit Plastikhaube ist optimal, da hier über einen Regler die Luftfeuchtigkeit gesteuert werden kann.
Vermehrung durch Samen
Die Aussaat der Samen ist problemlos das ganze Jahr über möglich, solange die Töpfe mit den Samen hell und bei circa 20 Grad Celsius warm stehen können.
Und so geht’s:
Den Samen über Nacht einweichen und danach circa einen Zentimeter tief in Anzuchterde säen. Die Erde muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Nach circa 14 Tagen bis 21 Tagen sollten sich die ersten zarten Blätter zeigen.
Expertentipp
Samen müssen nicht zwingend gekauft, sondern können von dem eigenen Strauch geerntet werden. Die Samen sitzen in den farbenfrohen Steinfrüchten der Pflanze.
Aber Vorsicht: die Früchte als auch der Samen des Liebesperlenstrauches ist giftig für Mensch, Hund und Katze. Daher sollten Kinder und Haustiere von den Beeren ferngehalten werden, zumal die bunte Beerenpracht speziell kleinere Kinder dazu animieren kann, von den „leckeren“ Früchten zu probieren.
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