Besser bekannt unter dem Namen Maggikraut oder Selleriekraut, ist Liebstöckel aus vielen Küchen nicht mehr wegzudenken. Trotz des Beinamens wird das Kraut nicht zur Herstellung der bekannten Speisewürze genutzt.
Liebstöckel hat weitaus mehr zu bieten als Suppen oder Salate zu würzen. Dabei können nicht nur die Blätter genutzt werden, sondern alle Pflanzenteile des Krautes sind frisch oder in getrockneter Form verwendbar.
Die Verwendung von Liebstöckel in Speisen
Häufig werden die Blätter des Liebstöckels zum Würzen von Suppen oder Salatdressings verwendet. Allerdings entfalten sie auch ein angenehmes Aroma in Saucen und passen damit zu Fisch und Fleisch. Junge Pflanzen lassen sich hervorragend blanchieren und werden in Kombination mit Gemüse zu einer aromatischen Beilage.
Die getrockneten Samen sorgen für einen besonderen Geschmack, wenn sie als Gewürz beim Backen von Brot oder Gebäck hinzugegeben werden. Selbst die Wurzel findet Verwendung in der Küche. In getrockneter, gemahlener Form wird sie als Gewürz für Wurst und Käse oder auch für Spirituosen verwendet. Die Stängel des Liebstöckels entwickeln beim Kandieren ein starkes Aroma und eignen sich in dieser Form als Beilage zu Desserts.
Die heilende Wirkung des Liebstöckels

Sowohl die Blätter als auch die Wurzeln und Samen werden zu medizinischen Zwecken verwendet. Dabei sind vor allem die Wurzeln reich an ätherischen Ölen, die krampflösende Inhaltsstoffe besitzen, die auch nach dem Trocknungsprozess ihre Wirkung nicht verlieren.
Aufgekocht zu einem Tee wirkt Liebstöckel gegen Probleme bei Magen- und Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit oder Verstopfungen. Neben der Zubereitung als Tee kann Liebstöckel bei Beschwerden auch am Stück gegessen werden. Durch die entzündungshemmende Wirkung wird das Kraut vor allem von Frauen bei Blasenentzündungen oder Harnwegsinfekten verzehrt. Bei bekannten Nierenbeschwerden sollte jedoch zuerst Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.
Eine krampflösende Wirkung wird Liebstöckel auch in Bezug auf Menstruationsbeschwerden nachgesagt. Als Vollbad oder zu einer Tinktur verarbeitet, lassen sich mit dem Kraut Hautprobleme wie Ekzeme oder Pickel behandeln. In der Phytotherapie wird es zur Behandlung von Gicht und Rheuma eingesetzt.
Expertentipp
Liebstöckel kann im eigenen Garten oder in einem Kübel kultiviert werden. Das Kraut lässt sich in getrockneter Form gut verwenden und wird dadurch lange haltbar. Durch den Trocknungsprozess verlieren die Blätter jedoch an Aroma. Im Gegensatz dazu werden die Samen bei schonender Trocknung aromatischer. Auf diese Weise kann Liebstöckel das ganze Jahr zum Würzen oder als natürliches Heilmittel verwendet werden.
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