Der Liguster ist ein robuster Strauch. In kurzer Zeit entsteht durch die schnellwachsenden Pflanzen eine schöne, dichte Hecke. Der Liguster ist schnittverträglich und eignet sich hervorragend für eine kompakte Formschnitthecke.
Schädlinge erkennen
Obwohl der Liguster robust ist, die Pflanze kann dennoch von Schädlingen betroffen sein. Werden diese rechtzeitig erkannt und behandelt, erholt sich der Liguster schnell und wächst weiter. Immerhin können gesunde Pflanzen pro Jahr bis zu einem Meter wachsen.
Der Dickmaulrüssler
Der zur Familie der Rüsselkäfer zählende dämmerungs- und nachtaktive Schädling frisst Buchten in die Blätter. Der Dickmaulrüssler ist flugunfähig und versteckt sich am Tag in Spalten oder unter dem Laub. Große Schäden werden aber nicht vom Käfer, sondern von den Larven verursacht.
Den Schädling erkennen
Vom Sommer bis zum Herbst fressen die Larven feine Wurzeln. Die Rinde der stärkeren Wurzeln nagen sie ab. Das schädigt den Liguster, denn die Pflanze kann deshalb nur wenig Wasser aufnehmen.
Die Bekämpfung
Die Larven im Boden können mithilfe von Fadenwürmern bekämpft werden. Natürliche Feinde wie Igel, Maulwurf, Eidechsen oder Erdkröten reduzieren den Schädlingsbefall.
Am Tag können die Verstecke abgesucht und in der Nacht die Käfer eingesammelt werden. Zulässige Pflanzenschutzmittel helfen bei der Bekämpfung des Dickmaulrüsslers.
Blattwanzen

Ist der Sommer heiß und trocken, vermehren sich die Blattwanzen stark. Durch die Saugtätigkeit der Wanze an den Blättern entstehen Deformationen, Verkorkungen und Fleckenbildung. An den Einstichstellen der Mundwerkzeuge können Bakterien und Pilze eindringen und größere Schäden verursachen.
Prophylaktische Maßnahmen
Im Frühling sollte der Liguster regelmäßig kontrolliert werden. Die Schädlinge können dadurch noch vor der Eiablage entfernt werden.
Bei Befall ist es sinnvoll, die Blattwanzen abzuschütteln und aufzusammeln.
Chemische Bekämpfung der Wanzen
Die Bekämpfung erfolgt am besten in den frühen Morgenstunden durch Spritzen eines zugelassenen Insektizids.
Die Ligusterblattlaus

Bei der Ligusterblattlaus handelt es sich um eine Blattlaus, die nur am Liguster anzutreffen ist. Die rund 1,5 Millimeter großen Schädlinge haben lange Fühler, überwintern als Ei und schlüpfen im Frühling.
Das Schadbild
Auf den Blättern bilden sich rote und gelbe Flecken. Die Blätter beginnen sich an der Längsseite nach unten einzurollen. Nach kurzer Zeit werden die Blätter welk, verfärben sich braun und fallen frühzeitig ab.
Die Bekämpfung
Die betroffenen Stellen sofort zurückschneiden und den Liguster mit Insektiziden besprühen.
Die Ligustermotte

Genau genommen heißt die Ligustermotte Ligusterschwärmer und jeder Besitzer einer Ligusterhecke fürchtet sich vor diesem Schädling. Der bis zu sechs Zentimeter große Nachtfalter schlüpft zu Sommerbeginn und legt seine Eier am Liguster ab.
Ligusterschwärmer erkennen
Charakteristisch für die Larven ist ihre grüne Farbe. In der dichten Ligusterhecke sind sie aber leicht zu übersehen. Deshalb ist es besser, unter der Hecke zu suchen. Sind dunkle Krümel sichtbar, weiß man, dass der Liguster von diesen Schädlingen befallen ist. Die Krümel sind nämlich der Kot der Larven.
Ligusterschwärmer bekämpfen
Der Falter selbst verursacht keine Schäden am Liguster. Es sind die Larven, die die Blätter fressen. Auf eine Bekämpfung sollte verzichtet werden. Der Falter ist nur mehr sehr selten anzutreffen und der Schaden der Larven ist überschaubar.
Expertentipp
Der Liguster braucht immer einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
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