Wer im Löwenzahn nur ein unliebsames Unkraut sieht, tut der Pflanze Unrecht. Löwenzahn ist eine altbewährte Heilpflanze, der eine hohe Heilwirkung zugeschrieben wird. Besonders gut, so heißt es, wirkt sich die Pflanze auf die Funktion von Nieren und Leber aus. Löwenzahn soll nicht nur harntreibend und blutreinigend wirken, sondern zudem verschiedene Hauterkrankungen und rheumatische Beschwerden lindern.
Wissenswertes über Löwenzahn
Der „Gewöhnliche Löwenzahn“, der zumeist eine Höhe zwischen 10 und 30 Zentimetern erreicht, zählt zur Familie der Korbblütler. Es handelt sich um ein mehrjähriges Gewächs, das nicht nur als Heilpflanze zum Einsatz kommt, sondern auch in der gesunden Küche Verwendung findet. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Löwenzahns liegt in den gemäßigten Zonen der nördlichen Erdhalbkugel, wo die ausdauernde und krautige Pflanze oft am Wegesrand und auf Wiesen zu finden ist. Löwenzahn enthält einen milchigen Saft, der – wie die gesamte Pflanze – völlig ungiftig ist.
In den Monaten von März bis in den Mai hinein, erstrahlen die Korbblüten des Löwenzahns (die übrigens einen Durchmesser von rund sechs Zentimetern erreichen können) in leuchtendem Gelb. Löwenzahnblüten öffnen sich am Morgen und schließen sich am Abend wieder. Nachdem die Pflanze einige Wochen geblüht hat, ist es endlich soweit: aus dem gelben Löwenzahn wird die beliebte Pusteblume. Helle feinhaarige Schirmchen, die Samenkörner transportieren, schweben durch die Luft. Jede einzelne Pflanze bildet rund 5.000 Samen. Vom Winde verweht, legen die Schirmchen oft weite Strecken zurück und sorgen für ein entsprechend großes Verbreitungsgebiet.
Wirkung der Löwenzahnwurzel

Die Löwenzahnwurzel ist dafür bekannt, die unterschiedlichsten Bitterstoffe zu enthalten, die nicht nur das Verdauungssystem anregen, sondern auch Blähungen und Sodbrennen lindern. Die Wurzel, mit dem bitter-süßen Geschmack, entwässert den Körper und kann daher auch bei Harnwegsinfektionen angewendet werden – wobei wichtig ist, dass Sie zusätzlich möglichst viel Wasser zu sich nehmen, um Ihre Harnwege gründlich „durchzuspülen“.
Doch die Löwenzahnwurzel kann noch mehr: Als natürliches „Schönheitsmittel“ verbessert die Wurzel nicht nur den Zustand trockener Haut, sondern erhöht auch deren Elastizität und sorgt damit für ein frisches und gesundes Hautbild.
So trocknen Sie die Löwenzahnwurzel

Nachdem Sie eine (oder mehrere) Löwenzahnwurzel(n) ausgegraben haben, sollten Sie diese gründlich reinigen. Einfacher geht es, wenn Sie die Wurzel für rund einen Tag in der Sonne trocknen lassen. Die an der Wurzel haftende Erde lässt sich dann problemlos abbürsten. Nach der „Vorreinigung“ sollten Sie die Löwenzahnwurzel unter fließendem Wasser von sämtlichen Schmutzrückständen befreien. Ist die Wurzel sauber, kann Sie halbiert werden. Sie können Ihre Wurzel nun trocknen. Idealerweise sollten Sie diese dazu an einem trockenen und luftigen Ort aufhängen. In Scheiben geschnitten, können Sie die Wurzeln auch an der frischen Luft trocknen lassen.
Eilige dürfen die kleingeschnittene Löwenzahnwurzel auch im Backofen trocknen. Die Temperatur sollte 40 °C nicht übersteigen. Während des Trocknens muss die Ofentür einen Spalt offen bleiben, damit die verdunstende Feuchtigkeit abziehen kann.
Expertentipp
Löwenzahnwurzel „pur“ ist nichts für Sie? Dann sollten Sie dieses einfache Rezept probieren: Bürsten Sie die Löwenzahnwurzeln unter fließendem Wasser ab und schneiden Sie diese anschließend in Streifen, die Sie für etwa fünf Minuten in Brühe blanchieren. Nach dem Abgießen in kaltes Wasser geben, bis die Wurzeln ausgekühlt sind. Danach die Streifen mit Küchenpapier trocknen, salzen und pfeffern, sowie in Mehl und verquirltem Ei wenden. Anschließend sollten Sie die Streifen panieren und braten (oder frittieren). Genießen Sie die Wurzelstreifen als Beilage zu Fleischgerichten.
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