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Obstbäume düngen

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Obstbäume düngen

Damit Bäume stark und vital heranwachsen und gesunde Triebe und Blätter ausbilden, benötigen sie einen nährstoffreichen Boden. Obstbäume brauchen zusätzliche Nährstoffe, um viele Blüten und Früchte zu entwickeln.

Ein regelmäßiges und vor allem ein richtiges Düngen ist daher unerlässlich, wenn die Bäume Jahr für Jahr eine reiche Ernte bescheren sollen. Dennoch sollte das Düngen von Obstbäumen mit Bedacht erfolgen, denn insbesondere ein zu starkes Düngen kann dem Obstbaum im Zweifelsfall eher schaden.

Warum Obstbäume düngen?

Warum Obstbäume gedüngt werden sollten ist eine Frage, die sich vor allem Hobbygärtner stellen. Obstbäume im heimischen Garten sollen nicht jedes Jahr aufs Neue unbedingt riesige Erträge erbringen. Wozu also den Ernteertrag durch Düngung unbedingt ankurbeln?

Eine ausgewogene Düngung sorgt jedoch nicht nur für eine reiche Ernte, sondern hält den Baum insgesamt gesund. Obstbäume benötigen genau wie alle Bäume eine ausreichende und vor allem ausgewogene Nährstoffversorgung. Wird der Obstbaum optimal mit allen Nährstoffen versorgt, entwickelt er nicht nur viele Blüten und Früchte, sondern auch gesunde und starke Triebe. Er ist dadurch auch besser vor Krankheiten, Schädlingen und vor Frost geschützt.

Der richtige Zeitpunkt zum Düngen

Bereits beim Pflanzen der Bäume sollten diese mit Kompost versorgt werden. Obstbäume werden im Herbst gepflanzt. Kompost wertet nährstoffarme Böden auf und der Boden wird gleichzeitig durch die Einarbeitung von Kompost aufgelockert. Das verschafft frisch gepflanzten Obstbäumen die optimalen Startbedingungen.

Bestehende Bäume werden optimal mit folgendem Düngeplan versorgt:

  • Grunddüngung
  • Zweite Düngung
  • Düngung im Herbst

Grunddüngung

Grunddüngung

Obstbäume sollten jedes Jahr im März oder April gedüngt werden. Dazu eignet sich ein organischer Dünger am besten. Zu den organischen Düngern zählen Kompost, Gesteinsmehl, Hornspäne oder Stallmist.

Der Dünger wird in den äußeren Rand der Baumscheibe eingearbeitet. Die Baumscheibe befindet sich direkt um den Stamm herum. Am äußeren Rand der Baumscheibe befinden sich die meisten Saugwurzeln zur Aufnahme der Nährstoffe. Wird der Dünger hingegen direkt am Stamm in den Boden eingearbeitet, kann der Baum aufgrund der dort weniger vorhandenen Saugwurzeln die Nährstoffe nicht so gut aufnehmen.

Durch die Grunddüngung wird der Baum für die folgende Wachstumsperiode mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Das Wachstum, die Triebbildung sowie die Bildung von Blättern und Blüten werden so unterstützt.

Zweite Düngung

Zweite Düngung
Eine zweite Düngung im Juni, spätestens aber Anfang Juli, unterstützt die Fruchtbildung. Zur Bildung gesunder Früchte benötigt der Baum zusätzliche Nährstoffe, die er durch die erneute Düngung erhält. Auch hier empfiehlt sich die Düngung mit organischem Dünger.

Düngung im Herbst

Düngung im Herbst
Eine erneute Düngung im Herbst stärkt den Baum für die folgende Winterruhe. Dabei hat sich das Aufbringen einer Schicht aus Kompost bewährt. Um den Baum optimal vor Frost und Winterschäden zu schützen, kann anschließend eine Schicht aus Laub oder Mulch aufgebracht werden.

Organischer Dünger

Organischer Dünger entsteht durch die natürliche Zersetzung organischer Stoffe. Kompost zählt daher zu den organischen Düngern und versorgt die Obstbäume vor allem mit Stickstoff. Darüber hinaus enthält er alle wichtigen Nährstoffe und Spurenelemente. Bei Bedarf kann Kompost zur Düngung von Obstbäumen mit Gesteinsmehl, Hornspänen oder Algenkalk ergänzt werden.

Die Verwendung von organischem Dünger ist nicht nur eine natürliche Form der Düngung. Auch eine Überdüngung ist mit organischem Dünger so gut wie ausgeschlossen.

Mineralischer Dünger

Mineralischer Dünger ist ein künstlich zusammengestellter Dünger, in dem bestimmte Nährstoffe bevorzugt enthalten sind. So gibt es zum Beispiel mineralische Dünger, die besonders stickstoff-, kalium- oder phosphorhaltig sind.

Bei der Gabe von mineralischem Dünger muss besonders darauf geachtet werden, dass eine Überdüngung vermieden wird. Eine Überdüngung mit mineralischem Dünger verunreinigt das Grundwasser, sodass sich dadurch die Blätter der Obstbäume verändern. Sie werden gelb und verändern unter Umständen auch ihre Form. Dem Baum wird das Wasser entzogen. Dieses Folgen einer Überdüngung mit mineralischem Dünger wird auch als „Verbrennen“ bezeichnet.

Die Versorgung von Obstbäumen mit mineralischem Dünger hat dennoch einen Vorteil. Die Nährstoffe lösen sich schneller und werden dadurch auch entsprechend schneller aufgenommen. Trotzdem werden Obstbäume mit organischen Düngemitteln wesentlich nachhaltiger und umweltschonender versorgt.

Expertentipp

Ein zusätzlicher Kalkanstrich am Stamm hält Schädlinge fern und schützt den Baum vor zu starker Sonneneinstrahlung, Frost und Vermoosung.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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