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Gemüsepflanzen

Paprika im Gewächshaus – Aussaat und Pflege

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Paprika im Gewächshaus - Aussaat und Pflege

Die Paprika gehören kulinarisch zu den beliebtesten Gemüsesorten, die von den heimischen Gärtnern angebaut werden. Insbesondere aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit empfiehlt sich für den Anbau der Vitaminbomben jedoch die Nutzung eines Gewächshauses. Darüber hinaus hat der Anbau im Gewächshaus den Vorteil eines früheren Erntezeitpunkts im Juli und eines insgesamt höheren Ernteertrags.

Worauf bei der Aussaat und der Pflege zu achten ist, ist in den nachfolgenden Textabschnitten übersichtlich zusammengefasst.

Standort und klimatische Bedingungen

Der ausgewählte Standort für die Paprika sollte sich an einer sonnigen oder halbschattigen Stelle befinden und warm und windgeschützt sein. Die optimale Temperatur liegt zwischen 22 und 28 Grad Celsius. Eine Platzierung direkt am Eingang des Gewächshauses scheidet daher aus. Das Substrat sollte eine durchlässige, aber gleichzeitig nährstoffreiche Konsistenz aufweisen.

Aussaat

Aussaat


Ab einer Temperatur von 20 Grad Celsius im Inneren des Gewächshauses kann mit der Aussaat der Samen begonnen werden. Die Aussaat erfolgt in einzelne Anzuchtgefäße, die jedoch zu Beginn mit nähstoffarmer Erde gefüllt sein sollten. Dies begünstigt die spätere Ausbildung der Wurzeln und gewährt jeder Pflanze ausreichend Platz für die Keimung. Die Samen werden nach der Einsaat mit einer dünnen Erdschicht bedeckt und mit einer durchsichtigen Haube oder Frischhaltefolie abgedeckt. Nach rund vier Wochen sollten die Schösslinge eine Größe von etwa acht Zentimetern erreicht haben, sodass sie pikiert werden können.

Pflanzpartner

Pflanzpartner
Ein Anbau der Paprika mit anderen Pflanzen ist im Gewächshaus generell möglich. Zu den bekanntesten Pflanzpartnern gehören Tomaten, Gurken, Kartoffeln, Knoblauch, Chili und Peperoni.

Bewässerung

Bewässerung
In Bezug auf die Bewässerung ist bei der Paprika besondere Vorsicht geboten. Von Natur aus verfügt die Pflanze nur über eine geringe Wurzelmenge, sodass die Wassergaben behutsam dosiert werden müssen, um Staunässe zu vermeiden. Besonders anfällig für übermäßige Feuchtigkeit sind Jungpflanzen, die zur Ausbildung der Stängelfäule neigen.

Düngung

Düngung
Da die Paprika zu den Starkzehrern gehört, sind regelmäßige Düngergaben für ein gleichmäßiges Wachstum unerlässlich. Idealerweise wird zur Deckung des hohen Nährstoffbedarfs in einem zweiwöchentlichen Rhythmus ein Flüssig- oder Gemüsedünger verwendet. Als Ergänzungsdünger kann darüber hinaus im monatlichen Rhythmus Brennnesseljauche hinzugegeben werden, die durch den hohen Stickstoffgehalt den Wuchs positiv unterstützt.

Krankheiten und Schädlinge

Die Paprikapflanze gehört sowohl als Jungpflanze als auch später zu den bevorzugten Anlaufstellen für Blattläuse. Insbesondere eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, aber auch ein zu enger Stand der einzelnen Gewächse zueinander befördert einen Befall. Sollten die ersten Blattläuse erkennbar sein, sind diese umgehend mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspülen. Darüber hinaus sorgt der regelmäßige Einsatz der Brennnesseljauche für eine effektive Prävention.

Bestäubung

Bei Freilandpflanzen erfolgt die Bestäubung der Blüten durch Bienen. In Gewächshäusern sind tendenziell jedoch weniger der nützlichen Insekten anzutreffen, sodass zusätzlich künstlich bestäubt werden sollte. Hierfür ist es bereits ausreichend, die Pflanzen zu schütteln, um den Blütenstaub zu verteilen. Eine weitere Möglichkeit stellt die Entnahme des Blütenstaubs mittels eines Pinsels dar. Durch die Anwendung dieser Methode kann die Bestäubung wesentlich kontrollierter durchgeführt werden, weist aber in der Praxis keine signifikant höhere Erfolgsquote aus.

Überwinterung

Grundsätzlich ist eine Überwinterung der Paprikapflanzen möglich, wobei diese ausschließlich an vollständig frostfreien Plätzen erfolgen kann. In der Praxis lässt sich dies daher nur in einem ganzjährig beheizten Gewächshaus oder einem Wintergarten umsetzen.

Expertentipp

Um die Jungpflanzen der Paprika in einer buschigen Form zu ziehen, empfiehlt sich das Abtrennen der Mittelknospe nach dem Auspflanzen. Hierdurch wird das Wachstum der Seitentriebe gefördert, die zu einer entsprechenden Form führen.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Sjo

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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