Rhododendron winterhart machen – Tipps und Tricks

Rhododendren blühen üppig in unzähligen Farben und zählen zweifelsohne zu den schönsten Ziergehölzen in heimischen Gärten. Die Pflanzengattung gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und ist hauptsächlich auf der Nordhalbkugel von Eurasien bis Nordamerika verbreitet. Es gibt mehr als 1.000 Rhododendron-Sorten. Diese unterscheiden sich sowohl durch die Farben ihrer Blüten als auch durch die Wuchshöhe. Während klassischer Rhododendron einige Meter hoch werden kann, und aufgrund dessen viel Platz benötigt, sind Zwergrhododendren eine gute Wahl für kleine Gärten und die Kultivierung im Kübel.

Rhododendron im Freien überwintern

Der immergrüne Strauch übersteht kalte Temperaturen ohne großen Aufwand und kann im Freiland problemlos überwintern. Die meisten Sorten und Arten, welche hierzulande erhältlich sind, gelten als winterhart, wohingegen tropische Exemplare keinen Frost vertragen. Rhododendren im Kübel mögen keine Minusgrade und benötigen dementsprechend einen ausreichenden Schutz im Winter.

Rhododendren im Beet überwintern

Rhododendren können den Winter über ohne Weiteres im Gartenbeet verbleiben. Hier sollten Sie auf das richtige Substrat achten, denn der Zierstrauch bevorzugt kalkarme, nährstoffreiche und leicht saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,0 bis 5,0. Verwenden Sie deshalb am besten spezielle Rhododendronerde. Um das schöne Ziergehölz im Beet unbeschadet über den Winter zu bringen, ist eine dicke Schicht aus Tannenreisig empfehlenswert. Sie schützt vor allem die Wurzeln von jungen und kleineren Pflanzen. Bei älteren Rhododendren, die sich an ihrem Standort etabliert haben, ist solch eine Schutzschicht im Winter nicht mehr nötig.

Rhododendron im Kübel überwintern

Im Kübel kultivierte Rhododendren benötigen einen besonderen Schutz während der kalten Jahreszeit. Bringen Sie Ihre Kübelpflanze den Winter über an einen windgeschützten Standort. Der Zierstrauch mag keine direkte Sonnenbestrahlung und ist deshalb an der Nordseite der Hauswand gut aufgehoben. Damit die Kälte nicht von unten eindringen kann und die empfindlichen Wurzeln schädigt, stellen Sie das Pflanzgefäß auf eine Holz- oder Styroporplatte.

Umwickeln Sie den Kübel mit Jute, Kokosmatten oder Luftpolsterfolie, um Frostschäden zu vermeiden. Versorgen Sie den Rhododendron im Winterquartier mit bedarfsgerechten Wassergaben, damit das Gehölz nicht austrocknet. Staunässe hingegen verträgt der Strauch nicht. Eine Drainage aus Kies oder Tonscherben im Kübel sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Verwenden Sie zum Gießen kalkarmes Wasser, da ein erhöhter pH-Wert im Boden zu Chlorosen führen kann. Auf das Düngen können Sie während der Wintermonate gänzlich verzichten.

Überwintern im Haus

Die tropischen Arten der Rhododendren sollten in ein Winterquartier im Haus verbracht werden. Diese tropischen Schönheiten überstehen die kalte Jahreszeit nicht im Freien. Für das Überwintern eignen sich helle, kühle Räume, die Temperaturen von fünf bis zehn Grad Celsius aufweisen. Der Rhododendron ist ein immergrüner Strauch, was bedeutet, dass die Pflanze auch im Winter Blätter trägt, über die Feuchtigkeit abgegeben wird. Deshalb ist es wichtig, den Rhododendron auch im Winterquartier an frostfreien Tagen mäßig zu gießen.