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Rosenhecke anlegen

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Rosenhecke anlegen

Der klassische Gartenzaun wird als Sichtschutz und Begrenzung des Grundstückes immer mehr von Hecken abgelöst. Durch die unterschiedlichen Arten von Heckenpflanzen – von immergrün bis hin zu Laubabwerfenden Sorten – kann mit einer Hecke ein ganz individueller Sichtschutz oder eine Begrenzung geschaffen werden. Hecken wirken natürlich, freundlicher und sind, je nach Art der Bepflanzung, sogar stellenweise pflegeleichter, als manch ein Gartenzaun.

Wer sich jedoch mit einem Gartenzaun nicht anfreunden kann und wem klassische Hecken zu langweilig sind, kann sich eine ganz besondere Hecke für sein Heim anlegen, nämlich eine Hecke aus blühenden, duftenden Rosen.

Welche Rose darf es sein?

Welche Rose darf es sein

Jedes Jahr im Sommer, circa ab Juni, verwandelt sich die Rosenhecke in ein duftendes Meer aus farbenfrohen Blüten. Je nachdem, welche Sorte von Rosen für die Hecke genommen wurde, blühen sie bis weit in den Herbst hinein. Ab Herbst lösen die orange-roten bis schwarzen Hagebutten die Blüten ab. Die bunten Früchte sind nicht nur dekorativ, sondern auch gesund und dienen nebenbei Vögeln im Winter als Nahrung.

Bevor die Hecke angelegt wird, stellt sich die Frage, für welchen Zweck die Rosenhecke genutzt werden soll, denn nicht alle Rosensorten sind für jeden Zweck gleich gut geeignet. Soll die Hecke später einen zuverlässigen Sichtschutz bieten, eignen sich buschig wachsende Sorten, die mindestens 1,80 cm in der Höhe erreichen und die über eine gute Schattenverträglichkeit verfügen. Hier kommen viele Wildrosen, Park- und Strauchrosen infrage. Schmalwüchsige Sorten und Arten, die viel Sonnenlicht benötigen, sind für Sichtschutzhecken ungeeignet, da sie meist keine buschigen Kronen ausbilden und sich an schattigen Stellen der Hecke schnell kahle, durchsichtige Lücken bilden können.

Die Auswahl der Farben

Die Auswahl der Farben
Rosen gibt es in vielen schönen Blütenfarben. Für eine Hecke sollten allerdings nicht zu viele verschiedene Farben verwendet werden. Die Hecke wird dadurch zwar schön bunt, wirkt in der Masse aber eher unharmonisch. Empfehlenswert ist es, 2 bis drei verschiedene Farbtöne auszuwählen, die miteinander harmonieren und nicht gegenseitig in Konkurrenz treten. Das können Farbschattierungen von weiß über rosa bis rot oder unterschiedliche gelb- beziehungsweise Orangetöne sein.

Die Wuchshöhe der einzelnen Sorten sollte ebenfalls zueinander passen. Bei der Blütenform dagegen ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es können große mit kleinen Blüten oder büschelblütigen Arten kombiniert oder gefüllte Blüten mit einfachen Blüten gemischt werden. So bildet sich ein reizvoller Gegensatz, der die Rosenhecke zu einem wahren Blickfang macht.

Die verschiedenen Rosensorten

Die verschiedenen Rosensorten
Wie schon erwähnt, eignet sich nicht jede Rose zum Anlegen einer Hecke. Es gibt aber eine große Auswahl an Sorten, mit denen eine wunderschöne Rosenhecke gezaubert werden kann.

Wildrosen und Hybriden

Wildrosen und die Hybriden der Wildrosen sind wie geschaffen für Hecken. Diese robusten Rosen wachsen nicht nur an Standorten, die nicht unbedingt für Rosen ideal sind, viele der Arten bilden auch Ausläufer aus, die die Hecke schön dicht werden lassen und so vielen Vögeln Nistmöglichkeiten bieten. Die Blüten dagegen ernähren Schmetterlinge, Bienen und Co.

Im Herbst bilden viele Wildrosensorten dekorative Hagebutten aus, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern Wildtieren im Winter als Nahrung dienen und die auch für den Menschen sehr gesund sind.

Strauchrosen

Als „Strauchrosen“ werden alle Rosen bezeichnet, die strauchförmig wachsen. Die Wuchshöhe der Strauchrosen liegt bei ein bis drei Meter. Im Gegensatz zu den Edelrosen und Beetrosen verfügen sie über eine stärkere Wuchskraft. Daher sind sie ideal für eine Heckenpflanzung. Mit einer Wuchshöhe von bis zu drei Meter sind manche Sorten auch für sehr hohe Hecken, beispielsweise als Begrenzung des Grundstückes, optimal.

Für den Aufwand der Pflege als auch bei der Gestaltung sollte nur darauf geachtet werden, ob die gewünschte Strauchrose ein- oder mehrblütig ist.

Alte Rosen oder historische Rosen

Alte Rosensorten gewinnen von Jahr zu Jahr mehr Anhänger und das zu Recht. Unter die alten oder historischen Rosensorten fallen alle Sorten, die es vor den ersten Edelrosen – also ab 1867 – gab.

Alte Rosensorten wachsen strauchartig, sind robust und meist frosthart und blühen – je nach Sorte – nur einmal im Jahr. Sie sind berühmt für ihren herrlichen Duft, den viele Edelrosen heutzutage missen lassen.

Alte Rosensorten sind unter anderem:

  • Gallica Rose
  • Damaszenerrose
  • Centifolia Rose
  • Alba Rose

Speziell Alba-Rosen begeistern mit einem hohen Wuchs, ihren auffälligen schönen grau-grünen Blättern, sind frosthart und vertragen Halbschatten. Das macht die Alba zu einer idealen Rose für eine Heckenpflanzung.

Rosenhecke anlegen – so geht’s

Wie dicht gepflanzt werden darf, hängt von der Endhöhe der Sorte ab. Eine einfache Faustregel sagt, dass als Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen die Hälfte der Endhöhe gewählt werden sollte. Beispielsweise gilt bei einer Endhöhe von drei Metern 1,50 cm als der ideale Abstand. So sitzen die Pflanzen nicht zu dicht aneinander, um sich gegenseitig Licht und Platz streitig zu machen, aber dicht genug, um später eine dichte, schöne Hecke zu bilden.

Der Boden wird durch tiefgründiges Graben und Entfernen von Unkraut vorbereitet. Bei der Heckenpflanzung ist es hilfreich, mit einem Band eine gerade Linie abzustecken, damit die Hecke später auch eine ansehnliche, gerade Linie bildet.

Nun werden die Pflanzen gesetzt. Die Veredelungsstelle der Pflanze muss dabei circa 5 cm unter der Erde liegen. Nach der Pflanzung wird ausreichend gegossen und etwas Kompost rund um die einzelnen Pflanzen ausgestreut.

Gedüngt wird dann ab dem Folgejahr: Im Frühjahr benötigt die Rosenhecke mehr reifen Kompost. Um die Pflanzen während der Blütezeit zu unterstützen, bekommen die Pflanzen eine Gabe Rosen- oder Universaldünger ins Gießwasser.

Expertentipp

Wer wurzelnackte Rosen, also Rosenpflanzen ohne Kübel und Erdballen, anpflanzen möchte, sollte mit einer scharfen Gartenschere die Hauptwurzeln der Rose frisch anschneiden. Ein Drittel der Gesamtlänge der Wurzel kann hierbei problemlos abgenommen werden.

Die beste Zeit, um wurzelnackte Rosen zu pflanzen, ist das Frühjahr und der Herbst, von Oktober bis April. Der Boden muss auf jeden Fall frostfrei sein.

Eine Pflanzung im Herbst empfiehlt sich, da die Pflanze durch die feuchteren Tage in Herbst und Winter sehr gut anwachsen kann.

Häufig gestellte Fragen

Wann müssen Rosenhecken geschnitten werden?

Im Gegensatz zu den klassischen immergrünen Hecken muss eine Rosenhecke nicht jedes Jahr geschnitten werden. Einmal blühende Wildrosen zum Beispiel benötigen nur alle paar Jahre im Spätwinter einen Schnitt, um ein Verkahlen von unten, ein nicht mehr so dichtes Blattkleid und einen schwachen, neuen Austrieb zu verhindern. Dazu werden die ältesten Triebe in Bodennähe entfernt.

Mehrblütige Rosen dagegen erhalten einen Sommerschnitt nach der Hauptblüte.

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