Damit ein Roter Johannisbeerstrauch Beeren in großen Mengen tragen kann, muss er regelmäßig beschnitten werden. Über den Effekt des Beschnitts bestimmen der richtige Zeitpunkt und die Art des Schnitts. Alles Wissenswerte dazu wurde in diesem Beitrag zusammengestellt.
Rote Johannisbeere – Allgemeines zum Beschnitt
Die einjährigen Seitentriebe der Roten Johannisbeere tragen die längsten Trauben. Aus diesem Grund sollte der Beschnitt das Wachstum vieler Seitentriebe begünstigen. Weiterhin müssen genügend junge Haupttriebe vorhanden sein, da sie nach drei Jahren nur noch wenige Seitentriebe mit einzelnen kleinen Beeren ausbilden.
Aufgrund des Beschnitts wachsen in den ersten drei Jahren unzählige Haupttriebe, an denen sich viele Seitentriebe bilden. Durch einen Erziehungsschnitt in den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung wachsen etwa sieben Haupttriebe, die sogenannten Gerüsttriebe, zu üppigen Büschen heran.
Der richtige Schnittzeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt für einen Erziehungsschnitt und alle anderen Schnitte ist nach der Ernte oder im Februar. Zusätzlich können Hobbygärtner ihre Rote Johannisbeere im Sommer vor der Ernte ausdünnen, um die Belichtung zur Bildung von Knospen im Folgejahr zu begünstigen. Der Schnitt im Februar sollte noch vor dem Austrieb des Laubs erfolgen.
Unter den genannten Bedingungen verhelfen Schnitte zu einem gesunden Wachstum und regen die Ausbildung neuer Triebe an. Letzteres resultiert aus dem Erziehungsschnitt.
Ausführung des Erziehungsschnitts
Im Sommer bzw. im Herbst oder im März des Folgejahres nach der Pflanzung sollten Hobbygärtner ihre Johannisbeersträucher begutachten. Schöne, kräftige Triebe sollten an den Sträuchern verbleiben und schwache, kümmerliche Triebe sind zu entfernen.
Falsch gewachsene Triebe werden bodennah abgeschnitten. Triebe, die an der richtigen Stelle, jedoch in eine ungünstige Richtung austreiben, schneidet man über der untersten Knospe ab, die nach außen zeigt.
Schnitt ein- bis dreijähriger Haupttriebe
Triebe, die älter als vier Jahre sind, schneidet man bodennah oder auf tief ansetzende Seitentriebe zurück. Hilfreich ist es, starke Haupttriebe auszuwählen und die restlichen in Bodennähe einzukürzen. Die Seitentriebe der 8 ausgewählten Zweige, die im aktuellen Jahr Früchte getragen haben, schneidet man bis auf einen Zentimeter am Haupttrieb zurück. 6 bis 8 Seitentriebe pro Haupttrieb sind ausreichend.
Schmale und kranke Haupttriebe werden bodennah abgeschnitten. Einjährige Triebe an schwachwüchsigen Johannisbeersträuchern müssen um ein Drittel eingekürzt werden, um die Verzweigung zu verbessern und die Neubildung von Trieben anzuregen.
Expertentipp
Belassen Sie maximal 8 Haupttriebe und kürzen Sie die restlichen über dem Boden ein. Eine geringere Anzahl an Haupttrieben bildet mehr Seitentriebe, an denen größere und süßere Johannisbeeren wachsen.
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