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Pflanzenvermehrung

Salbei über Stecklinge vermehren

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Salbei über Stecklinge vermehren

Salbei gilt als mehrjähriger Halbstrauch und passt zu vielen verschiedenen mediterranen Fisch- und Fleischgerichten. Durch Zugabe seiner Blätter werden die Speisen leichter verdaulich. Salbeitee hingegen hat eine antibakterielle Wirkung und hilft zusätzlich bei Entzündungen im Magen, Mund oder Rachen. Als Gesichtswasser kann er sogar gegen unreine Haut eingesetzt werden. Möchte man Salbei vermehren, so macht man dies am besten über seine Stecklinge.

Der optimale Zeitpunkt

Am besten wird Salbei zwischen Ende April und Anfang Juni vermehrt und schneidet in dieser Zeit Stecklinge von dem Halbstrauch, da seine Triebe dann nicht mehr zu weich, jedoch auch noch nicht verholzt sind und somit den perfekten Reifegrad haben.

Vorgehensweise

Entfernen und Vorbereiten der Kopfstecklinge

Entfernen und Vorbereiten der Kopfstecklinge


Im ersten Schritt werden die Kopfstecklinge vom Strauch entfernt. Dabei handelt es sich um unverholzte Triebspitzen, welche über drei bis vier Blattpaare verfügen. Dabei ist zu beachten, dass dicht unter einem Blattknoten abgeschnitten wird, da dort der Wuchsstoff am konzentriertesten ist. Danach streift man die unteren Blätter der Triebspitzen von Hand ab, damit die Pflanze sämtliche Energie in die Bildung der Wurzeln stecken kann. Die einzelnen Stecklinge werden nun mit einem scharfen Schneidwerkzeug schräg unter dem Blattknoten angeschnitten. Zwei bis drei Blattpaare dürfen stehen bleiben. Die verbliebenen Blätter werden um die Hälfte eingekürzt, um somit die Verdunstungsfläche zu reduzieren und gleichzeitig den Anwuchserfolg zu begünstigen. Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist, dass die Stecklinge sich in Anzuchtgefäß nicht in die Quere kommen.

Einpflanzen in Anzuchttöpfe

Einpflanzen in Anzuchttöpfe
Nun können die fertig vorbereiteten Stecklinge in kleine, mit Anzuchterde gefüllte Töpfe gesteckt werden. Pro Topf werden drei Stecklinge in die Erde gedrückt, so dass der untere Blattknoten mit Substrat bedeckt ist, die Blätter jedoch nicht in Kontakt mit der Erde kommen. Nachdem die Erde um den Steckling sorgfältig angedrückt wurde, wird durchdringend gewässert, um den Pflänzchen einen optimalen Bodenkontakt zu ermöglichen. Staunässe sollte entfernt werden, damit es nicht zu Fäulnis kommt.

Anbringen einer Folienhaube

Abschließend wird der Topf mit einer Folienhaube versehen und an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Platz aufgestellt. Durch die Abdeckung entstehen ideale Verhältnisse vergleichbar mit einem Gewächshaus.

Expertentipp

Generell gilt, dass zur Kultur von Kräutern grundsätzlich eine Folienhaube verwendet werden sollte, um eine zu große Verdunstung und Austrocknung zu vermeiden. Bringt man zusätzlich eine Konstruktion durch Holzspieße an, wird verhindert, dass die Folie sich an die kleinen Pflanzen haftet und dadurch eine Fäulnis entsteht. Wichtig ist jedoch, dass die Folie von Zeit zu Zeit gelüftet wird und die Stecklinge vorsichtig mit Wasser eingesprüht werden. Sobald ein Wachstum der Triebe festgestellt wird, kann die Folie entfernt werden. Haben sich neue Wurzeln ausgebildet, so pflanzt man die Jungpflanzen ins Freiland um.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/yuelan

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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