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Stauden & Ziergräser

Sind Lupinen giftig?

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Sind Lupinen giftig

Lupinen sind mit ihren auffallenden Blüten ein echter Hingucker im Staudenbeet. Nicht zuletzt wegen ihrer beeindruckenden Schönheit und Größe sind Lupinen bei Hobbygärtnern äußerst beliebt.

Insbesondere Lupinensamen haben sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr einen Namen als eine wertvolle, pflanzliche Eiweißquelle gemacht. Doch das macht Lupinen keineswegs zu einer harmlosen und somit ungiftigen Gartenpflanze, denn die Samen sind nur von einer der mehr als 200 verschiedenen Arten essbar. Alle anderen Arten sind giftig und können zum Teil gravierende Vergiftungserscheinungen verursachen.

Wilde Lupinen und Hybridsorten

Wilde Lupinen und Hybridsorten


Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene Lupinenarten. Ursprünglich stammen die Schmetterlingsblütler aus Nordamerika. Doch seit dem 19. Jahrhundert wachsen viele Arten in Europa als Wildstauden. Da Lupinen seit ihrer Einführung in Europa auch als Gartenstauden überaus beliebt sind, gibt es darüber hinaus zahlreiche Hybridsorten. Diese Arten und die Hybriden sind in allen Teilen giftig. Teile dieser Pflanzen dürfen deshalb auf keinen Fall verzehrt werden.

In allen Teilen der Lupine sind Bitterstoffe enthalten, die eine toxische Wirkung besitzen. Den größten Anteil an Bitterstoffen enthalten die Schoten und die Samen, doch auch die Blätter enthalten toxische Stoffe.

Niemand darf sich demnach davon täuschen lassen, dass die Samen von Lupinen zunehmend als hochwertige, pflanzliche Eiweißlieferanten in Reformhäusern und gut sortierten Supermärkten angeboten werden. Die zum Verzehr angebotenen Lupinensamen stammen einzig von der Süßlupine. Dies ist eine spezielle Art, die ausschließlich zur Gewinnung der eiweißreichen Samen angebaut wird.

Mögliche Vergiftungserscheinungen

Mögliche Vergiftungserscheinungen
Schon der Verzehr einer geringen Menge an Pflanzenteilen kann zum Teil schwere Vergiftungserscheinungen bei Menschen verursachen. Folgende Symptome können insbesondere beim Verzehr der Schoten auftreten:

  • Übelkeit
  • Mundtrockenheit
  • Schwindel
  • Herzrasen
  • Verwirrtheit
  • motorische Störungen

Beim Verzehr größerer Mengen kann es sogar zum Herzstillstand oder zu Atemlähmungen kommen.

Toxizität für Tiere

Da Lupinenschoten aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe einen sehr bitteren Geschmack aufweisen, kommt es bei Menschen relativ selten zu einer Vergiftung. Weitaus häufiger sind indes Tiere betroffen. Bei Haustieren, Wild- und Weidetieren können nach dem Fressen von Lupinenschoten folgende Symptome auftreten:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • erhöhter Speichelfluss
  • Unruhe
  • Zittern
  • Atemnot

Bei Kühen kann das Verfüttern von Lupinen zudem Skelettveränderungen verursachen.

Expertentipp

Als Erste-Hilfe-Maßnahmen nach dem Verzehr von Lupinen hat sich eine Aufnahme von reichlich Wasser und Kohletabletten bewährt. Da Lupine jedoch schwere Vergiftungserscheinungen verursachen können, sollte nach dem Verzehr oder bei auftretenden Vergiftungserscheinungen umgehend ein Arzt bzw. Tierarzt konsultiert werden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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