Unter einer Hecke stellen sich die meisten ein blickdichtes Gewächs vor, das Privatsphäre ermöglicht. Mit einer Spalierobsthecke lassen sich die Vorteile von Obst und Hecke zugleich kombinieren: Eine reiche Ernte und eine attraktive Abgrenzung des Gartengrundstücks. Wir zeigen, wie es geht.
Was ist Spalierobst?
Unter Spalierobst versteht man Obstbäume, die mithilfe des Gärtners entlang von Gerüsten in einer ästhetisch ansprechenden Form wachsen. Meist wird eine Rankhilfe vor einer Mauer oder im Freien stehend benutzt, an deren Stäben die einzelnen Zweige nach links und rechts wachsen. Mit der Zeit entstehen so kunstvolle Formen, die sich besonders schön zur Verzierung des Gartens eignen. Spalierobst kann dabei sowohl solitär stehen als auch in einer Reihe gepflanzt werden. Nicht unüblich ist zudem das Anpflanzen einer Hecke aus Spalierfrüchten.
Allgemeine Vorgehensweise
Das wichtigste bei der Spalierkunst ist das passende Gerüst. Als Materialien eignet sich Holz, von dem mehrere stabile Pfosten für den Baumstamm in den Boden gesetzt werden. Vor dem Pflanzen sollte man sich über die notwendigen Bedingungen der Bäume informieren, die gepflanzt werden sollen. Gegebenenfalls ist vorher für die richtige Bodenbeschaffenheit zu sorgen. Die Pfosten werden im Boden befestigt, stabilisiert und im Anschluss Drähte oder Seile zwischen den einzelnen Holzlatten aufgespannt.
Im Anschluss werden die jungen Obstbäume an die Pfosten gesetzt und eingepflanzt. Hierfür sollte man gut wässern und die Pflanze eventuell mit einem Startdünger unterstützen. Um die gewünschte Form zu erhalten, werden die jungen Zweige „erzogen“. Hierfür werden in der Regel die untersten Zweige des Bäumchens am Seil oder Draht befestigt und eingekürzt. Der Haupttrieb wächst bei korrekter Pflege dann weiter nach oben, wohingegen die Seitentriebe ihre typische Form erhalten. Um eine Hecke zu schaffen, werden in ausreichendem Abstand einfach mehrere Obstbäume gesetzt. Diese bilden mit der Zeit dann einen dichteren Wuchs.
Pflege der Spalierhecke
Beim Spalier sind regelmäßige Pflegeschnitte unabdingbar. Dafür werden die Seitentriebe im Sommer auf wenige Blätter eingekürzt und im nächsten Jahr wieder waagerecht befestigt. Mit der Zeit entsteht so die typische Form. Ein Vorteil einer Spalierhecke ist neben dem ästhetischen Aspekt auch eine einfache Ernte, da sich die Früchte meistens direkt an den Seitentrieben befinden und problemlos eingesammelt werden können. Es gelten wie allgemein bei Obstbäumen die typischen Anforderungen wie eine ausreichende Bewässerung und Düngung.
Expertentipp
Sie können gut zueinander passende Obstsorten mit ähnlichen Bodenansprüchen kombinieren, um mehr Farbvielfalt mit der Spalierhecke zu erreichen.
Häufig gestellte Fragen
Welche Obstsorten eignen sich als Spalier?
Klassiker wie Apfel, Mirabelle, Birne, Pfirsich, Quitte und auch Kirsche eignen sich ideal für einen Spalier.
Wie oft muss man Spalierobst gießen?
Für eine reiche Ernte sollte mindestens zweimal die Woche gegossen werden, bei Trockenheit noch häufiger.
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