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Heckenpflanzen

Spindelstrauch – Wissenswertes zur Winterhärte und Überwinterung

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Spindelstrauch - Wissenswertes zur Winterhärte und Überwinterung

Spindelsträucher (Euonymus) sind hierzulande vor allem als Bodendecker überaus beliebt. Die Vielfalt der Gattungen lässt die Kultur als Sträucher und Solitärpflanzen ebenfalls problemlos zu. Insgesamt sind über 175 Arten Kriech- oder Kletterspindel bekannt. Um sich lange an den farbenprächtigen Gewächsen erfreuen zu können, ist die richtige Pflege während der kalten Jahreszeit essenziell. Worauf Sie im Winter achten sollten, wird in diesem Beitrag erläutert.

Winterhärte

Spindelsträucher entwickeln ihre volle Winterhärte erst im Laufe der Zeit. Jungpflanzen sind im Vergleich zu älteren Exemplaren deutlich empfindlicher. Zudem variiert die Frosttoleranz von Sorte zu Sorte. Informieren Sie sich vorab genau über die von Ihnen gewählte Sorte.

Die meisten Spindelsträucher vertragen Temperaturen bis -5 Grad Celsius. Selbst kurzzeitige Unterschreitungen bis -10 Grad Celsius erfordern einen intensiven Schutz der Pflanzen. Beginnen Sie deshalb frühzeitig mit den Vorbereitungen für die Überwinterung.

Vorbereitungen vor dem Winter

Vorbereitungen vor dem Winter


Je nach Art der Kultur unterscheiden sich die notwendigen Maßnahmen geringfügig. In Beeten verpflanzte Spindelsträucher sollten dennoch genau wie Kübelpflanzen vor Minusgraden geschützt werden. Bei Beetpflanzen empfiehlt sich das Anhäufeln von Laub, Reisig oder Stroh auf dem Wurzelbereich.

Bei Kübelpflanzen ist die Umwicklung der Pflanzgefäße ratsam. Äußerlich lassen sie sich mit wenigen Handgriffen mit Jute, Noppenfolie oder Styropor umwickeln. Um das Eindringen von Kälte aus dem Boden zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Gefäße auf dicke Holz- oder Styroporplatten zu stellen. Die obere Erdschicht sollte analog der Beetpflanzen ebenfalls abgedeckt werden. Mögliche Materialien sind auch in diesem Fall Laub, Reisig und Stroh, aber auch Holzwolle.

Pflege während der Wintermonate

Pflege während der Wintermonate
Der häufigste Grund für das Absterben von Pflanzen während des Winters sind bei Weitem nicht die Temperaturen. Oft vertrocknen sie aufgrund einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr. Prüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Erde deshalb regelmäßig. Das Substrat sollte niemals vollständig austrocknen, sondern stets leicht feucht sein.

Besonders bei Kübelpflanzen, die vorzugsweise überdacht stehen sollten, ist regelmäßiges Gießen unerlässlich. Vermeiden Sie dennoch eine Überwässerung Ihrer Spindelsträucher. Staunässe fördert die Bildung von Fäulnis an den Wurzeln, die zum Absterben führen kann. Außerdem droht eine erhöhte Erfrierungsgefahr aufgrund von Gießwasser, das nicht ablaufen kann.

Düngergaben sind während der Wintermonate von November bis März nicht erforderlich.

Rettung von erfrorenen Pflanzen

Rettung von erfrorenen Pflanzen
Trotz aller Bemühungen kann es dennoch dazu kommen, dass Ihre Spindelsträucher den Winter nicht unbeschadet überstehen. Vor allem sehr strenge und lang anhaltende Fröste lassen sich nur bedingt abwehren. Vertrocknete oder matschige Pflanzenteile sind jedoch nicht immer ein Signal für eine vollständig erfrorene Pflanze. Schneiden Sie die optisch auffälligen Bereiche großzügig zurück und gönnen Sie den Pflanzen etwas Ruhe. Ergänzend kann eine zusätzliche Düngergabe beim neuerlichen Austrieb helfen. Mit etwas Glück treiben die Gewächse nach wenigen Wochen erneut aus.

Expertentipp

Spindelsträucher zählen zu den besonders langsam wachsenden Pflanzengattungen. Aus diesem Grund erreichen auch mehrjährige Exemplare in der Regel überschaubare Wuchshöhen, die eine alternative Überwinterung in frostfreien Winterquartieren ermöglichen. Mögliche Räumlichkeiten sind Gewächshäuser, Wintergärten oder Garagen bzw. Kellerräume. Die Temperaturen während der Winterruhe sollten 10 Grad Celsius jedoch keinesfalls überschreiten.

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