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Beetpflanzen

Tellerhortensien – Anbau und Pflege

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Tellerhortensien - Anbau und Pflege

Tellerhortensien sind mit den großblumigen Bauernhortensien verwandt. Sie stammen aus den Bergwäldern Japans und besitzen schirmartige Blüten, die eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten bieten. Wie Sie Tellerhortensien anbauen und pflegen, verraten wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Zeitpunkt und Standort

Zeitpunkt und Standort


Prinzipiell können Sie Tellerhortensien das ganze Jahr über pflanzen. Idealerweise sollte der Zeitpunkt zwischen März und Juni liegen, um der Pflanze bis zum Winter genug Zeit zum Einwachsen zu geben.

Tellerhortensien bevorzugen halbschattige bis mäßig sonnige Standorte im Garten bzw. auf dem Balkon. Wichtig ist, dass der Standort windgeschützt ist.

Die Pflanzen entwickeln sich am besten in einer humus- und nährstoffreichen Erde. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen fünf und sieben liegen, also neutral bis leicht sauer sein. Mit Teststreifen aus dem Fachhandel lässt sich dieser Wert schnell und einfach ermitteln.

Tipp: Sandige, nährstoffarme Erde werten Sie mit hochwertiger Hortensien- oder Rhododendronerde auf. Ist der Gartenboden zu fest, legen Sie eine Drainage aus Kies aus, um Staunässe zu vermeiden.

Tellerhortensien pflanzen

Tellerhortensien pflanzen
Stellen Sie die Tellerhortensie vor dem Einpflanzen für circa zehn Minuten in einen mit Wasser gefüllten Eimer, damit sich der Wurzelballen vollsaugen kann. In der Zwischenzeit bereiten Sie das Pflanzloch vor. Dieses sollte doppelt so groß sein wie das ursprüngliche Pflanzgefäß, sodass die Wurzeln nicht gedrückt werden.

Lockern Sie die Ränder und den Boden der Grube auf und setzen Sie die Tellerhortensie ein. Was die Tiefe betrifft, ist es hilfreich, sich am Pflanztopf zu orientieren – wird die Pflanze zu tief gesetzt, kann Fäulnis entstehen. Füllen Sie das Loch locker mit Aushub bzw. Hortensienerde auf und drücken Sie das Substrat leicht an.

Falls Sie mehrere Tellerhortensien setzen, achten Sie auf einen ausreichenden Pflanzabstand. Informieren Sie sich vorab über die maximale Größe der Pflanze.

Wird die Hortensie im Kübel kultiviert, planen Sie genügend Platz für das Wurzelwerk ein.

Bewässern Sie die Pflanzen gründlich. Streuen Sie im Wurzelbereich Hornspäne aus und decken Sie die Bodenoberfläche mit Rindenmulch ab, um die Feuchtigkeit lange im Boden zu speichern.

Tellerhortensien kräftig gießen

Tellerhortensien kräftig gießen
Ob Kübel oder Beet: Hortensien lieben Wasser und verdunsten über ihr Laub große Mengen Wasser. Die Erde muss – vor allem bei starker Sonneneinstrahlung – feucht gehalten werden. An heißen Sommertagen sollten Sie in den Morgen- und Abendstunden gießen. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht.

Tellerhortensien düngen

Hortensien benötigen viel Stickstoff und wenig Phosphor – düngen Sie die Tellerhortensien am besten mit speziellen Hortensiendünger. Alternativ können Sie Rhododendrondünger oder Rinderdung-Pellets verwenden. In diesen Produkten ist der Phosphor-Anteil gering.

Die Düngung im Garten erfolgt im Frühjahr. Arbeiten Sie den Dünger kreisförmig um die Pflanze herum in das Substrat ein. Die Volldüngergabe sollte zweimal jährlich erfolgen. Kübelpflanzen werden von März bis August regelmäßig mit Flüssigdünger versorgt.

Tellerhortensien schneiden

Wichtig: Schneiden Sie die Tellerhortensien nicht im Herbst. An den zweijährigen Trieben bilden sich Blüten – ein Schnitt im Herbst hätte eine geringe Blütenpracht zur Folge.

Im Frühjahr dürfen Sie abgestorbene Triebe und verwelkte Blüten mit einer scharfen Gartenschere entfernen. Vermeiden Sie Radikalschnitte und beachten Sie Folgendes:

  • Schnitt oberhalb der Knospenbildung ausführen
  • keine langen Ast-Stummel stehen lassen
  • Triebe und Zweige nicht quetschen

Tellerhortensien überwintern

Die meisten Tellerhortensien vertragen leichten Frost. Fallen die Temperaturen unter null Grad Celsius, sind spezielle Schutzmaßnahmen anzuraten.

Decken Sie den Wurzelbereich der Pflanze im Spätherbst mit Laub oder Reisig ab. Zweige und Triebe finden unter Gartenvlies und Jutesäcken Schutz. Damit die Blütenknospen nicht austrocknen, wird die Tellerhortensie an frostfreien Tagen mit einer kleinen Dosis Wasser versorgt.

Tellerhortensien, die im Kübel kultiviert werden, ziehen bis zum nächsten Frühjahr in ein frostfreies Winterquartier um. Größere Pflanzgefäße (ab 30 Zentimeter Durchmesser) dürfen draußen bleiben. Umwickeln Sie das Gefäß mit Frostschutzfolie, schützen Sie die Triebe mit Jute und decken Sie den Wurzelbereich mit Laub ab.

Tellerhortensien blau färben

Einige Hortensienarten – auch Tellerhortensien – können blau gefärbt werden. Die Färbung funktioniert nicht bei weißen oder roten Exemplaren. Pinkfarbene Sorten bilden jedoch – mithilfe eines entsprechenden pH-Werts – blaue Blüten aus. Dieser sollte leicht sauer sein und zwischen 4 und 4,5 liegen. Verwenden Sie Rhododendronerde, um die Färbung aufrecht zu halten.

Da Aluminium für die Blaufärbung verantwortlich ist, muss die Pflanze im Frühjahr mit Alaun oder Hortensienblau versorgt werden. Zudem sollten Sie blaue Hortensien mit Regenwasser bzw. gefiltertem Leitungswasser gießen.

Tellerhortensien vermehren

Tellerhortensien lassen sich über Stecklinge vermehren. Kappen Sie – In der Zeit von Ende Mai bis Juni – mehrere Triebe von der Mutterpflanze oberhalb einer Knospe ab. Wichtig ist, dass die Triebe über zwei Blattpaare verfügen und circa 10 bis 15 Zentimeter lang sind. Entfernen Sie die beiden Blätter am unteren Ende – an dieser Stelle entwickelt sich ein neues Wurzelsystem.

Setzen Sie die Stecklinge in ein Gefäß mit Anzuchterde und halten Sie die Erde permanent leicht feucht. Decken Sie das Gefäß mit Klarsichtfolie ab. Nach zwei Wochen ist die Bewurzelung so weit entwickelt, dass Sie die Folie entfernen können.

Sobald das Anzuchtgefäß vollständig durchwurzelt ist, dürfen Sie die Jungpflanzen umtopfen.

Krankheiten und Schädlinge

Tellerhortensien können gelegentlich von Blattläusen und Dickmaulrüsslern befallen werden. Blattläuse lassen sich mit Mitteln auf Rapsöl- und Kaliseifenbasis bekämpfen, während Sie Dickmaulrüssler mit speziellen Nematoden aus dem Fachhandel zu Leibe rücken können.

Wird die Tellerhortensie bei trockener Heizungsluft gehalten, können Spinnmilben zum Problem werden. Die Schädlinge lassen sich mit einem scharfen Wasserstrahl und Mitteln auf Rapsölbasis entfernen.

Ist der Boden zu kalkhaltig, kann Chlorose auftreten. Die Krankheit macht sich durch gelb verfärbte Blätter bemerkbar, die grüne Adern aufweisen. Pflanzen Sie die Hortensie in Rhododendronerde um und verwenden Sie einen speziellen Eisendünger.

Echter Mehltau äußert sich durch einen weißen, pelzigen Belag auf den Blattoberseiten. Da die Pilzkrankheit auch die benachbarten Gewächse befallen kann, sollten Sie umgehend spezielle Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel verwenden.

Expertentipp

Falls Sie Ihre Tellerhortensien ein bis zwei Tage nicht gießen können, lohnt sich der Kauf eines Kunststoff-Maurerkübels. Bohren Sie ein kleines Loch in den Gefäßboden, füllen Sie den Kübel mit Wasser und stellen Sie ihn neben die Hortensien ins Beet. Das Wasser tropft langsam durch den Gefäßboden in den Wurzelbereich der Tellerhortensie und hilft ihr so über die heißen Tage.

Häufig gestellte Fragen

Wann blühen Tellerhortensien?

Tellerhortensien blühen von Juni bis Oktober. Bei milden Witterungsverläufen dauert die Blütezeit bis in den November an.

Wie groß werden Tellerhortensien?

Die Pflanzen können bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Wie groß die Tellerhortensie letztendlich wird, hängt von der jeweiligen Sorte ab.

Was tun, wenn die Tellerhortensie nicht blüht?

Im ersten Standjahr blühen Tellerhortensien meist spärlich. Bleibt die Blüte über längere Zeit aus, kann ein zu dunkler Standort ursächlich sein. Auch Nährstoffmangel und Spätfröste können dazu führen, dass die Blüte geringer ausfällt und verzögert wird.

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