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Obstpflanzen

Wassermelonen – Auswahl, Trocknung und Aussaat der Samen

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Wassermelonen - Auswahl, Trocknung und Aussaat der Samen

Wassermelonen (Citrullus lanatus) sind mit Kürbissen verwandte, rankende Gewächse, die vor allem in den Tropen und im Mittelmeerraum gedeihen. Sie bilden große, im Sommer reifende Früchte, die aufgrund ihres hohen Wassergehaltes gute Durstlöscher sind. Das macht sie insbesondere während sehr heißer Perioden zu einer der beliebtesten Nachspeisen. Wassermelonen können auch in unseren Breiten in Gärten und auf Balkonen gezogen und kultiviert werden. In diesem Beitrag wird erläutert, wie man die Samen zuvor auswählt und richtig behandelt.

Auswahl der Samen

Die Samen kann man von reifen Früchten entnehmen oder im Gartenfachhandel erwerben. Es gibt allerdings über 3000 Sorten, von denen sich nicht alle für den Anbau in Mitteleuropa eignen. Im Supermarkt gekaufte Exemplare sind zudem oft Hybriden, deren Samen nicht keimfähig sind. Kaufen Sie das erste Saatgut und achten Sie darauf, dass es sich um eine reine Sorte handelt. Auf diese Weise können Sie das Saatgut im nächsten Jahr aus den selbst gezogenen Früchten entnehmen.

Geeignete Sorten

Geeignete Sorten


Als aus Westafrika stammende Pflanzen sind Wassermelonen an warmes Klima angepasst. Deshalb ist es wichtig, eine schnell reifende Sorte zu wählen, die 80 oder 90 Tage nach der Aussaat geerntet werden kann. Achten Sie bei der Auswahl zusätzlich auf die Größe der Früchte. Denn reife Melonen sind nur kurze Zeit haltbar und lassen sich aufgrund des hohen Wassergehaltes nicht einfrieren. Insbesondere für kleine Haushalte sind kleinere Früchte vorzuziehen, die man innerhalb eines Tages verzehren kann.

Trocknen der Samen

Trocknen der Samen
Schneiden Sie eine Frucht für den Verzehr in Scheiben und entfernen Sie die schwarz gefärbten Samen vorsichtig mit einem Messer. Wählen Sie große, kräftige Exemplare aus, die keine Schnittverletzungen aufweisen. Reinigen Sie das Saatgut unter laufendem Wasser, entfernen Sie Fruchtfleischreste und geben Sie Körner im Anschluss in einen Topf mit kaltem Wasser. Warten Sie bis die Samen auf den Boden sinken. Schöpfen Sie die an der Oberfläche verbliebenen Exemplare ab und entsorgen Sie sie.

Lediglich die schweren, zu Boden gesunkenen Samen sind keimfähig. Gießen Sie das Saatgut durch ein Sieb und legen Sie es an einem warmen Ort mit niedriger Luftfeuchtigkeit zum Trocknen aus. Achten Sie darauf, dass sich die Samen einander nicht berühren. Lassen Sie sie liegen, bis sich keine Spuren zeigen, wenn Sie sie mit dem Fingernagel drücken. Im letzten Schritt werden sie in kleine Säckchen abgefüllt.

Aussaat

Aussaat
Da Wassermelonen sehr kälteempfindlich sind, ist eine Aussaat ins Freiland hierzulande frühestens ab Juni möglich. Das lässt jedoch zu wenig Zeit für die Reifung der Früchte. Säen Sie die Samen deshalb bereits im April in Töpfe aus und ziehen Sie die jungen Pflänzchen im Haus vor.

Pro Topf können Sie drei Samen 1 bis 2 Zentimeter tief in Anzuchterde setzen. Gießen Sie das Substrat gut an und stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen warmen und hellen Platz. Die Samen benötigen für den Keimvorgang Temperaturen von mindestens 21°C. Gießen Sie junge Pflanzen regelmäßig. Haben sich wenigstens drei Blätter entwickelt, können sie in Gefäße mit einer Tiefe von 10 Zentimetern vereinzelt werden.

Erfahrene Hobbygärtner pfropfen sie auf Keimlinge des Feigenblatt-Kürbisses auf, sobald sich zwei Keimblätter entwickelt haben. Das macht sie widerstandsfähiger gegen Kälte und Schädlinge. Im Alter von etwa 5 Wochen sind die Jungpflanzen bereit für den Umzug ins Freie.

Expertentipp

Legen Sie Ihren Samen nach dem Trocknen einige Tage in die Gefriertruhe, um eventuell enthaltene Parasiten abzutöten. Danach können Sie sie bei guter Belüftung an einem trockenen Ort lagern oder gefroren lassen. Getrocknete Samen bleiben mindestens 5 Jahre lang keimfähig. Durch die Lagerung in einer Gefriertruhe lässt sich die Keimfähigkeit auf bis zu 10 Jahre verlängern.

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